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Müller und Kempf, Photometrische Durchmusterung
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bei denen die Sterne Nr. 39 und Nr. 41 benutzt worden sind, in den Wertlien der Differenz 39—41
einen kleinen Gang mit der Zeit aufweisen. Solche Schwankungen ivürden freilich, wenn sie wirklich
reell wären, so geringfügig sein müssen, dass ihr gesetzmässiger Verlauf mit unseren gegenwärtigen
instrumenteilen Hülfsmitteln kaum durch noch so zahlreiche Messungen ermittelt werden könnte.
Um schliesslich noch zu entscheiden, ob in den Unterschieden zwischen den beiden in Columne
6 und 7 der Tabelle VII mitgetheilten Werthsystemen ein Gang mit der Grösse der gemessenen
Helligkeitsdifferenz zu erkennen ist, sind diese Unterschiede ohne Rücksicht auf das Vorzeichen der
betreffenden Werthe gebildet worden (wobei das Paar 46—48 ausgeschlossen wurde, weil die beiden
Reihen verschiedene Vorzeichen haben), dann nach der Grösse der Helligkeitsdifferenz geordnet und
endlich zu 5 Mittelwerthen von je 8 und einem Mittelwerth von 6 zusammengefasst worden. Die
beiden Photometer wurden dabei nicht getrennt behandelt, dagegen erhielten die einzelnen Werthe
Gewichte nach der Zahl der benutzten Zonen. Auf diese Weise ergaben sich die folgenden Resultate:
Gemessene
Helligkeitsdifferenz
Unterschied zwischen
Zonen und Vergleichstern
messungen
O.13
+ 0.01
O.26
— O.03
0-39
+ 0.01
O.57
— 0.09
0.84
0.01
1.14
— 0.05
Mittel: 0.50
— 0.03
Ein kleiner Gang scheint durch diese Zahlen angedeutet zu werden, doch ist er keineswegs
sicher verbürgt, und man wird daher nur soviel aus der Zusammenstellung schliessen dürfen, dass
bei den Zonenbeobachtungen die Helligkeitsdifferenz zweier Sterne im allgemeinen etwas kleiner
gemessen worden ist als bei den Vergleichsternbeobachtungen. Der Betrag ist jedenfalls so gering,
dass kein weiteres Gewicht darauf gelegt zu werden braucht.