94. Auszug aus einem Schreiben, den Kometen von 1824 betreffend. 395
am Kreismikrometer des 10 füssigen HERscHEL’sclien Reflektors mit 70
Herkulis verglichen: die Beobachtungen sind aber noch nicht reducirt.
In diesem lichtstarken Instrument erschien er sehr blass, ohne irgend
eine Spur von Kern, wodurch die genaue Beobachtung der Ein- und
Austritte des Kometen sehr erschwert wurde.
Gestern am 6. August, Abends 12 Uhr, fand ich diesen kleinen
Kometen nicht ohne einige Mühe. So lange der mehrentheils mit Ge
wölk bedeckte Mond noch über dem Horizont war, Hessen sich kaum
die Ein- und Austritte des Kometen, der einem kleinen blassen unbe
grenzten Nebel ohne Kern glich, am Kreismikrometer wahrnehmen.
Nach Untergang des Mondes kam er auch im Kometensucher zu Ge
sicht. Am 6. August um 13 b 23' mittlere Bremer Zeit fand ich die
Ж = 255° 28', die nördliche Deklination =27° 14'.
Von der Bedeckung des Uranus habe ich der Wolken wegen nichts
sehen können.
94. Auszug aus einem Schreiben, den Kometen you 1824
betreffend.
Bremen 1824, September 13.
[Schumacber’s Astronomische Nachrichten, Bd. III, S. 286, 287. Oktober 1824.]
Hier alle meine bisherigen Beobachtungen des Kometen, die ich
aber nicht als sehr genaue rühmen kann: auch mögen ein paar der
selben noch eine etwas genauere Reduktion erfordern. — Am 14. ist der
Komet statt, wie ich glaubte, mit einem La LANDE’schen Stern, mit
136 Herkulis Bode, einem Stern nach Darquier, verglichen, den Har-
ding in seine Karten einzutragen vergessen hat. Durch Vergleichung
mit dem La LANDE’schen Stern fand ich die scheinbare Position von
136 Bode für den Tag der Beobachtung:
249° 15' 17" -f 33° 1' 27"
In der Histoire celeste, p. 78, ist bei dem Stern siebenter, achter
Grösse Zen.-Dist. = 10° 33' 8" der Durchgang durch den dritten Faden
statt 16 h 10' 56", 16 h 11' 56" zu lesen.
1824. Mittl. Bremer Zeit
Aug. 6. 13 h 23' 4"
„ 14. 12 h 43' 0"
„ 16. 12 h 51' 5"
Ж
255° 28' 31"
249° 31' 11"
248° 11' 39"
<5
+ 27° 13' 51"
+ 33° 4' 45"
+ 34° 22' 9"