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Die Horizontalkamera.
Die Horizontalkamera.
(Abb. 18 und 19.)
Über die Verwendung des Goerz- Schmidtschen Spiegelteleskops der Technischen Hoch
schule Charlottenburg als horizontal gelagerte Astrokamera von 20 m Brennweite ist bereits
oben S. 4 und 22ff. ausführlich berichtet, so daß sie an dieser Stelle übergangen werden kann.
Als zweite große Astrokamera zur Photographie der inneren Korona, sowie zur Aufnahme
von Serienbildern zur Bestimmung der Kontaktzeiten wurde eine Kamera von etwa 3 y 2 m
Brennweite gewählt. Auch dieses Instrument wurde horizontal angeordnet, einmal, weil auf
diese Weise die Aufstellung am Beobachtungsort sich wesentlich leichter gestaltet, dann aber
auch, weil infolge der Möglichkeit einer vollkommen stabilen Lagerung und der leichten Zu
gänglichkeit des Kassettenendes ein wesentlich rascheres Arbeiten zu erwarten war.
Wegen des geringeren Durchmessers des Sonnenbildes von nur etwa 3y 2 cm brauchte
das Gesichtsfeld nicht sehr groß zu sein, so daß wir uns für eine Plattengröße von 13x13 cm
entschieden. Dies brachte dann weiterhin mit
sich, daß die Kamera als Stahlrohr von etwa
230 mm Durchmesser ausgeführt werden konnte,
das zum leichteren Transport aus drei durch
Flanschen verbundenen Teilen hergestellt wurde,
und legte ferner die Verwendung einer Wechsel
kassette nahe, um eine möglichst große Anzahl
Aufnahmen machen zu können. Eine unzulässige
Belastung des Instrumentes durch die schwere
Wechselkassette war bei der sicheren Lagerung
nicht zu befürchten, ebensowenig wie eine
Störung des Plattenwechsels, da ja bei der ge
wählten Anordnung die Kassette immer nur in
ein und derselben Lage verbleibt.
Dem Objektiv gaben wir eine Brennweite von 3450 mm bei
Berechnung desselben wurde in dem Goerzschen Rechenbureau unter Leitung von Herrn
W. Zschokke ausgeführt. Während ursprünglich der Einfachheit halber an ein Fernrohr
objektiv nach dem Fraunhofertypus gedacht war, entschieden wir uns nachher doch für einen
dreilinsigen Anastigmaten nach Art der Cooklinse. Es waren zwar die sphärischen Zwischen
fehler bei dieser Objektivkonstruktion etwas größer zu erwarten als bei einem Fernrohrobjektiv,
aber bei dem geringen Öffnungsverhältnis konnten sie nicht von Belang sein, sondern mußten
vielmehr gegen die unvermeidlichen starken Farbenfehler verschwinden; dagegen bestand
die Möglichkeit, das außeraxiale Bild bedeutend besser zu korrigieren, und somit ein Objektiv
zu erhalten, das nicht nur für den vorliegenden Zweck, sondern auch für andere Aufgaben,
bei welchen ein größerer Bildwinkel beansprucht wird, gut verwendbar sein würde.
Bei der Berechnung optischer Systeme ist die Hebung der sphärischen und astigmatischen
Bildfehler bis zu einem gewissen Grade abhängig von den dem Optiker zur Verfügung stehenden
Mitteln: Radien, Dicken und Luftabstände; die Verminderung der chromatischen Fehlerreste
ist dagegen in erster Linie eine Frage der Glaswahl. Man wird also nach Möglichkeit solche
Abb. ll.
500 mm. Öffn.-Verh. 1:31,4.
'1 = +
/2 = + 106
r 3 =+ 438
r 4~ +
r 6 =+ 104
r 6 - - 4657
41,3 mm
mm
mm
41,2 mm
mm
mm
d l = 2,4 mm «£, = 1,517 /> = 64,0
i/ 2 = 9,8 mm
d 3 — 1,5mm /*¿,= 1,532 » / = 5 l ,4
d i = 11,9 mm
d b — 2,5 mm «£,= 1,516 »' = 64,0
10 mm freier Öffnung. Die