Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Persönliches. 
Schreiben vom 25. August 1810. 
Der König 1 hat bei seiner Durchreise durch Göttingen unserem Gauss 
den Orden der Westphälischen Krone und Harding 4000 Franken zu 
einer Reise nach Paris gegeben. Dass zur Göttingerisehen Sternwarte 
200 000 Franken bewilligt sind, werden Sie schon wissen. 
Freund Schröter wird bei der neuen Veränderung der Dinge doch 
höchst wahrscheinlich in Lilienthal bleiben. 
Von Bessel habe ich aus Königsberg sehr gute Nachrichten. Ich 
erwarte nächstens von ihm die gedruckte Abhandlung über die Bahn 
des Kometen von 1807. Er hat, bisher unerhört, nun auch die Per- 
turbationen, die der Komet während seiner Sichtbarkeit von den Planeten 
litt, mit in Betrachtung gezogen, welches sehr merkwürdige und in 
teressante Resultate giebt. 
Die Herrn Gergonne und Lavernède, Professoren am Lyceum zu 
Nismes, haben mir das erste Stück ihrer Annales de Mathématiques 
pures et appliquées geschickt, die sehr interessant zu werden scheinen. 
21. Astronomische Bemerkungen. 
Aus einem Schreiben vom 8. August 1821. 
[Astronomisches Jahrbuch für 1824, S. 228—230.] 
Was die mir zugeschriebenen Berechnungen über künftige An 
näherungen von Kometen etc. betrifft, so sind dies missverstandene und 
verdrehte Bruchstücke aus meiner Abhandlung: „Ueber die Möglichkeit, 
dass ein Komet mit der Erde zusammenstossen könne.“ (8. Monatliche 
Korrespondenz, Bd. XXII, p. 409 —450.) x ) Ich habe dort die Wahr 
scheinlichkeit jeder Annäherung eines Kometen an die Erde zu be 
stimmen gesucht. So finde ich z. B., dass man für jeden Kometen, 
der zu seinem innerhalb der Erdbahn liegenden Perihel kommt, 175 705 
gegen 1 wetten kann, er werde der Erde nicht näher kommen, als der 
Mond. Angenommen nun, dass alle Jahr im Durchschnitt zwei Kometen 
zu ihrer Sonnennähe innerhalb der Erdbahn kommen, so wird eine 
solche Annäherung etwa in 88 000 Jahren einmal Statt finden können. — 
0 Abhancll. No. 6, S. 92 ff.
	        
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