fl
Zone o" bis -j- 20° Declination.
9
für die Grössenclasse 3 bis 5 0.2g
» » » » 5 » 6 0.30
» » » » 6 » 7 0.3 g
» » » » 7 » 8 0.3 g
» » » » 8 » g 0.44
und dies kann kaum in Verwunderung setzen, wenn man die Ungleichartigkeit des benutzten Grössen
materials und die verhältnissmässig geringe Zahl der verglichenen Sterne berücksichtigt. Eine genaue
Beantwortung der Frage, wenigstens so weit die Grössen der Bonner Durchmusterung in Frage kommen,
lässt sich von der Bearbeitung des grossen Messungsmaterials erwarten, welches Pickering speciell zum
der Helligkeit der Sterne und wohl auch je nach den Grössensystemen der verschiedenen Cataloge
metrischen Grössenclassen durchweg die bereits von Pogson vorgeschlagene Zahl 0.40 eingeführt,
welche ungefähr der Mittelwerth aus allen oben citirten Bestimmungen ist und sich wegen der Be
quemlichkeit der Bechnung besonders empfiehlt. Da kein Grund vorliegt, den so definirten Begriff
einer photometrischen Grösse durch einen anderen zu ersetzen, so haben wir ebenfalls von ihm Gebrauch
gemacht, und es w r äre im höchsten Grade erwünscht, wenn dieser Begriff von nun an endgültig in die
Photometrie eingeführt würde. Was noch den Nullpunkt des photometrischen Grössensystems anbetrifft,
so könnte man denselben beliebig festsetzen und beispielsweise so legen, dass keine negativen Stern
grössen Vorkommen könnten. Nicht uninteressant ist auch ein Vorschlag Fechner’s, Avelcher empfiehlt,
den Nullpunkt bei der Helligkeit eines Sternes festzusetzen, welcher für das blosse Auge eben in der
Nachtdunkelheit verschwindet, und demnach den teleskopischen Sternen negative, den mit blossem
Auge sichtbaren positive Grössenwerthe beizulegen. In der Praxis werden diese und ähnliche Vor
schläge kaum durchführbar sein, jedenfalls nicht früher, als bis die sämmtlichen bisherigen Grössen
angaben durch exacte photometrische Messungen ersetzt sind. So lange wir noch für den grössten
Theil aller Sterne auf die Plelligkeitsschätzungen der Bonner Durchmusterung oder anderer Cataloge
angewiesen sind, empfiehlt es sich, die durch den langen Gebrauch sanctionirte Reihenfolge der Stem-
grössen beizubehalten und das photometrische Grössenclassensystem an irgend einem Punkt mit dem
bisher gebräuchlichen Grössensystem zusammenfallen zu lassen. Es werden dann stets nur geringe
Correctionen erforderlich sein, um die bisherigen Helligkeitsangaben auf das photometrische System zu
beziehen. Pickering hat seine Grössen so gewählt, dass das Mittel aus seinen Helligkeitsbestimmungen
Zweck einer llevision der Durchmusterungsgrössen gesammelt und im 24. Bande der »Annals of the
Astr. Observatory of Harvard College« veröffentlicht hat. So viel scheint schon aus den bisherigen Unter
suchungen hervorzugehen, dass das Fechner’sche Gesetz auf die Beziehung zwischen den Lichtinten
sitäten und den bisher üblichen Grössenbezeichnungen nicht in voller Strenge anwendbar ist, und dass
die Zahl, w r elche das Helligkeitsverhältniss zweier auf einander folgenden Classen ausdrückt, je nach
kleinen Schwankungen unterworfen ist. Trotzdem ist der Begriff der Sterngrösse bereits so fest einge
bürgert, dass es nicht zweckmässig sein dürfte, bei der Herstellung genauer Helligkeitscataloge von dieser
Bezeichnungsweise abzuweichen und statt dessen die Helligkeitsverhältnisse oder die Logarithmen der
selben einzuführen. Niemand w r ird sich bei der Betrachtung zweier Sterne eine Vorstellung machen
können, wieviel mal der eine heller als der andere ist, während die Angabe des Grössenunterschiedes
Jedem ohne weiteres verständlich ist. Nur wird es dringend nothwendig sein, eine Einheitlichkeit in
der Bezeichnung anzustreben und den Begriff der photometrischen Grösse ein für allemal zu fixiren.
Die »Harvard Photometry« und die »Uranometria nova Oxoniensis« sind mit gutem Beispiel vorange
gangen und haben für den Logarithmus des HelligkeitsVerhältnisses zweier auf einander folgenden photo-