Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

161. Die Sternschnuppen im August 1837. 
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Olhers I 
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Sternschnuppen. 1 ) Aus Neisse wurden von Herrn Professor Petzeld 
294, aus Leobschütz vom Herrn Oberlehrer Dr. Fiedler etwa 90, aus 
Wainowitz bei Ratibor von den Herren Professoren Peschke und Kelch 
129 Sternschnuppen angezeigt und ihr scheinbarer Lauf blos beschrieben. 
Nur in einzelnen Fällen enthalten diese Beschreibungen hinreichende 
Data, eine Berechnung darauf gründen zu können. 2 ) 
Dies ist alles, was ich von Sternschnuppen-Beobachtungen in der 
Nacht vom 10. auf den 11. August 1837 bisher habe in Erfahrung 
bringen können. 8 ) 
In Brüssel war den Abend Gewitter, und die ganze Nacht hin 
durch heftiger Regen. In Düsseldorf wurden die von Herrn Professor 
Benzenberg getroffenen Anstalten zur Beobachtung der Sternschnuppen 
sehr bald, nachdem man 26 gesehen hatte, durch Gewitter und Wolken 
unterbrochen und vereitelt. Ob man noch anderweitig, etwa in Russ 
land, Grossbritannien, Nordamerika u. s. w., aufmerksam auf diese Nacht 
gewesen ist, Aveiss ich noch nicht. 
Aber die Erscheinung vieler Sternschnuppen im August ist nicht 
auf den 10. bis 11. beschränkt, wenn dies gleich der höchste Glanz 
punkt sein mag, sondern in der ganzen ersten Hälfte dieses Monats 
sind sie häufiger als sonst. Herr Arago berichtet, dass Herr De La 
x ) In Oels wurde nur von 9 Uhr 44' bis 10 Uhr 8', in Mirkau von 9 Uhr 55' 
an, in Habelsiverdt. von 9 Uhr 16' bis 12 Uhr 36' beobachtet. Herr Professor Scholtz 
konnte noch ausser den 22 in die Sternkarten eingetragenen Sternschnuppen in den 
Zwischenzeiten 56 andere registriren. 
2 ) Das Verzeichniss nach gerader Aufsteigung und Abweichung des Anfangs- und 
VerschWindungspunktes der in Breslau und in der Umgegend vom 10. bis 11. August 
wirklich beobachteten Sternschnuppen war noch nicht formirt. Es wird aber eben 
so musterhaft ausfallen, wie dasjenige, was mir Herr Professor Erman geschickt hat, 
wie ich aus dem mir gütigst mitgetheilten Verzeichniss der im November 1836 in 
Breslau beobachteten Sternschnuppen sehe. Unter den letzten befinden sich vier, die 
auch in den Umgegenden von Breslau (2 zu Gross-Scholtken, 1 zu Gross-Surchen und 
1 zu Liegnitz) beobachtet waren, und die Herr von Bogulawski so berechnen konnte: 
Höhe des An 
Höhe des End 
Länge der 
fangspunktes 
punktes 
Bahn 
No. 1. 
4,44 Meilen 
3,08 Meilen 
1,49 Meilen 
„ 2. 
15,21 „ 
9,04 „ 
6,22 „ 
„ 3. 
10,13 „ 
3,06 „ 
8,22 „ 
„ 4. 
13,32 „ 
16,45 „ 
10,88 „ 
Ich setze nur die Hauptresultate her. Sie zeigen, dass auch die periodischen Stern 
schnuppen dieselben Höhen und Geschwindigkeiten haben, wie die sonst beobachteten. 
3 ) Vielleicht sind auch in Genf und der Umgegend von Genf am Abend des 
10. August viele Sternschnuppen gesehen worden. Der Bericht in den Comptes rendus 
hebdom. von Herrn Wartmann, No. 16, p. 552, sondert nicht deutlich genug den 
Abend des 9. August von dem des 10. ab.
	        
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