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Abhandlungen.
sagen, was man will, geschmacklos und unangenehm. x ) Dasselbe Urtheil
muss man über die Buchdruckerwerkstatt und die Elektrisirmaschine
von Bode, wie über den La LANDE’schen Luftballon fällen, obgleich
letzterer doch noch einige Verwandtschaft mit dem Himmel zu haben
scheint. Der Einsiedler-Vogel von Le Monnier könnte allenfalls sitzen
bleiben, wenn er nicht die Waage beeinträchtigte; aber Le Monnier’s
Rennthier ist wegen seiner Kleinheit, abgeschmackt, kaum so gross als
die Eidechse und viel kleiner als der Haase. Auch der La LANDE’sche
Erntehüter (.Messier), halb hinter dem Geweihe des Rennthiers versteckt,
bleibt ein kleiner Pygmäe, ausser allem Verhältniss gegen die kolossalen
menschlichen Figuren der Alten, unerachtet er dem Cepheus und der
Cassiopeja den grössten Theil seines kleinen Besitzthums geraubt, und
dadurch besonders den Thron oder den Stuhl der Cassiopeja in eine
verschobene Form zusammen gepresst hat. Das kleine winzige Männlein
nimmt sich unter den Riesengestalten widrig und lächerlich aus. Fried
rich des Grossen unsterblicher Name braucht nicht durch das so un
verständlich benannte und so widerrechtlich aus Sternen der Andromeda
zusammengesetzte Sternbild, die Friedrichsehre * 2 ), erhalten zu werden;
und wenn es eine Ehre für den grossen König sein soll, dass sein Name
unter vielen bei einigen unscheinbaren Sternen genannt wird, so muss
man sich erinnern, dass er diese seinsollende Apotheose nicht blos mit
dem braven Sobieski, sondern auch mit dem Schwächling Poniatowski, 3 )
y Herr Buttmann „wünscht dem südlichen Sternhimmel (Astronomisches Jahrbuch
für 1822, p. 94, 95) eine ganz neue astrognostische Eintheilung und Benennung statt
der jetzt bestehenden durchaus kleinlichen und geschmacklosen,“ und bedauert, „dass
es dem Herrn von Humboldt, den der Anblick des tropischen Himmels so entzückte,
nicht in den Sinn kam, diesem ästhetischen Bedürfniss zu genügen“. — Eine gänz
liche Abschaffung und Erneuerung auch der Sternbilder, an die man nun schon seit
mehr als 230 Jahren gewöhnt ist, möchte doch den Astronomen bedenklich scheinen;
aber ohne Schwierigkeit oder Nachtheil kann man die grösstentheils ganz unschein
baren Sternbilder wieder weglassen, die in späterer Zeit hinzugefügt sind, und die
eigentlich durch ihren schneidenden Kontrast zu allen übrigen Sternbildern das
ästhetische Gefühl sehr beleidigen.
2 ) Ueber die Friedrichsehre wurde zwischen La Lande und Bode ein förm
licher Traktat geschlossen. La Lande erklärte sich, die Friedrichsehre in seine
Sternkarten aufnehmen zu wollen, wenn Bode seinerseits den Messier oder Ernte
hüter als Sternbild anerkenne. Eine unbefugte Nachgiebigkeit von La Lande; denn
um der Friedrichsehre am Himmel Platz zu machen, musste die Andromeda ihren
rechten Arm an eine andere Stelle legen, als dieser seit 3000 Jahren eingenommen hatte.
3 ) Der PoNiATOwsKi’sche Stier hat doch eine Art von Legitimität, da der Abbe
Pozcobut vor der Einführung desselben mit den Astronomen, und namentlich mit
der Pariser Akademie und der Londoner Societät darüber unterhandelte. Beide
erklärten sich, diesen zweiten Stier am Sternhimmel anzuerkennen unter der Be
dingung, dass den dazu genommenen Sternen die bisherige Bezeichnung mit Buch
staben oder Zahlen gelassen werde. Uebrigens hatte Stanislaus, wie Karl der