22. lieber den von Apian im Jahre 1533 beobachteten Kometen.
Unterm 27. März 1797 eingesandt.
[Astronomisches Jahrbuch für 1800, S. 126—131.]
Obgleich dieser Komet, wie Apian selbst sagt, viele Tage sichtbar
war, so beobachtete er ihn doch nur vier Mal. Citissime enim, führt er zur
Ursache an, caudam a sole quoque gigni huic, mihi cognitum est, adeo ut
viderer frustra operam imsumpturus sedulior observator. Er giebt auch
aus diesen vier Beobachtungen nur die Länge und Breite des Kometen,
nicht die Beobachtungen selbst, wie bei den Kometen von 1531 und 1532
an. Dies ist deswegen schlimm, weil Apian nicht blos in den Be
obachtungen, sondern auch nachher oft in der Rechnung, wodurch er
seine Resultate daraus herleitete, sehr fehlte. Auch diese letzten Fehler
lassen sich deswegen hier nicht, wie bei den Kometen von 1531 und
1532, verbessern. Die Angaben Apian’s sind nun folgende:
Zeit Länge
Juli 18. 2 Z 3° 40'
„ 21. l z 29° 20'
„ 23. l z 21° 30'
„ 25. l z 15° 0'
Breite
32° 0' N.
36° 20' N.
40° 30' N.
43° 0' N.
Abweichung Länge der Sonne
52° 0' 4 Z 5° 6'
55° 0' 4 Z 8° 0'
56° 10' 4 Z 9° 53'
56° 40' 4 Z 11° 48'
Apian datirt seine Beobachtungen vom Junius; allein, dass man
Julius lesen müsse, erhellt aus dem Zeugnisse aller anderen Schrift
steller, und aus den von Apian selbst angegebenen Oertern der Sonne.
Der Schweif des Kometen war am 18. Jul. gegen Alchenib (a im Perseus)
gerichtet und am 21. Julius 15° lang.
Dies ist alles eigentlich Brauchbare, was uns Apian von diesem
Kometen sagt, und was wir überhaupt von diesem Kometen wissen.
Wahrscheinlich schienen diese groben, einander so nahen Beobachtungen
Hallet, der sonst Apian’s Astronomicon Caesareum vor sich hatte, zu
unsicher, um sich an die Bestimmung der Bahn zu wagen. Aus den
nur 7 Tage von einander entfernten, gewiss nicht einmal auf ganze
Grade zuverlässigen Beobachtungen liess sich nur sehr unsicher auf die
Bahn dieses Kometen schliessen. Indessen berechnete sie nachmals
Downes auf Stbutck’s Ersuchen, und gab sie so an: