Full text: L-Z (2. Band)

Meile — Mereur. 
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stimmt bleibt, und nur ein zwischen den 
angegebenen Grenzen der 3807 und 3816 
Toisen enthaltenes Maß des 5400. Thei 
les jedes größten Kreises der Erdkugel, 
namentlich des Aequators, ausdrückt. 
Wenn meine Leser also die, mit Be 
zug auf „einen" Halbmesser des Erdkör 
pers (ohne genauere Angabe, auf wel 
chen) ermittelte, d. h. demnach durch 
Beobachtung der Hori;ontal-P arallare 
(vergl. d. A.) gefundene (mittlere) Ent 
fernung z. B. des Mondes von uns, 
in runder Zahl, zu 60 Erdhalbmesser 
ober 51570 „Meilen" angegeben finden: 
so heißt dieß eigentlich bloß: der Mont 
steht um 60 solche Halbmesser (60. 
859 '/2 — jenen 51570 Meilen) von 
der Erde ab, wobei, nur so lange letz 
tere als eine vollkommne Kugel und 
demgemäß jeder Halbmesser als gleich 
groß, angesehen wird, auch die „Meile" 
den obigen 3811 Toisen gleich gedacht 
ist. Auf der sp här oid ische n Erde da- 
gegen hat man natürlich den Halbmesser, 
und dem zu Folge auch die Horizontal- 
Parallare, unter jeder Breite verschie 
den) und man müßte daher, um genau 
— 3807,09 Toisen — 
gesunden haben **. 
Mit andern als dieser geographi 
sch e n M c i l e hat es die A ft r 0 n 0 m i e,, 
wie gesagt, nicht zu thun; ich empfehle 
* Ob aber selbst dann nicht noch einige 
Bedenklichkeiten wegen der genanestcn 
Länge der geographischen „M eile" 
übrig bleiben sollten, gebe ich dem eige 
nen Urtheile mehr oder weniger leicht 
befriedigter Leser anheim; mir scheine» 
d,e Schwierigkeiten dieser Bestimmung 
auf den Grund so verwickelter geodäti 
scher Operationen wie Grad Messun 
gen (vergl. wieder diesen A. S. 677.) 
sind überaus groß. 
— Ich 1 » u ß mich zur präcisesten Bestim- 
inung des Begriffes „Meile" in der 
Astronomie allerdings so erklären; bei 
der jedoch auch nicht haarscharf anzuge 
benden Entfernung der Gestirne, wird 
der Bezug auf die, aus der Hypothese 
der vollkommnen Kugelgestalt des Erd- 
kvrpers folgende Länge der „Meile" von 
der obigeii 23661 Rbeinl. Fuß auch keine 
groß» Irrung veranlasse» 
zu seyn, den bestimmten Halbmesser 
und die entsprechende Länge seiner 
„Meilen" in Toisen bezeichnen. Dieser- 
halb gibt man denn, zur Vermeidung 
der hieraus entspringenden Ungewißheit, 
die Größe der „Aequatoreal-Hori- 
zontal-Parallare", oder die ent- 
sprechende mit speciellem Bezug auf den 
Halbmesser des Aequators des Erd- 
sphäroids, für welchen wir die ge 
nau e r e Größe seiner „Meile" vorn — 
3807,09 Toisen gesunden haben, Statt 
findende Entfernung an, wodurch der Be 
griff „Meile" (und die darauf bezogene 
Entfernung) aufhört, etwas bloß Rela 
tives (nur nahe Nichtiges) zu seyn, und 
eine feste Werthbestimmung erhält*. — 
Bei der Aequ ato real-Par all are 
und den auf sie bezogenen Entfernun 
gen der Gestirne (der Mittelpuncte 
dieser Gestirne) von der Erde (ihrem 
Mittclpunctc) sind also, um eö nochmals 
zu wiederholen, solche geographische 
Meilen gemeint, deren der Halbmesser 
des Aequators 859,5 enthält, und 
deren Länge wir oben, mit Bezug auf die 
sphäroidische Gestalt des Erdkörpers, 
23642,1 Rheinländ. Fuß 
^denjenigen Lesern, welche sich darüber be 
lehren und den Gegenstand überhaupt 
Zweiter verfolgen wollen, als es in mei 
nem Werke, Plangemäß, geschehen kann, 
vielmehr schließlich N i e m a n n's: „Voll 
ständiges Handbuch der Maße". Qued 
linburg. 1830. 8 . 
Mercators-Projection, s. d. A. 
Landcharten, in welchem ich, gegen 
den Schluß, die Theorie dieser Art von 
Entwerfnng („Projection") der Landchar 
iten mit parallelen Meridianen und wach 
senden Breiten, wie sie der Niederlän 
dische Mathematiker Merca tor (daher 
der Name) des 16. Jahrhunderts zuerst 
angegeben hat, sorgfältig entwickelt habe. 
Mercur; Mercurius ; Mercure. Der 
Name desjenigen Haupt-Planeten unseres 
Systems, welcher der Sonne am näch 
sten steht (dessen Bahn um diese letztere 
keine andere Planetenbahn einschließt, son 
dern vielmehr von ihnen allen, und 
namentlich also von der Erdbahn, u m« 
schlossen wird). Das astronomische Z e i- 
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