Mathematik. 87
hre, twgfn dcr Ge-
t ihrer Sätze, beson-
ven Rang der „Wis-
mn^vder auch, weil
he Schulen Griechen-
nämlichen Vorausse-
Anfang alles Un-
mathematischen"
speciellen Disciplinen:
sis plira, abstracta;
pures ) und die a n-
hesis mixta , appli-
natiques appliquées),
bekannt voraussetzen
mtik" zerfällt, bezieht
r diese letztere aus die
len ihrer Haupttheile,
’ den ausgedehntesten
iweiidungen dcr Theo-
iacht. Eigentlich zwar
a n d t e M a t h ema-
n Grenzen, als die
kann demnach soviel
asten enthalten, als cs
bei denen sich Größen
er, wie ich oben von
haft sage, durch „Fol-
obachtungen", bestim-
ß beschränkt man sich
doch großcutheils auf
eustände: das Licht
i sch en-), die Kräfte
'gen der Körper
ech an i sch en-), und
ie Gestirne (Katego-
i 0 misch en Lehren),
n des unmittelba-
lhanges der Astrono-
chanik, jener ersteren
gestalt auch unmittel-
tztercn an. Ein Theil
nschaft der Astrono-
^ angedeutetes bloßes
= 9 îc sultat, mehr nur
lisch, indem derselbe
: sch r e i b u n g dessen,
wahrgenommen wer-
Astrognosie lvergl.
anetarische Topo-
aneten), und etwaiin
-oMeten (s. Kome-
andcre und schwerere,
unseres Geistes in An-
Theil der Astronomie
aber: die Untersuchung der Be
wegung der Weltkörper und des
Gesetzes der dabei wirksam werdenden
Grundkraft, ist dagegen durchaus auf
die „Mathematik" angewiesen. Von
den sch e i n b aren Bewegungen (sphä
rische Astronomie) geht man dabei zur
(vergl. d. Art. Astronomie, S. 58.)
Entwicklung der wahren Bewegungen
(theorische Astronomie), welche zuerst
auch noch bloß auf die Wahrnehmung
sammt der daraus folgenden ferneren
„mathematischen Berechnung" begründet
und nur durch genaue Uebereinstimmung
mit den Beobachtungen als richtig er
kannt wird, bis endlich die physische
Astronomie die Erklärung der Him-
melsbewegungen als ein großes Problem
jener allgemeineren Theorie der Mecha
nik darstellen lehrt, zu dessen Auflösung
sie nur so viele Beobachtungsdata ver
langt, als eben Behufes der Anwendung
der gedachten Theorie auf jeden be
stimmten Fall erforderlich sind. Diese
„mathematisch - astronomische" Dis
ciplin, welche meine Leser näher beson
ders aus dem Artikel H i m m e l s m e-
chanik und dem damit innig verwand
ten Vortrage über die Gravitation,
als jene dabei wirksam werdende Grund
kraft, kennen gelernt haben, ist gewiß
der erhabenste aber auch der schwerste
Theil aller menschlichen Kenntnisse; und
Nichts beweist die eigenthümliche, von
der Erfahrung (dem sinnlichen Scheine,
wie sehr er dem Menschen auch impo-
nirc) ganz unabhängige Kraft unseres
Geistes mehr, als gerade dieß, in den
genannten Artikeln nach allen seinen glän
zenden Erfolgen geschilderte Gelingen des
menschlichen Bestrebens, aus den aflge-
meinsten Prämissen, den Weltkörpern nicht
nur ihre Bahnen im Ganzen vorzuschrei
ben, sondern auch die speciellsten, dabei
eintretenden Nebenwirkungen (vergl. fer
ner P e r t u r b a t i o n e n) in Rechnung
bringen zu können. Hier erblicken wir
die „Mathematik" auf dem höchsten
Gipfel astronomischer Anwen
dung; und ihre theoretische Aus
bildung kann, in diesem Bezüge, viel
leicht kaum noch weiter getrieben wer
den. — Aber auch in praktisch er Hin
sicht sodann steht die „Mathematik" der
Astronomie hülfdcich zur Seite, in-
dem ihre Rechnungen und Formeln bei
dcr Anweisung zur vortheilhaftesten Eon-
struction der astronomischen Instrumente
(namentlich der Fernröhre, in wel
chem Artikel diese Anwendung ausführ
lich gezeigt wird), bei der Combination
der Beobachtungen (s. Bedingungs
gleichungen und Methode der
kleinsten Quadrate), bei der Zu-
sammstellung der astronomischen Tafeln
(vergl. d. A.) u. s. w. u. ,s. w. dankbar
benützt werden. Endlich aber findet sich
nicht weniger die „mathematische" Geo
graphie (vergl. d. A.), wenn ich so
sagen darf, die specielle Astrono
mie des Planeten Erde, wiewohl
man sie meistens als besondere Disci
plin behandelt, zur Gesammtheit der Astro
nomie, in dem Verhältnisse eines Abschnit
tes zum Ganzen; und der enge Bezug
zwischen Mathematik und Astronomie zeigt
sich also schließlich auch hier.
Die Geschichte der Mathema
tik hiernächst anlangend, so ist diese
Wissenschaft gewiß so alt als die Welt,
welche ihre Betrachtungen und Anwen
dungen, wie ich oben sage, „bis zu den
äußersten Grenzen" beherrschen; und ich
kann in die Unermcßlichkeit eines so viele
Jahrtausende umfassenden historischen De
tails nicht eingehen, und muß die Leser
vielmehr zunächst an das Hauptwerk da
rüber Mo ntücla (Joseph de, des Fran
zösischen , 1799 zu Paris verstorbenen
Akademikers): „Histoire des inatliéma-
tiques“. 2. Au fl. Paris. 1799. 4. B.
gr. 4., oder, wofern nur eine kürzere
Uebersicht verlangt wird, an unsern Pop
pe (Professor zu Tübingen): „Geschichte
der Mathematik". Tübingen. 1828. gr. 8 .
verweisen.
Eben so wirklich ganz unermeßlich ist
der Umfang der „mathematischen" Lite
ratur, wie man schon aus der, wenig
stens doch bis in die ersten Decennien
des laufenden Jahrhunderts reichenden
„Auserlesene mathematische Bibliothek,
oder alphabetisches und wissenschaftliches
Verzeichniß (bloß) der besten, alten und
neuen, bis zum Jahre 1820 herausge-
kommenen Schriften". Von Müller.
Nürnberg. 1820. gr. 8 . — hinreichend
abnehmen kann. Lehrbücher der Ma
thematik dringe ich daher den Lesern
aus jener großen Anzahl solcher Werke