403
Zone o° bis 20° Declination.
403
Um zunächst zu entscheiden, oh zwischen den beiden Beobachtern Unterschiede zu Tage treten,
sind die Differenzen M—K gebildet worden und zwar unabhängig von den Vorzeichen der einzelnen
Sternpaare. Diese Unterschiede sind dann nach der Grösse der gemessenen HelligkeitsdifFerenzen
(wobei die Mittelwerthe in Columne 6 als Argument gewählt wurden) geordnet und zu Mittelwerthen
von je vier zusammengefasst worden. Für die beiden Instrumente ergaben sich die folgenden Resultate:
Phot. C
Phot. D
Gemessene
Helligkeitsdifferenz
M—K
Gemessene
Helligkeitsdifferenz
M —K
O.I
— 0.04
O.I
4- 0.06
0.2
— 0.01
0-3
— 0.01
0-3
+- 0.04
0.4
4- 0.04
0.6
+ 0.01
0.5
-f- 0.06
0.9
+ O.I I
0.8
4- 0.05
I.I
-f- 0.01
1.1
0.00
Mittel: 0.51
+ 0.022
Mittel: 0.53
4- 0.035
Bei Phot. C scheint in den Werthen M—K ein kleiner Gang mit der Grösse der gemessenen
Sterndifferenz angedeutet zu sein, doch ist darauf kein erhebliches Gewicht zu legen, weil die Angaben
bei Phot. C durchschnittlich nur auf wenigen Zonen beruhen. Soviel geht jedenfalls übereinstimmend
aus beiden Reihen hervor, dass ein Helligkeitsunterschied von 0.5 bis 0.6 Grössenclassen von M. in
den Zonen um etwa 0.02 bis 0.03 Grössenclassen grösser gemessen worden ist als von K. Zu
einem ähnlichen Resultat waren wir bereits früher bei der Discussion der Vergleichsternmessungen
(Seite 109) gelangt.
Was nun die Vergleichung der in den Columnen 6 und 7 von Tabelle VII mitgetheilten
Endwerthe mit einander betrifft, so zeigt sich im allgemeinen eine befriedigende Uebereinstimmung,
doch kommen unter den Differenzen zwischen den beiden Werthsystemen einige auffallend grosse
Werthe vor, die hei Phot. C, wo nur wenige Zonen benutzt worden sind, allenfalls durch zufällige
Messungsfehler erklärt werden können, bei Phot. D aber, wo die Werthe ausserordentlich sicher sind,
eine besondere Veranlassung haben müssen. Sieht man von Phot. C ganz ab und betrachtet bei
Phot. D nur diejenigen Abweichungen, welche gleich oder grösser als 0.1 sind, so ergiebt sich, dass
von den vier in Frage kommenden Werthen zwei hei denjenigen Sternpaaren auftreten, bei denen
der Vergleichstern Nr. 30, und zwei bei denjenigen Paaren, hei denen der Vergleichstern Nr. 36 vor
kommt, und aus den Vorzeichen geht übereinstimmend hervor, dass diese beiden Sterne in den Zonen
durchgängig um etwas mehr als 0.1 schwächer gemessen worden sind als bei den Vergleichstern-
messungen. Bei dem Stern Nr. 36 lässt sich eine ungezwungene Erklärung für diesen Unterschied
vielleicht darin finden, dass in unmittelbarer Nähe von ihm ein Stern etwa 8. Grösse steht, welcher hei
den Vergleichsternmessungen, wo ein Theil des Objectives abgeblendet wurde, kaum zu bemerken war,
dagegen bei den Zonenbeobachtungen störend wirkte und möglicherweise die Einstellungen in dem
erwähnten Sinne beeinflusst hat. Der Vergleichstern Nr. 30 zeigt nichts Auffallendes und ist höchstens
dadurch bemerkenswert!!, dass gleichzeitig mit ihm zwei ziemlich helle Sterne im Gesichtsfeld sind, der
eine (Grösse 5.0) 36® vorangehend und 12' nördlicher, der andere (Grösse 6.4) 20 s folgend und 10' süd
licher. Abgesehen davon, dass Verwechslungen denkbar sind, ist auch hier eine störende Beeinflussung
durch die verhältnissmässige Nähe der Nachbarsterne nicht ausgeschlossen. Endlich ist die Möglichkeit
nicht von der Hand zu weisen, dass die besprochenen Differenzen und ebenso auch die stärkeren Ab
weichungen bei Phot. C durch kleine Helligkeitsschwankungen hei einzelnen Vergleichsternen hervor
gerufen sein können, und es verdient im Anschluss daran noch erwähnt zu werden, dass die 6 Zonen,