596 Bemerkungen mathematischen, astronomischen und geographischen Inhaltes.
und De Lambee hierin wenig zu wünschen, und fast nichts zu hoffen
oder zu versuchen, übrig gelassen.
Anstatt die Länge und Höhe des Nonagesimus (Länge und Kom
plement der Breite des Beobachtungsorts) zu berechnen, kann man auch
die Rektascension und Deklination des Mondes berechnen, um auf diese
Art die sich auf die Ebene des Aequators beziehenden Koordinaten
X', Y\ Z' für den Mond einfach ausdrücken zu können. So erhält man
Herrn Geestnee’s Formeln und Methode, die mir wirklich mit Herrn
Wuem alsdann, wenn man für eine an vielen Orten beobachtete Stern
bedeckung eine Rechnung vorzunehmen hat, deswegen einen Vorzug vor
der gewöhnlichen zu verdienen scheint, weil man, wenn man für drei
Zeitmomente die geraden Aufsteigungen und Abweichungen des Mondes
gefunden hat, für alle Zwischenzeiten bequem interpoliren kann, da
man hingegen den Nonagesimus für jeden Ort besonders berechnen muss.
Die Formeln werden übrigens den oben gegebenen durchaus ähnlich.
Aber da die Koordinaten für den Ort des Beobachters oj, y, z, die
sich auf die Ebene der Ekliptik beziehen, und die Koordinaten x\ y\ z,
die in der Ebene und senkrecht auf die Ebene des Aequators genommen
werden, eine und dieselbe Abscissenlinie für x und x' haben, so ist es
sehr leicht, jene durch diese zu bestimmen, ohne vorher Länge und
Breite des Zeniths, oder Länge und Höhe des Nonagesimus zu berechnen.
Ist nämlich e die Schiefe der Ekliptik, so hat man unmittelbar
2/ = 2/' cos £ -f- z' sin s
Z = z' COS £ — y' sin £.
Dies in die Formeln I, II substituirt und für x', y\ z' etc. die
oben angegebenen Werthe gesetzt, erhält man
(VI)
tang L' —
Y— y' cos £ — z' sin £
X— x
(VII) tang)! =
sin L cos l — sin n (sin a COS ß COS £ -(- sin ß sin fi)
cos L cos /I — sin 7i cos a cos ß
(Z — z’ cos e -f- y' sin g) cos L'
X—x'
[sin l — sin 71 (sin ß COS £ — sin a COS ß sin £)] cos L'
cos L cos X — sin 7i cos a cos ß
sin D cos L' cos I'
(VIII) sin D' = — y-
cos L cos x — sm tz cos a cos ß
Die Formeln VI, VII lassen sich nun dadurch noch merklich zu
sammenziehen, dass man einen Hülfswinkel
tang cp — sin a cot ß
einführt, und werden sodann