27. Heber den ersten Kometen von 1743.
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Genuesischen Edeln, der damals noch lebte, verbürgt noch mehr die
Glaubwürdigkeit. Aus den angegebenen Umständen lässt sich schliessen,
dass der Komet den 27. und 28. Oktober der Erde ziemlich nahe, und
auch seiner wahren Bewegung nach rechtläufig war. Er ging zu seinem
Perihel, das innerhalb der Erdbahn, und vielleicht tief innerhalb der
Erdbahn lag, war an sich nur klein; und obgleich seine geocentrische
südliche Breite 40° bis 50° betrug, so wird die heliocentrische Breite
doch wohl nicht über 4° bis 5° gewesen, und auch die Neigung seiner
Bahn wahrscheinlich nur mässig sein. Dies ist Alles, was sich mit
einiger Sicherheit aus dem Bericht folgern lässt. Uebrigens hilft dieser
Komet von 1639, mit dem von 1625, den ich aus Kepler’s Ephemeriden
auch in diesen Astronom. Nachrichten angezeigt habe,*) die grosse Lücke
einigermaassen ausfüllen, die bisher in allen unseren Kometen-Registern
zwischen den Jahren 1618 und 1647 Statt fand.
27. lieber den ersten Kometen von 1743.
[Schumachers Astronomische Nachrichten, Bd. II, No. 44, S. 377—382. November 1823.]
In dem Verzeichniss aller bisher berechneten Kometenbahnen, das
Herr Professor Schumacher im ersten Heft der Astronomischen Ab
handlungen herausgegeben hat, wird die Länge des Sb in der von
LaCaille berechneten Bahn des ersten Kometen von 1743 = 2 S 8° 21' 15"
angegeben. Bei La Caille selbst steht 2 S 18° 21' 15": aber da Struyck
durch seine Berechnung 2 S 8° 10' 48" für diesen Knoten fand, so ver-
muthete er bei La Caille einen Druckfehler, den er auf diese Art ver
bessern zu müssen glaubte: und hierin sind ihm fast alle neueren Astro
nomen, z. B. La Lande, von Zach, De Lambre und auch wir gefolgt.
Struyck bedachte nicht, dass bei einer Kometenbahn, die nur 2|-°
gegen die Ekliptik geneigt ist, sehr kleine Aenderungen in den übrigen
Elementen mit sehr grossen Aenderungen in der Länge des Sb verbunden
sein können, wenn sich diese denselben Beobachtungen einigermaassen
anschliessen sollen. Eine Vergleichung mit den Beobachtungen hat mir
gezeigt, dass man die ursprüngliche Leseart 2 S 18° wieder hersteilen
müsse. Indessen, auch nach dieser Verbesserung stellen Struyck’s
Elemente die ZanoTTi’schen Beobachtungen ungleich besser dar, als die
Elemente von La Caille, die er selbst nur als wenig genaue giebt.
>) Vergl. Kometen, No. 25, S. 229. Sch.