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3. Ueber die Verbesserung- einer schon beiläufig- bekannten Kometenbahn. 81
Für jede der vier Hypothesen berechnet man die Bahn und aus
dieser die Zwischenzeit, die zwischen den beiden zum Grunde gelegten
Beobachtungen hätte verstreichen sollen. Dann müssen für jede dieser
Hypothesen so viele von den übrigen guten Beobachtungen oder aus
ihnen abgeleiteter Normalörter mit den nach ihnen berechneten geo-
centrischen Längen und Breiten verglichen werden, als man zur Er
haltung einer hinreichend genauen Bahn nöthig findet, und so wird man,
bei Q Beobachtungen 2 Q — 3 Gleichungen von der Form
px qy vz
m ' n ' e
a — o
erhalten, woraus sich x, y, £ durch die Methode der kleinsten Quadrate
so werden bestimmen lassen, dass die dadurch gefundene elliptische
Bahn sich möglichst genau an alle in Rechnung gezogenen Beobachtungen
anschliesst. Man wird natürlich nur dann Anlass haben, diese vierte
elliptische Hypothese beizufügen, wenn man die Bahn des Kometen
schon so genau kennt, dass m und n kleine Grössen und x und y noch
kleinere sind. Für e kann man eine willkürliche kleine Grösse z. B.
0,01 annehmen und wird doch, seltene Fälle ausgenommen, z immer
kleiner finden als e.
Die Formeln, die Bahn nach der vierten Hypothese zu finden, brauche
ich hier wohl nicht umständlich anzugeben, da des Herrn Hofrath Gauss
vortreffliche Theoria motus C. C. in allen Händen ist und Alles er
schöpft. Ich bemerke nur überhaupt, dass gerade bei der hier vor
geschlagenen Verbesserungsmethode die Berechnung der elliptischen
Bahn nach der vierten Hypothese sehr leicht und kurz ist. Alle vor
bereitenden Rechnungen, bis auf die Länge des Knotens und die Neigung
der Bahn inklusive, sind mit denen der ersten Hypothese identisch, also
bei dieser schon gemacht. Die wahren Anomalien in den beiden Be
obachtungen, der Parameter und die Lage des Periheliums bestimmen
sich in der Ellipse, wenn die Excentricität gegeben ist, fast eben so
leicht als in der Parabel. Die beiden radii vectores /, r'" und der von
ihnen eingeschlossene Winkel X sind aus der Rechnung für die erste
Hypothese, und die Excentricität e=l — e ist aus der Annahme für e
bekannt. Nennt man nun die zu den radiis vectoribus r', r'" gehörigen
wahren Anomalien d — \ X und d -j- \ X, den Parameter p, so hat man
p — r’ [ 1 —(— e cos(d — £X)] = r" [1 -j- e cos(d -j- |I)]
aiso
oder
r"' — r' = r' e cos (d — y V) — r"’ e cos (d -}- -5- X)
== e (/ — r’") cos d cos \X + e (/ + r'") sin d sin\X
r' -I- r'"
1 = ~ e sin d sin £ X
e cos d cos 4- X.
r — r
Olbers I
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