Full text: Die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 beobachtet in Sandnessjöen auf Alsten (Norwegen)

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Die Beobachtungsapparate. 
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Gläser einsetzen, die eine günstige chromatische Korrektion ermöglichen. Da bei Beginn der 
Berechnung geeignete Objektivscheiben nur in geringer Zahl zur Verfügung standen, außerdem 
gute Kühlung und Haltbarkeit des Glases auch zu berücksichtigen waren, einigten wir uns 
schließlich auf zwei Scheiben von Borosilikatkron vom Typus 0 3832 und auf eine Scheibe 
von Fernrohrflint für Objektive mit vermindertem sekundären Spektrum vom Typus 0 3439. 
Das Objektiv, zu dem die Berechnung schließlich führte, zeigt Abb. 11 im Schnitt, und 
zwar in natürlicher Größe für eine Brennweite von 500 mm, für die auch die beigeschriebenen 
Konstruktionsdaten gelten, während die Abb. 12 bis 14 den erreichten Korrektionszustand 
graphisch darstellen. 
Zunächst veranschaulicht Abb. 12 die sphärischen Fehlerreste für Licht von den Wellen 
längen 670, 546, 436 und 405 mi, und gibt somit zugleich ein Bild des chromatischen Korrek 
tionszustandes. Die Schnittweitendifferenzen gegen den paraxialen Brennpunkt der Wellen 
länge 436 /xji sind dabei auf eine Brennweite von 4000 mm umgerechnet, und für diese in natür 
licher Größe als Abszissen aufgetragen. Die Ordinaten stellen die Einfallshöhen dar, und zwar 
für die gleiche Brennweite in 1 / 2)5 natürlicher Größe. Das Licht ist dabei als von links kommend 
angenommen worden. Die gestrichelten Horizontallinien bezeichnen die Einfallshöhen, in 
denen die Fehler gegen die Paraxialstrahlen berechnet 
wurden. Wie vorausgesehen, sind die sphärischen Zwischen- 4° 
fehler außerordentlich gering und im Verhältnis zu den 
chromatischen Fehlern ohne Belang. Da bei diesem Ob- 3° 
jektiv mit gewöhnlicher Bromsilberplatte gearbeitet werden 
sollte, wurde der Scheitel der Kurve des sekundären Spek- 2 ° 
trums auf die Wellenlänge 436 gelegt, so daß in diesem 
Spektralbezirk eine möglichst gute Vereinigung der Licht- i° 
strahlen stattfindet. Dabei ist notwendigerweise derBrenn- 
~ 2 o punkt für das äußerste Rot der Wellenlänge 670 fifi weiter 
abgerückt, was sich, da Objektivscheiben mit noch gün 
stigerem Verhältnis der Teilzerstreuungen nicht zur Ver 
fügung standen, eben nicht vermeiden ließ. 
Von den außeraxialen Bildfehlern, die nur für die Wellenlänge 436 fifi berechnet wurden, 
ist der Astigmatismus in Abb. 13 in der üblichen Weise dargestellt. Die Abszissenachse ent 
spricht der optischen Achse; die Ordinatenachse liegt in der Einstellebene der Paraxialstrahlen 
436 fifi. Als Ordinaten sind die objektseitigen Bildwinkel aufgetragen, d. h. die Winkel, unter 
denen die von einem unendlich fernen seitlichen Objektpunkt herkommenden Strahlen bei 
ihrem Eintritt die Achse schneiden, als Abszissen die Entfernungen der meridionalen (gestrichelte 
Kurve) und sagittalen (ausgezogene Kurve) Bildpunkte unendlich enger Strahlenbüschel von 
der Einstellebene, und zwar wieder nach Reduktion auf 4000 mm Brennweite in natürlicher 
Größe. Die gestrichelten Horizontallinien kennzeichnen die Bildwinkel, für welche die Berech 
nung des Astigmatismus erfolgte. 
Die Vereinigung endlicher meridionaler Büschel (Koma) zeigt, wenigstens für die Bild 
winkel 1°30' und 3°30', Abb. 14. In ähnlicher Weise, wie in Abb. 12 die sphärischen Zonenfehler 
für achsenparallele Strahlen, wurden hier die Zonenfehler für schiefe Strahlen zur Darstellung 
gebracht, ebenfalls wieder nach Umrechnung auf 4000 mm Brennweite in natürlicher Größe, 
o 10 
f = 4000 mm 
Abb. 12. 
0 10 
f = 4000 mm 
Abb. 13.
	        
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