157. Ueber den veränderlichen Stern im Halse des Schwans. 531
Auch hat man mehrere Abbildungen der Lage des veränderlichen
Sterns gegen die umstehenden Sterne. Die sehr rohe, in dem ersten
Bande der Miscell. Berolin. von Kirch ist doch in Ansehung der
wenigen Sterne, die sie enthält, sehr treu. Viel mehr Sterne enthält
das kleine Kärtchen in den Philos. Transact. abbr. Tom. IV, das aber
gar zu klein ist, um die gehörige Deutlichkeit zu haben. Brauchbar
zur Auffindung des Sterns, wenn er die 7. Grösse erreicht hat, ist
Heinsius’ Zeichnung von dem südlichen Theil des Schwans im 2. Bande
der neueren Petersburger Kommentarien; nur wird man den Stern, so
lange er noch sehr klein ist, schwerlich darnach finden können. Die
Abbildung von Le..Gentil in den Pariser Memoiren von 1759 ist von
geringem Nutzen, sie giebt nur einige wenige, zum Theil sehr kleine
Sterne, die südwärts von dem veränderlichen stehen, in Verbindung
mit diesem an. Endlich hat auch Pigott in den Pliilos. Transact Vol.
LXXXVI einen Holzschnitt gegeben, der viele Sterne, nach dem Augen-
maass eingezeichnet, ziemlich richtig enthält; doch kann ich den Theil
der Zeichnung, der die Sterne zunächst südlich von dem veränderlichen
darstellen soll, nicht mit dem Himmel in Uebereinstimmung bringen.
Unter diesen Umständen scheint es mir doch nicht überflüssig,
eine neue hinreichend genaue und deutliche Karte von dieser Himmels
gegend zu geben. Ich habe dabei nichts auf eine blosse Schätzung
ankommen lassen, sondern den Ort der Sterne, die ich nicht in Piazzi,
Bode oder der Histoire celeste fand, durch’s Kreismikrometer bestimmt.
Ich lasse am Schlüsse dieser Abhandlung ein Verzeichniss der um
Mira Cygni herumstehenden Sterne folgen; in die Karte habe ich aber
nur die Sterne bis zur 9. Grösse, die man noch bequem mit einem
Kometensucher sehen kann, eingetragen. Ich bemerke nur noch, dass a
etwas heller als b, und beide heller als 300 P sind, dass von den
beiden Sternen 7. Grösse t und n (295 P) der erstere der grössere ist,
und dass die drei Sterne ^ Flamsteed, 67 und 72 Bode zwar alle
drei von der 6. Grösse angegeben werden, dass aber % Flamsteed bei
weitem lichtstärker ist, als 67 Bode, und 67 Bode wieder den Stern
72 Bode etwas an Glanz übertrifft.
Die grösste Lichtphase des Sterns habe ich im vorigen Jahre, 1815,
sehr sorgfältig beobachtet. Nachdem ich den Stern einige Wochen ver
geblich gesucht hatte, sah ich ihn zuerst am 29. August so gross als
die beiden Sterne a und b. Am 3. September war er schon merklich
grösser als diese Sterne, aber kleiner als n und r. Am 8. fast dem
7t gleich, noch etwas kleiner als r, den 11. war er dem n und den 13.
und 14. auch dem r völlig gleich. Am 15. schon grösser als r, aber
kleiner als 72 Bode. Am 19. noch kleiner als 72 Bode. Allein am 22.
schon grösser als 72 Bode, völlig so gross als 67 Bode. Am 24. grösser
34*