Full text: L-Z (2. Band)

271 
Paffage-Jnstrument. 
ridianus ; 
Fernrohr, 
: des Me- 
chergestalt 
der Name) 
in, mithin 
(vergl. d. 
nt andern 
r n r o h r 
, um eine 
sfläche br 
aß es die 
, und also 
ihrer Cul 
te Bestim- 
ugenbli- 
leinige 
trument": 
. d. Art.), 
3 erfolgt, 
nzugeben; 
: l t e g c- 
nehr durch 
, auch die- 
eß versieht 
ohr" doch 
eiläufig ge- 
) von selbst 
fläche auf- 
. um das 
Lage der 
t betreffen- 
nnen. In 
das „Mit- 
lorteterma- 
u mente," 
nirt haben, 
Monomische 
diesen Un- 
nnt das in 
d mit dem 
sowohl ein 
als ein 
sfernrohr), 
als glcich- 
Astronomie 
- erst neucr- 
reren „M e- 
wiedcr ver- 
l noch zwi- 
li»d „M it- 
pergl. man 
chwie hinten. 
drängten Instrumentes ist, wie ich gleich 
mit bemerke, der uns vorläufig schon 
aus dem Art. Lichtgleichung, S.48, 
bekannt gewordene, berühmte Dänische 
Astronom OlauS Römer,* welcher 
dasselbe zuerst auf der von ihm erbauten 
Sternwarte zu Kopenhagen in Anwen 
dung brachte; — und ich lasse hier eine 
Beschreibung desselben nach der Einrich 
tung, wie man es noch jetzt gewöhn 
lich** auf den Sternwarten antrifft, 
folgen. 
Eine horizontale Are AB (Figur 1. der 
Tafel XI.) von Metall liegt mit'ihren 
beiden äußersten cylindrischen Enden A. 
B, um die sich diese Are drehen läßt, in 
soliden Pfeilern P, Q von Stein, und 
durch die Mitte M dieser Drehungsare 
geht das Fernrohr 60 in einer auf die 
* Römer, OlauS, geb. 1644 zu AarhuS, 
studierte zu Kopenhagen, ging, getrieben 
von angeborner Liebe zur Astronomie, 
167t nach Paris, wo Er mit bei» älte 
ren Ealstni in enge Verbindung trat, 
wurde Mitglied der dortigen Akademie, 
und folgte 1681 dem Rückrufe als Kö 
niglicher Astronom nach Kopenhagen. Er 
wurde 1706 zum dänischen StaatSrathe 
erheben, und starb 1710. — Römer war 
ein vortrefflicher Beobachter, Er entdeckte 
(vergl. d. oben eitirten Art. Lichtglei 
chung) die successive Fortpflanzung des 
LichteS, und bereicherte die praktische Astro 
nomie namentlich durch das hier in Rede 
stehende »P a ssa g e n - I n st r u in e n t?' 
— Ausführlichere biograph. Notizen über 
ihn, in dem vom Englischen Astronomen 
Horrebvw 1725 zu London herausge 
gebenen „Basis Astrononiiae,“ welches 
Werk zugleich eine ausführiiche Beschrei 
bung von N ö m e r'S Sternwarte enthält. 
** »Gewöhnlich— für die neue Kaiser 
lich Russische Sternwarte zu Pulkowa 
nämlich haben die berühmten Mechani 
ker, Gebrüder Nepsold zu Hamburg, 
ein »P a s sa g e - F n st r u in e n t" ange 
fertiget, welches sich, wenn auch die lei 
tende Idee natürlich die nämliche geblie 
ben ist, doch in einigem Detail von der 
»gewöhnlichen" Einrichtung unterscheidet, 
und von welche», S ch u in a ch e r'S „Astro 
nomische Nachrichten," Nr. 468 flgd. eine 
ausführliche Beschreibung mit Zeichuun- 
gkn geben. 
Are senkrechten Stellung. Wird daher 
die Notationsare AB genau in den Ho 
rizont und in die Richtung von Ost nach 
West gebracht, so liegt das Fernrohr in 
der Richtung von Süd nach Nord, und 
geht, wenn es um die Are AB gedreht 
wird, in der Ebene des Meridians auf 
und nieder, so daß man also nur die 
Durchgänge der (hohen und niedern)Stcrne 
durch dieses Fernrohr an einer Uhr beob 
achten darf, um sofort auch die Uhrzei 
ten des Durchgangs dieser Sterne durch 
ven Meridian, d. h. um die Uhrzeiten 
ihrer Culminationen zu erhalten. 
Man sieht schon aus dem ersten An 
blicke des Instruments, daß es, wenn es 
anders mit einiger Vorsicht gebaut und 
ausgestelltest, eine viel größere Stetig 
keit und (Sicherheit gewährt, als man 
von einem Quadranten je erwarten kann. 
Um das Fernrohr auf die schon sonst 
bekannte mittägliche Höhe des Sterns, 
der eben durch den Meridian gehen soll, 
zu stellen, ist an dem einen Ende A der 
Drehungsare ein Halbkreis man ange 
bracht , der in einer auf diese Are senk 
rechten Lage an dem Pfeiler P befestiget 
ist. Cvncentrisch mit ihm ist ein Zeiger 
oder eine Alhidade A o, dem Fernrohre 
CD parallel, an dem Ende A der Are 
angLhracht. Diese an ihrem Ende v mit 
einem feinen Striche versehene Alhidade 
Ao bewegt sich also sammt dem Fern 
rohre um die Are AB, und zeigt durch 
ihren Strich an dem Kreise m n die Höhe 
des zu beobachtenden Gestirns bloß in 
ganzen Minuten an, da dieß hinreicht, 
das Gestirn in das Feld des Fernrohrs 
zu bringen. 
Die beiden Enden A und B der Are 
liegen jede auf einer doppelten, starken 
Metallplatte aus, die in der Zeichnung 
durch Vierecke angezeigt find. Der eine 
Theil jeder Platte ist an dem Pfeiler fest, 
und der andere, der eigentlich die Aren- 
Enven A und B trägt, läßt sich durch 
Schrauben an dem ersten hin und wieder 
bewegen, und zwar der eine bei A senk 
recht auf und ab, und der andere bei 
B horizontal vor - und rückwärts. Die 
letzte setzt uns demnach in den Stand, 
die Drehungsare genau in die Richtung 
von Ost nach West, d. h. das aus die 
Are senkrechte Fernrohr genau in die 
Ebene des Meridians zu bringen, und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.