Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

12. Die Sternschnuppen. 
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vorzüglich hat sich Professor Brandes das Verdienst erworben, diese 
ersten Beobachtungen in einem grösseren Maassstabe zu wiederholen 
und weiter zu bestätigen. Schon 1817 brachte er, als damaliger Pro 
fessor in Breslau, einen Verein zu Stande, vermöge dessen in mehreren 
um Breslau herumliegenden Oertern wohnende Personen sich verabredeten, 
an bestimmten Tagen und Stunden die ihnen sichtbar werdenden Stern 
schnuppen zu beobachten. Unglücklicherweise gab es gerade damals sehr 
wenig Sternschnuppen, die mehrsten Theilnehmer des Vereins wurden 
des unnützen langweiligen Wartens bald überdrüssig, versäumten ihre 
Verpflichtung, und so kam aus der ganzen Unternehmung wenig oder 
nichts heraus. 1 ) Allein viel glücklicher war der unermüdete Brandes im 
Jahr 1823, wenn er auch diesmal nicht ganz mit der Pünktlichkeit und den 
Leistungen seiner Verbündeten zufrieden sein konnte. Zu Breslau und 
um Breslau herum wurden zu Brechelsdorf, Leipa, Murkau, Triebnitz, 
Neisse, Brieg, Grebnitz und selbst in Dresden an den verabredeten mond 
losen Abenden zwischen dem 8. April und 9. Oktober, wenn es heiter 
war, Sternschnuppen beobachtet. Sogar auch aus Krakau und Berlin 
wurden einzelne Beobachtungen eingesandt, die aber keine gleichzeitige 
fanden. Unter den etwa 1800 Sternschnuppen, die man zusammen 
genommen an den verschiedenen Oertern aufzeichnete, fanden sich doch 
nur 62 an mehreren Oertern gleichzeitig so beobachtet, dass man ihre 
Hölie über der Erdfläche, und nur 36, von denen man die ganze Bahn 
bestimmen konnte. So fanden sich unter diesen 98 berechneten Höhen 
4 unter 3 Meilen, 15 zwischen 3 und 6 Meilen, 22 zwischen 6 und 10 Meilen, 
35 zwischen 10 und 15 Meilen, 13 zwischen 15 und 20 Meilen und 
11 Höhen über 20 Meilen. Von diesen letzteren hatten zwei Stern 
schnuppen etwa eine Höhe von 30 bis 32, eine von 45, 7 eine ungefähr 
von 60 und eine von mehr als 100 Meilen. 2 ) 
Unter den 36 bestimmten Bahnen gingen 26 niederwärts, eine ganz 
horizontal und 9 mehr oder weniger aufwärts. Die Geschwindigkeit der 
Sternschnuppen wurde zwischen 4 und 8 Meilen in der Sekunde gefunden. 
Die Bahnen waren nicht immer gerade Linien, oft sowohl in horizontaler, 
als vertikaler Richtung gekrümmt, zuweilen schlängelnd. 
Die natürlich bei hell leuchtenden Gegenständen Statt findende 
Täuschung, dass wir sie ungleich grösser zu sehen glauben, als sie wirk 
lich sind, macht es fast unmöglich, über die wahren Durchmesser der 
Sternschnuppen irgend etwas Sicheres zu bestimmen. Bei der unter 
9 Gilbert’s Annalen, Bd. 58. 
2 ) Brandes’ Unterhaltungen für Freunde der Astronomie und Physik, 1. Heft. — 
Die grossen Höhen viel über 80 Meilen, scheinen mir etwas zweifelhaft, weil Fehler 
in den Beobachtungen auf die kleinen Parallaxen, die diese Höhen so gross gehen, 
einen grossen Einfluss haben können.
	        
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