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Die Beobachtungsapparate.
Die Verzeichnung, die dem Objektiv noch anhaftet, ist nicht zur Darstellung gebracht,
da sie zu gering ist. Sie beträgt selbst bei 3° 30' nur + 0,098°/ OÜ , d. h. die Bildhöhe wird bei
diesem Winkel um 0,098°/ 00 zu groß abgebildet.
Beim Betrachten der dargestellten seitlichen Bildfehler wird
man vielleicht finden, daß die Hebung derselben nicht ideal durch
geführt ist, daß vor allem die meridionalen Büschel zuviel über
korrigiert sind. Es soll nicht in Abrede gestellt werden, daß, wenn
noch genügend Zeit zur Verfügung gewesen wäre, sich rechnerisch
eine noch bessere Korrektion hätte erreichen lassen; jedoch hätte
sich diese innerhalb des hier in Frage kommenden Bildfeldes
(halber Gesichtsfeldwinkel nur 55') praktisch nicht mehr bemerk
bar gemacht. Immerhin beträgt der Durchmesser der Bildpunkte
bereits in dem vorliegenden Korrektionszustande selbst bei 3°30'
halbem Gesichtsfeldwinkel erst 10", während er in sagittaler Rich
tung verschwindend gering ist; für 1°30' sind die entsprechenden
Werte 3" bzw. 1".
Um den erreichten Korrektionszustand richtig einschätzen zu können, sind in den Abb. 15
und 16 zum Vergleich die außeraxialen Fehler eines Fernrohrobjektivs nach dem Fraun-
hofersehen Typus in gleicher Weise für eine Farbe beigefügt. Ein einziger Blick genügt, um
die viel stärkere Bildwölbung zu erkennen. Die Symmetrie der Bildpunkte ist zwar auch hier
Abb. 15 -
f =4000 mm
f = 4000 mm