Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

13. Ueber die neueren Sternbilder. 
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Die Alten hatten nur die Himmelsräume, wo sich hellere Sterne 
und Sterngruppen zeigten, zu ihren Bildern genommen. Es blieben also 
viele Stellen am Himmel von Sternbildern nicht besetzt: und man nannte 
die sich dort zeigenden Sterne informes oder sparsiles. An sich hatte 
dies keine Unbequemlichkeit. Indessen waren einige dieser leeren Räume 
sehr gross, und an anderen Stellen zeigten sich einige so kenntliche 
Sterne, dass sie eben so gut ein Recht zu haben schienen, mit einem 
Sternbilde bezeichnet zu werden, als mehrere unter denen, die man 
schon immer als Sternbilder genannt und angesehen hatte. Deswegen 
setzten neuere Astronomen, wie Bartsch uns sagt, vielleicht zum Theil 
er selbst, noch den Camelopard, das Einhorn, die Fliege, den Hahn und 
die Flüsse Jordan und Tiger oder Euphrat an den Himmel. 1 ) 
Damit war nun wirklich der Sternenhimmel hinreichend besetzt, 
und alle Vortheile, die Sternbilder dem Gedächtniss und der Einbildungs 
kraft bei Erlernung der Astrognosie gewähren können, vollständig, ja 
überflüssig erreicht. Als aber Hevelius in der letzten Hälfte des 
17. Jahrhunderts durch fast unglaubliche Mühe und Fleiss sein Stern- 
verzeichniss zu Stande brachte, war es ihm höchst ärgerlich, dass Leute, 
die die Position keines einzigen Sterns selbst bestimmt, sich doch heraus 
stellas, ex observationibus secundum jam a Friderico Houtmanno, majori studio, et 
acommodatioribus instrumentis ad stellas, a Tychone positas factis et accuratiore dis 
positione vestro commodo et delectationi depictas A. 1603: Houtmann unci Casius 
behielten dieselben Sternbilder, wie Petrus Theodori, bei. Vor 1597 scheint es fast, 
dass diese zwölf neuen südlichen Sternbilder noch ganz unbekannt waren. Robert 
Hues, der 1591 und 1592 jenseits des Aequators war, und in seinem 1594 heraus 
gekommenen Tractatus de globis sehr umständlich und verständlich von dem südlichen 
Sternhimmel spricht, weiss nichts von diesen Sternbildern. Der so gelehrte Cladius 
bildet sich sogar ein, nahe um den Südpol gebe es gar keine Sterne, und der süd 
lichste Stern des Kreuzes sei der nächste Stern beim Südpol. Dass Plancius selbst 
vor diesen Beobachtungen des Pierre Dircks Keyser oder Petrus Theodori diese 
Sternbilder noch gar nicht kannte, erhellt aus seiner zu Linshoten’s Reisebeschreibung 
1594 gezeichneten Karte, auf der blos seine Taube, das Kreuz und ein südlicher 
Triangel, die beiden letzteren noch an ganz unrichtigen Stellen Vorkommen. Man 
vergleiche auch des Herrn Professor Moll vortreffliche Verhandeling over eenige 
vrocgere Zeetochten der Nederlanders, unter dem Artikel: Plancius. 
x ) Die Entstehung dieser Sternbilder ist noch unbekannter, als die der südlichen. 
S. Ideler a. a. 0. Das Einhorn scheint schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts 
bekannt gewesen zu sein. Die Fliege wird Habrecht in Strassburg zugeschrieben. 
Wenn es der Mühe werth wäre, diesen Theil der Geschichte des Sternhimmels auf 
zuklären, so liesse sich dies wohl nur von Astronomen, die grosse Bibliotheken be 
nutzen können, erwarten. Ein spanischer Schriftsteller, D. Joseph Garriga (Urano- 
graphia, Madrid 1799, 8°), sagt, gewiss irrig, Gassendi habe den Camelopard und das 
Einhorn eingeführt. Derselbe schreibt unbedingt, p. 72, dem Petrus Theodori die 
Bekanntmachung der zwölf südlichen Sternbilder zu, ohne irgend eines Antheils 
spanischer oder portugiesischer Seefahrer zu erwähnen.
	        
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