Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

172. Noch Etwas über die Parallaxen-Reclinimg. 
597 
• -r . sin 71 sin ß . , . . 
sin L cos 1 sin (cp 4- e) 
tang U = = 5—^ — 
cos L COS vt — Sin n COS a cos ß 
. , sin 71 sin ß . , ,\ 
sm x cos io? 4- e) cos L 
cos 93 1 
tang X' = -—— 
cos L cos X — sin n cos a cos ß 
(IX) 
(X) 
Herr De Lambee sagt, die ursprünglichen Formeln VI und VII wären 
ihm lieber, als die zusammengezogenen IX und X. Ich gestehe, dass ich 
den Grund dieses Urtheils nicht einsehe, und dass mir die Einführung 
des Winkels cp eine wesentliche Erleichterung der Rechnung scheint. 
Dies sind nun die Formeln, die ich am angeführten Orte des astro 
nomischen Jahrbuchs bekannt gemacht habe. Herr De Lambee sagt 
davon, dass sie allerdings den wesentlichen Vorzug hätten, die Berech 
nung des Nonagesimus zu ersparen, nur rügt er von der anderen Seite 
den Nachtheil, dass die Rechnung sehr scharf, mit Logarithmen bis zur 
siebenten Decimalstelle geführt werden müsse, da man bei der gewöhn 
lichen Parallaxen-Rechnung mit fünf oder sechs Decimalstellen voll 
kommen ausreiche. Allerdings ist diese Kritik des grossen Astronomen 
nicht ungegründet. Denn bei dem gebräuchlichen Verfahren hat man 
nur kleine Bögen, die Parallaxe der Länge, die gewöhnlich kleine 
scheinbare Breite, oder gar die oft noch kleinere Parallaxe der Breite 
zu berechnen; hier aber die scheinbare Länge selbst. Ich erlaube mir 
indessen zu bemerken: 1. dass, besonders in unseren Tagen, die Astro 
nomen so gewöhnt sind, in allen ihren trigonometrisch-logarithmischen 
Rechnungen sieben Decimalstellen und alle Schärfe anzuwenden, dass 
diese Unbequemlichkeit vielleicht gar nicht, oder kaum gefühlt werden 
dürfte; 2. dass auch in meinen Formeln der grösste Theil der Rechnung, 
nämlich für cp und für die mit sin je multiplicirten Glieder, ohne Nach 
theil der Genauigkeit mit fünf oder sechs Decimalen gemacht werden 
kann, und 3. dass die Bequemlichkeit, dass sich die Zeichen der ver 
schiedenen Theile und Winkel hier bei der massigsten Aufmerksamkeit 
gleichsam von selbst ergeben, die etwa noch nach 1. zurückbleibende 
Unbequemlichkeit wenigstens kompensirt, vielleicht überwiegt. Inzwischen 
überlasse ich es gern Männern, wie einem Teiesneckee und Wuem, die 
sich mit so vielem Ruhm und so ungemeinem Nutzen für die Geographie 
so unermüdet mit parallaktischen Rechnungen beschäftigt haben, und 
denen ich hier gern meine dankbare Verehrung öffentlich bezeuge, darüber 
als die kompetentesten Richter völlig zu entscheiden. 
So wie wir die auf die Ebene des Aequators sich beziehenden 
Koordinaten für den Ort des Beobachters auf die Ebene der Ekliptik 
reducirt haben, so lassen sich nun auch die in der Ebene der Ekliptik
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.