8 *
Der Flashspektrograph.
59
sondern es wurde vielmehr für jede der
gerechneten Farben der Mittelstrahl des
wirksamen Strahlenkegels besonders be
stimmt, und auf diesem die astigmatischen
Bildpunkte gerechnet.
Die Resultate dieser Berechnung sind
in Abb. 33 für die Brennweite / = 1000 mm
dargestellt, und zwar ist als Abszissenachse
die optische Achse des Objektivs gewählt
worden, während die Ordinatenachse in
derjenigen Ebene liegt, die man beim Ar
beiten mit ebener Platte am zweckmäßig
sten als Einstellebene wählen würde. Die
Neigung derselben gegen die auf der op
tischen Achse senkrecht stehende Ebene
beträgt etwa 29°. In dem so entstehenden
schiefwinkeligen Koordinatensystem sind
die Einstellabweichungen für eine Brenn
weite von 1000 mm aufgetragen und als
Ordinaten die Entfernungen der betreffen
den Bildpunkte von der optischen Achse,
jedoch nur in halb so großem Maßstabe,
als der genannten Brennweite entsprechen
würde. Wie man unter Berücksichtigung
des geringen Öffnungsverhältnisses von
1 : 12,5 und der Brennweite von 1000 mm
aus der Darstellung ersehen kann, bleiben
die Fehler in dem Bereich von 340^ bis
460 ¡uft noch sehr gering; von hier an
wachsen sie jedoch rasch, so daß sie selbst
bei Verwendung einer gebogenen Platte an
den äußersten Enden des Spektrums bereits
recht merklich werden. Ein anastigmati
sches Objektiv wäre also zweifellos vorteil
hafter gewesen, zumal in diesem Falle
nicht nur senkrecht zur Längsrichtung
des Spektrums verlaufende Linien, sondern
auch die feinen Hörner der Sonnensichel
abgebildet werden mußten.
Der Tubus des Flashspektrographen
(Abb. 34) ist wieder aus Stahlrohr her
gestellt. Das Objektiv sitzt in einer
zylindrischen Fassung und kann zwecks
Abb. 34.