Full text: Die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 beobachtet in Sandnessjöen auf Alsten (Norwegen)

Die drahtlose Empfangsstation. 
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er im Fjord; seine Einstellung wurde empirisch ermittelt, indem auf größte Lautstärke ein 
gestellt und durch Änderung der Selbstinduktion des Empfängers die Wellenlänge konstant 
gehalten wurde. Die letzten Julinächte, in welchen Norddeich nicht die üblichen kurzen Zeitungs 
depeschen, sondern sehr lange, sich wahrscheinlich auf die ernste politische Lage beziehende 
Nachrichten gab, eigneten sich sehr gut für diese Arbeiten. 
Der Empfänger (Abb. 57 u. 58) bestand aus zwei auf Papprohre gewickelten, ineinander 
steckenden Spulen / aus Emaillekupferdraht, die durch einen Umschalter U einzeln oder beide 
hintereinander in die Antenne geschaltet 
werden konnten und deren nutzbare Länge 
durch einen Gleitkontakt G variierbar war. 
Für die Verkürzungskapazitäten wurden 
Teile eines kleinen Glimmerkondensators 
verwendet. Auch hier wurde die günstigste 
Größe empirisch festgestellt. Der Sekundär 
kreis war durch eine in die Antennenspulen 
nach Bedarf einschiebbare Spule II mit 
dem Primärkreis induktiv gekoppelt. 
Außerdem war in ihm eine durch Ab 
zweigung hergestellte kleine elektromoto 
rische Kraft geschaltet, deren Größe je 
nach Bedarf reguliert werden konnte. Im 
richtigen Sinne eingeschaltet, ergab diese 
Anordnung eine hervorragende Lautverstärkung. Das Telephon T war hier parallel zum 
Kondensator C gelegt. 
Die Detektoreinrichtung D war im Laboratorium gebaut. Auf einer Hartgummiplatte 
waren mit den notwendigen Anschlußklemmen ein Paar Stahlblattfedern montiert, welche 
Süd 
Abb. 58. Schaltung des Empfangsapparates. 
Nord 
E 
durch feine Schrauben einzeln gesenkt werden konnten, so daß ihre feinen Selenspitzen die 
unter ihnen angebrachten Rotzinkerzspaltstücke gerade berührten. Es war also außer dem 
gerade benutzten immer noch ein Reservedetektor zur Hand. Die ganze Anordnung war frei
	        
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