Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Vermischtes in Briefen. 
183. Auszug aus einem Schreiben, den Kometen vom December 
1798 betreffend. 
[Allgemeine Geographische Ephemeriden, Bd. III No. 5, Mai 1799, S. 537—541.] 
Bremen, den 3. April 1799. 
Ich muss Sie und die Herren Burckhardt, Messier und Bouvard 
recht sehr um Verzeihung bitten, dass ich gegen die Beobachtung des 
Kometen vom 7. December 1798 einen Zweifel geäussert, und dadurch 
Ihnen allen Mühe gemacht habe. Mein Schluss war an sich ganz richtig; 
mit Elementen einer Bahn, die vier guten Beobachtungen genug thut, 
muss auch eine fünfte, die zwischen ihnen liegt, Übereinkommen, oder 
es steckt in der Beobachtung ein Fehler. Nun fand ich bei Berechnung 
des Orts des Kometen aus meinen Elementen für den 7. December einen 
grossen Unterschied mit der Berechnung. Ich sah meine Berechnung- 
sorgfältig durch und konnte keinen Fehler darin finden (der aber doch 
wirklich da war). Deswegen kam ich auf die Vermuthung, es möchte 
vielleicht die Deklination des an diesem Tage mit dem Kometen ver 
glichenen Sterns fehlerhaft in den Stern-Verzeichnissen stehen. Denn 
in der Beobachtung des 6. Decembers konnte dieser Fehler nicht stecken, 
weil diese mit drei anderen Beobachtungen harmonirte. Sobald ich aus 
Burckhardt’s Briefe sah, dass fx Herkulis an diesem Tage verglichen 
worden sei, fiel meine Vermuthung ganz weg, da dies ein zu bekannter 
Stern ist. Und so sah ich denn wohl, dass ich mich nothwendig ver 
rechnet haben müsse. Ich nahm die Rechnung von neuem vor, und 
fand endlich zu meinem Vergnügen, dass eine 6 statt einer 7 in einem 
der Logarithmen den Irrthum veranlasste, und dass nun die Beobachtung 
des 7. December auch vortrefflich mit meinen Elementen stimmt. Ich 
lege das Blatt, auf dem ich die Rechnung geführt habe, bei, und Sie 
werden daraus sehen, dass für den 7. December 6 h 18' 51" war: 
Beobachtete Länge — 8 Z 11° 45' 30" Beobachtete Breite = 50° 18' 28" 
Berechnete Länge = 8 Z 11° 45' 20" Berechnete Breite = 50° 19' 18" 
Fehler der Länge = — 0' 10" Fehler der Breite = -j- 0' 50". 
Also stimmen alle Beobachtungen mit meinen Elementen, die ich 
ohne alle fernere Korrektion gleich aus der ersten Rechnung nach 
meiner Methode abgeleitet hatte, ungemein gut überein. Dies ist, dünkt 
mich, ein sehr überzeugender Beweis für die Güte meiner Methode, 
und auch für die hinreichende Genauigkeit meiner Elemente. Zu 
richtigerer Probe habe ich auch (auf der anderen Seite des beigelegten 
Blattes) die heliocentrische Länge für die von Burckhardt berechnete
	        
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