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(Teilintervall 2') mit dem zugehörigen Strich der Hauptteilung
die ganzen Bogenminuten ergibt.
Will man die Messungsgenauigkeit noch erhöhen, was im
Ballon in der Regel nicht notwendig ist, so kann man zwei Ein
stellungen der Gestirnshöhe mit entgegengesetzter Bewegung der
Libellenblase ausführen, indem einmal die Blase von oben nach
unten, das zweite Mal von unten nach oben durch das Gesichtsfeld
laufend eingestellt wird. Das Mittel dieser beiden, durch entgegen
gesetzte Drehungen der Triebschraube bewirkten Höhenmessungen
ict froi von Fehlern dco toten Ganges der Tricbochraubc und weniger
behaftet mit persönlichen Einstellungsfehlern.
Die einzige Konstante am Libellenquadranten, welche vorher
bestimmt werden muß, ist der sogenannte Indexfehler, welcher
die Abweichung der am Kreise abgelesenen Höhe von der richtigen
Höhe bezeichnet. Derselbe ist am Libellenquadranten bei vor
sichtiger Handhabung des Instruments nur sehr wenig veränder
lich, da das Fernrohr fest mit dem Kreisbogen des Quadranten
verbunden und auch der Nonius nicht verstellbar ist. Der Index
fehler, dessen Größe und Vorzeichen in dem, jedem Libellenquadranten
beigegebenen Prüfungsscheine der Deutschen Seewarte angegeben
wird, läßt sich auch vom Beobachter selbst sehr einfach bestimmen.
Entweder stellt man am Lande ein Objekt mit anderweitig be
kannter Höhe ein oder man richtet den Libellenquadranten auf
eine mit Wasser gefüllte kommunizierende Röhre und bestimmt
die Abweichung von der Nullstellung am Kreise durch gleichzeitige
Einvisierung der beiden gleichhohen Flüssigkeitsschenkel (Höhe = o).