Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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lend die einzige ihrer Art am Himmel bleiben. Wenn wir 
das Ganze als ein täuschendes Bild einer Einheit, eines ein« 
zigen Systems ansehen wollten, das dadurch hervorgebracht 
wird, daß in weiter Verbreitung und in der Tiefe lichte Kör» 
per um und durch einander zerstreut sind — wie die Wolken 
in unserm Luftkreise —, so wird es aus diesem Zufalle schwer 
werden, die doch noch vorhandene Symmetrie zu begreifen; 
und das Mannichfaltige des Lichts würde widerstreiten der 
vorhandenen Gleichförmigkeit. 
Das Licht diesesNebels, und die Finsterniß 
seiner Umgebung sind von besonderer Bedeutsamkeit. Daß er 
nicht gleichförmig hell ist, daß der Uebergang in das Him: 
melslicht nicht überall gleich stufenmäßig, bemerken die Be» 
obachter; noch mehr, daß die Dunkelheit an einigen Stellen 
besonders auffallend sey, wie wenn dort eine dunkle Wolke, 
ein dunkler Kern sich befände, oder gleichsam eine Repulsion 
gegen das allgemein verbreitete Licht des Himmels. Denn 
die Deutung, daß gerade an dieser Stelle und nach der Rich, 
lung, nach welcher wir in den unendlichen Raum hinaussehen, 
dorr in aller Tiefe kein Stern mehr sich finde, ist wegen der 
in der Gegend umher zerstreuten Sterne nicht wohl annehm 
lich*). Wenn eine regelmäßigere Gestalt in diesem großen 
Nebel wäre, so ließe sich's wohl denken, daß das Licht aus 
der Urmaterie sich gleichsam niedergeschlagen, und um sich 
eine tiefere Nacht verbreitet hätte. Denn dem Welträume 
eine verschiedene Durchdringlichkeit an verschiedenen Stellen 
für das Licht zuzuschreiben, wäre gewagt. — Auffallend wird 
diese Lichterscheinung noch durch den besonders helleren 
Glanz, mit dem einige der Sterne leuchten, die sich 
in diesem Nebel selbst befinden. Diese Bemerkung ist von 
*) Abgesehen von der unentschiedenen Frage über die ganz freie 
Durchdringlichkeit des AetherS, oder der Weltmaterie, für das 
Licht, oder den Lichtrusammenhang eines Weltsystems mit dem 
andern.
	        
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