488
Planeten.
Zusatz ist unnöthig, da es keine andere Pallas am Himmel giebt, un
gerecht gegen Herschel und Piazzi; und da Piazzi seiner Ceres den
Beinamen Ferdinandea gegeben hat, auch, erlauben Sie mir es zu sagen,
unschicklich.
23. Februar 1803. Meine Beobachtungen der Pallas sind ihres so
schwachen Lichtes wegen für mich noch sehr beschwerlich und daher
nicht sehr genau; besonders blieb die Deklination etwas zweifelhaft.
Da, wo Pallas den 23. Februar stehen musste, waren vier kleine tele-
skopische Sterne, worunter ich die Pallas doch als den hellsten erkannte.
Nach sechs Vergleichungen mit No. 42 des PoniatowsMsehen Stiers
ging sie am 23. Februar um 15 h 19' 24" mittlere Zeit diesem Stern
2' 15,5" in Zeit vor.
1803
Scheinbare A. R.
Scheinb. Abwei-
Sterne, womit verglichen, nach
der Pallas
chung der Pallas
Bode’s Katalog
Febr. 21.
17h 6' 10"
272° 56' 45"
7° 31' 14" N.
No. 36 Poniatowski-Stier
„ 23.
15h 24' 86"
278° 28' 39"
O
o
D-
„ 42
3. März 1803. Die Witterung ist den Beobachtungen der Pallas
durchaus ungünstig gewesen; weder Harding noch ich haben sie des
bedeckten Himmels wegen Wiedersehen können, und da jetzt der Mond
schein eingetreten ist, so wird sie auf einige Zeit wieder verloren gehen.
[Monatliche Korrespondenz. Bd. VII, S. 558, 559. Juni 1803.]
Ist es nicht sonderbar, dass der Planet in der dunkleren 106 maligen
Vergrösserung sichtbar wurde, der in der viel lichtstarkeren 45 maligen
unsichtbar blieb. —
Es wäre sehr zu wünschen, dass La Lande die Güte hätte, bei
allen Sternen der Histoire céleste, die man jetzt am Himmel vermisst,
nachzusehen, ob auch ein Schreib- oder Druckfehler dabei vorgefallen
sein könne; dann müsste man die Sterne, die gewiss beobachtet und
jetzt nicht mehr an dem bestimmten Orte vorhanden sind, für das
Datum ihrer Beobachtung gehörig reduciren, und so könnten wir viel
leicht noch einem oder mehreren kleinen Planeten auf die Spur kommen.
[Monatliche Korrespondenz. Bd. VIII, S. 373. Oktober 1803.]
1. September 1803. Meine Bemühungen, die Pallas oder Ceres unter
den FnAMSTEED’schen Beobachtungen anzutreffen, sind ebenso fruchtlos
gewesen, als meine Nachforschungen in der Histoire céleste. Nun kömmt
es noch auf Mater und La Caille an. Hat Piazzi noch kein Ver
zeichniss der von ihm vermissten Sterne bekannt gemacht? Dies wäre
für diese Untersuchung sehr wichtig.