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Planeten.
Gestirn kurz vor dem 1. Januar durch sein Aphelium, oder nicht lange
nach dem 11. Februar durch sein Perihelium gegangen ist. Dr. Olbees
giebt zu, dass Burckhaedt eine sehr gut mit den Beobachtungen har-
monirende Ellipse gefunden habe, bei der das Aphelium auf den 1. Januar
fällt; allein es scheint ihm, man müsse eine nicht viel schlechter stimmende
Ellipse finden können, wenn man das Perihelium einige Tage nach dem
11. Februar oder vor den 11. Februar setzt.
4. Die Ungewissheit, ob nämlich Piazzi sein Gestirn in der Nähe
des Apheliums oder Periheliums beobachtet hat, hat auf die künftigen
zur Aufsuchung des Gestirns im Voraus angegebenen Oerter Einfluss.
War der neue Planet vor dem 1. Januar durch sein Aphelium gegangen,
so vermehrt sich seine heliocentrische Geschwindigkeit immer, und auch
seine geocentrischen Längen müssen im August und September grösser
sein, als nach der Kreis-Hypothese. Ist er aber im Februar durch sein
Perihelium gegangen, so hat sich nachmals die heliocentrische Geschwin
digkeit vermindert, und seine geocentrischen Längen müssen im August
und September Heiner sein, als nach der Kreis-Hypothese. Weil man
nun nicht wissen kann, welcher von beiden Fällen eintritt, so ist es
zur künftigen Aufsuchung des Gestirns sicherer, die aus der Kreis-
Hypothese gefolgerten Oerter zum Grunde zu legen, die von den wahren
nicht sehr abweichen können, und die unter beiden möglichen Fällen
das Mittel halten.
Von den BüRCKHARDT’schen weichen diese Oerter in der Länge nicht über zwei
Grade, in der Breite nur um ein paar Minuten ab. Man wird also den neuen Planeten
am sichersten wiederfinden, wenn man von diesen durch die Kreis-Hypothese bestimmten
OLBERs’schen Punkten ausgeht, und ein paar Grade vorwärts und rückwärts dieselben
Breiten parallel durchsucht und sich alle darauf befindlichen kleinen Sterne bemerkt.
Ueber den von einigen Astronomen gemachten Einwurf, dass die gefundene
starke Neigung der Bahn des PiAzzi’schen Gestirns einen gegründeten Zweifel gegen
den Planetismus dieses Gestirns gehen könne, erklärt sich Dr. Olbers also:
„Die für einen Planeten so ungewöhnlich grosse Inklination, die
die elliptischen Elemente dem PiAzzi’schen Gestirn geben, scheint mir
kein Grund zu sein, um dessen Willen man es nicht mehr glaublich
finden sollte, dass dies Gestirn ein Planet sei. Wir wissen ja durchaus
keinen physischen Grund anzugeben, warum die Planeten eben eine so
kleine Inklination haben müssen. Selbst die Hypothese des grossen
La Place, dass die Planeten aus der sich nach und nach zusammen
ziehenden Sonnen-Atmosphäre abgesetzt wären, ist nicht allein wenig-
wahrscheinlich, sondern ich glaube sogar sagen zu können, offenbar
falsch, weil die Bewegungen, nämlich die Wurfgeschwindigkeiten der
Planeten, nicht damit übereinstimmen, und dies ist doch, so viel ich
weiss, Bueeon’s Träumerei ausgenommen, die einzige Hypothese, wo
durch man von den geringen Inklinationen der Planetenbahnen eine