Full text: Astronomische Ortsbestimmung im Ballon

9 
(Teilintervall 2') mit dem zugehörigen Strich der Hauptteilung 
die ganzen Bogenminuten ergibt. 
Will man die Messungsgenauigkeit noch erhöhen, was im 
Ballon in der Regel nicht notwendig ist, so kann man zwei Ein 
stellungen der Gestirnshöhe mit entgegengesetzter Bewegung der 
Libellenblase ausführen, indem einmal die Blase von oben nach 
unten, das zweite Mal von unten nach oben durch das Gesichtsfeld 
laufend eingestellt wird. Das Mittel dieser beiden, durch entgegen 
gesetzte Drehungen der Triebschraube bewirkten Höhenmessungen 
ict froi von Fehlern dco toten Ganges der Tricbochraubc und weniger 
behaftet mit persönlichen Einstellungsfehlern. 
Die einzige Konstante am Libellenquadranten, welche vorher 
bestimmt werden muß, ist der sogenannte Indexfehler, welcher 
die Abweichung der am Kreise abgelesenen Höhe von der richtigen 
Höhe bezeichnet. Derselbe ist am Libellenquadranten bei vor 
sichtiger Handhabung des Instruments nur sehr wenig veränder 
lich, da das Fernrohr fest mit dem Kreisbogen des Quadranten 
verbunden und auch der Nonius nicht verstellbar ist. Der Index 
fehler, dessen Größe und Vorzeichen in dem, jedem Libellenquadranten 
beigegebenen Prüfungsscheine der Deutschen Seewarte angegeben 
wird, läßt sich auch vom Beobachter selbst sehr einfach bestimmen. 
Entweder stellt man am Lande ein Objekt mit anderweitig be 
kannter Höhe ein oder man richtet den Libellenquadranten auf 
eine mit Wasser gefüllte kommunizierende Röhre und bestimmt 
die Abweichung von der Nullstellung am Kreise durch gleichzeitige 
Einvisierung der beiden gleichhohen Flüssigkeitsschenkel (Höhe = o).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.