Full text: L-Z (2. Band)

Pendel. 
281 
ten Versuche 
lcklichen Ein- 
wwerke selbst 
kdings zuerst 
en früheren, 
estellten Ver- 
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Is erneuern 
il der Wider- 
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l dieser Pen- 
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Huygens'sche 
it dem Uhr- 
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In dem Maße 
als sie durch 
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(wie ich oben 
icipirend ge- 
le Schwünge, 
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'luhren ist sie 
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i Vergleichung t 
Pendeluhren 
Hnygenö'schen 
Siehe übri- 
dabei zwischen die Zähne deS letzten Uhr- 
(des „Steig"-, eines „Stirn"-) Rades 
dergestalt ein, daß sie bei jedem Schwünge 
nicht mehr als einen einzigen Zahn des 
Rades fortgehen lassen, daher dieses Rad 
und damit das ganze Uhrwerk eben so 
gleichförmig gehen muß, als das Pendel 
schwingt. Anderseits schlagen aber nicht 
weniger diese Radzähne, welche die Fe 
derkraft der Uhr forttreibt, gegen die 
Lappen der Spindel an, und theilen dem 
Pendel dadurch eben so viel neue Bewe 
gung mit, als dasselbe bei jedem Schwünge 
durch den Widerstand der Luft verliert. * 
— Huygens veröffentlichte diese wich 
tige Erfindung, wie gesagt, 1656, und 
die Einrichtung ist seitdem unter dem 
Namen der „Pendeluhr" überall ein 
geführt, und freilich mit mancherlei, schon 
in der Anmerkung angedeuteten, im be 
sondern Art. Uhren noch näher nachzu 
weisenden Verbesserungen besonders für 
die Astronomie von einer, meinen Le 
sern hinreichend bekannten, ganz außer 
ordentlichen Wichtigkeit geworden. Der 
große Geometer trieb aber seine Unter 
suchungen über diesen Gegenstand noch 
viel weiter. Da es nämlich, angedeute- 
tcrmaßcn, kaum möglich ist, den Wider 
stand der Luft, das Reiben der Spindel 
u. s. w. mit dem Impulse der Triebkraft 
der Uhr auf das Pendel nach der bezeich 
neten Art in eine so ganz genaue Aus 
gleichung zu bringen, daß die Schwünge 
nicht zuweilen in größeren oder klei 
ne r c n B ö g e n erfolgen sollten, so fürch 
tete Er, daß der uniforme Gang der Uhr 
darunter leiden könne. Seine Kenntniß 
von den Eigenschaften der, eben dieser- 
halb vorn so sehr hervorgehobenen „Cp- 
kloide" belehrten ihn aber, daß, wie 
auch wir uns überzeugt haben, ein in 
dieser Curve fallender Körper selbst 
* Wenn eine solche Ausgleichung (vergl. das 
im Texte gleich Folgende) vollkommen z» 
bewirke» wäre, so würde die Pendeluhr, 
abgesehen von ander» Einflüssen, ein 
Werkzeug seyn, welches Nichts zu wün 
sche» übrig ließe; diese Ausgleichung 
wird, wcßhalb ich eben in der vvrigen 
Anmerkung hierher verwiesen habe, indeß 
durch den „Stiftengang" wenigstens bes 
ser, als durch den gleichfalls erklärte» 
„Englischen Hake»« erreicht. 
II. 
ungleiche Bögen demroch in glei 
chen Zeiten zurücklege, und daß sich 
also der Jsochronismus der Schwünge, 
worauf es ankam, gesichert finde, wenn 
das Gewicht (die „Linse") des Pendels 
cpkloidalische Bogen beschreibt, wel 
ches (vergl. oben) bei Abwicklung des 
Pendelfadens von also geformten Blcche-u 
der Fall werden werde. Er schlug also 
vor, den Faden des Pendels mit seinam 
Gewichte zwischen zwei cpkloidalischen 
Blechen herabhangen zu lassen, damit sied 
derselbe beiin Schwünge an dieselbe an 
lege und im Herabfallen davon abwickle, 
welchergestalt der Weg des Gewichtes die 
Evolute einer Cykloide, d. i. einen Theil 
eben derselben Cykloide, nach welcher die 
Bleche geformt worden, abgeben müsse. 
Diese scharfsinnige Anwendung der'hö 
heren Geometrie ist dennoch für die Pra 
xis unbrauchbar geblieben; die Schwie 
rigkeit, den Blechen eine genau cykloida- 
lische Form zu geben, und die Steife der 
Fäden find Hindernisse der Vortheile, 
welche der Erfinder von der Einrichtung 
erwartete. Auch hat die Erfahrung ge 
lehrt, daß sie entbehrlich wird, wenn man 
die Pendel so kleine Schwingungen ma 
chen läßt, wie jetzt gewöhnlich ist, und 
die „Reibung" außerdem durch Aufhän 
gung der Pendel auf Messer 
schneide (von welcher die Leser bei ge 
nauer Betrachtung Ihrer, nach jetziger 
Art eingerichteten größeren Pendeluhren 
den deutlichsten Begriff bekommen) fast 
ganz beseitiget." 
Der Gang (der langsamere oder 
schnellere) einer solchen „Pendeluhr" rich 
tet sich natürlich nach der Dauer dsr 
Schwünge, und also nach der Länge der 
Pendelstange. Zwar ist diese Stange' ein 
zusammengesetztes (ein p h y s i- 
sch es) Pendel, welches nicht ganz genau 
so wie ein einfaches (ein mathema 
tisches) schwingt, auf dessen Länge ßch 
doch unsere obige Formel unmittelbar 
nur bezieht; Huygens gab aber in 
* Ich komme daher auch im bevvrwvrteten 
dritten Abschnitte vom ungleichen 
Gange der Pendel, wohin die Be 
trachtung, auf welche ich hier nun schon 
durch den Gang des Vortrages geführt 
worden bi», eigentlicher gehört, nicht wei 
ter auf den Gegenstand zurück. 
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