128. Auszug aus einem Schreiben, den Halley’sehen Kometen betreffend. 451
Professor Rosenberger hat ganz die Ueberzeugung, dass es, wegen des
etwa Statt findenden Widerstandes des Aethers, unmöglich sei, den
Tag der Sonnennähe des Kometen im Jahr 1835 mit einiger Sicherheit
im Voraus anzugeben, wenn man nicht auch die Perturbationen von
1607 bis 1682 berechnet hat. Da zu letzterem keine Zeit mehr ist,
so hat er beschlossen, seine Berechnung der Perturbationen zwischen
1759 und 1835, die er schon bis zum 270.° der excentrischen Anomalie
fortgeführt hat, vor jetzt nicht weiter fortzusetzen, sondern erst den
Erfolg der Erfahrung zu erwarten. Dann aber will er seine Rech
nungen wieder vornehmen, und auch bis 1607 zurückgehen, um den
Einfluss, den der Widerstand des Aethers auf die Bewegung dieses
Kometen hat, so genau wie möglich zu bestimmen.
128. Auszug aus einem Schreiben, den Ilalley’sclien Kometen
betreffend.
Bremen 1835, September 7.
[Schumacher’s Astronomische Nachrichten, Bd. XII, S. 317—320. September 1835.]
Nach Rosenberger’s Elementen stimmt die Zeit des Periheliums,
welche man aus den geraden Aufsteigungen der jetzigen Beobachtungen
herleitet, so genau mit der aus den Deklinationen hergeleiteten, als
man nur bei der Schwierigkeit der bisherigen Beobachtungen erwarten
kann. So giebt Encke’s Beobachtung vom 22. August das Perihel
November 16,174, Ihre Beobachtung (sie ist von Herrn Petersen)
vom 26. August November 16,083 5, und es findet sich für:
Wahre Anom. des
Kometen aus der
beob. Breite
Aug. 22. 109° 34' 4"
„ 26. 108° 3' 3"
Zu dieser Anom.
gehört geocentr.
Länge
86° 2' 0”
86° 48' 22,9"
Beobachtete
geocentrische
Länge
86° 1' 28"
86° 48' 2,4"
Unterschied
+ 0' 32"
+ 0' 20,5"
Bis also fernere Beobachtungen das Genauere ergeben, kann
man die Zeit des Perihels auf November 16. 3 h mittlere Berliner Zeit
setzen.
Vielleicht hat es Interesse, die relative Lichtstärke des Kometen
zu übersehen, bei der die Lichtstärke desselben für den 25. August als
Einheit angenommen ist.
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