Ausreise und Stationsausbau.
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schlechten Wetters im August notwendig, diese Einrichtung zu
verbessern. Wir bauten in gemeinsamer Arbeit ein solides, aber
transportables, aus Brettern gefertigtes, kantiges Schutzdach,
das, aus mehreren tibereinandergreifenden Teilen bestehend,
mit Ballonstoff benagelt, selbst dem schlimmsten Wetter ge
nügend Widerstand entgegensetzte und doch handlich war. Bei
dieser Einrichtung konnte das Instrument in wenigen Minuten
von zwei bis drei Mann zugedeckt und ebenso schnell wieder
gebrauchsfertig gemacht werden. Auch die Heliostaten er
hielten unter ihren Holzhäusern noch wasserdichte Regen
decken aus Ballonstoff, die außen um die Pfeiler festgezurrt
werden konnten. Jedenfalls waren durch alle diese Maß
nahmen Wetterschäden ausgeschlossen, und wir waren sehr
Abb. 6. Gesamtansicht des Spiegelteleskops mit zugehörigem
Heliostaten.
zufrieden, daß wir die ursprüngliche Absicht, die Instrumente
unter Zelten aufzustellen, zugunsten der gewählten Maß
nahmen derzeit aufgegeben hatten. Die üblichen Stoffzelte
wären der nordischen Witterung sehr wahrscheinlich nicht ge
wachsen gewesen.
Zunächst konnte von den beiden Kassettenenden der
liegenden Fernrohre nur das des Spiegelteleskops fertiggemacht
werden. Hierzu hatten wir eine Balgkamerakonstruktion für
Platten 30 x 40 cm aus Berlin mitgebracht, die, mit sehr
solidem Zahntrieb versehen, auf Holzschienen lief, die dem
Hauptrohr angelenkt wurden. In Verbindung mit dem mikro
metrisch bewegten Fangspiegel ergab sich so eine sehr feine