Full text: L-Z (2. Band)

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Perturbationen. 
bationes motuum roelrstium s. Plane 
tar um ; Perturbatioiis des mouvements t 
celcstes. Die durch wechselseitige Gravi- s 
tation gegen einander selbst hervorgc- r 
brachten Abweichungen der Himmclskör- c 
per, namentlich unseres Sonnensystems, s 
von der reinen elliptischen Bewegung, s 
Wenn ein einziger Planet um die { 
Sonne, als den Centralkörpcr des Sy- f 
stems, liefe, so würde derselbe in Ge- r 
maßheit des sodann auf diese beiden r 
Körper beschränkten gegenseitigen Gra» c 
vitations - Einflusses (Gravitation, \ 
S. 705) auch stets dieselbe genaue (reine) t 
Ellipse um den Schwer Punct bei-r 
der Weltkörper beschreiben; da aberl 
mehrere Gestirne diesen Umlauf mit j 
einander ausführen, so müssen sie steh, , 
der (im citirtcn Artikel nachgewiesenen) t 
unbedingten* Gegenseitigkeit | 
der Anziehungswirkung wegen, einander, 
dabei nothwendig in jener „reinen" ellip- I 
tischen Bewegung „stören"; und die sol- , 
chcrgestalt für einen jeden von ihnen; 
durch die Einwirkung aller übrigen auf \ 
ihn, und seine Gegenwirkung auf sie üb- i 
rigen alle ^entstehenden „Abweichungen i 
von demwie gesagt, „sonst reinen i 
Umlause in der elliptischen Bahn (Ge- , 
schwindigkeits - Aenderungen in ihr, und , 
— vergl. unten — Ausbiegungen aus! 
ihr) sind nun eben die hier zu betrach- : 
lenden »Perturbati onen." 
* „Unbedingte," nifo nicht weniger auch eine 
N ü ckw i r k u n g der umlaufende n 
Körner (Planeten) auf den umlaufe 
nen (den Central-) Körper (die Senne) 
einschließende „Gegenseitigkeit," wie schon 
ane der eben gemachten Substitution des 
„gemeinschaftlichen Schwerpunktes" statt 
der Sonne selbst Hervorgeht; - ich zeichne 
den Umstand indeß, des Folgenden we- 
fle/i, gleich noch besonders aus. 
Noch erinnere ich, mit weiterem Bezug 
auf den besondern Artikel, daran, daß man 
die Theorie dieser Störungen Eines, den 
Central körpcr umlaufenden Himmels- 
körpers durch jeden der successiv 
zu betrachtenden andern, also durch Einen 
dritten, daher in vollkommenster Allgemein 
heit das „Problem der drei Kör 
per" nennt. — Auch hierauf führt mich 
schon daS Folgende zurück. 
** Diese bloße Erklärung zeigt bereits, daß 
Diese bloße Entwicklung ihreö Begriffes 
weist alsbald aus eine, deßhalb auch so 
gleich hervorzuhebende, aus der Natur 
des Vorganges selbst und der denselben 
also veranlassenden Gravitationskraft ent 
springende wesentliche Verschiedenheit der 
Perturbationen unter sich hin, der zu 
Folge sie in zwei große Kategorien zer 
fallen. Letztere Kraft wirkt nämlich, wie 
wir aus dem betreffenden Artikel wissen, 
nach der doppelten Maßgabe der ge 
genseitigen Entfernung und der 
Massen der diese respectivcn Perturba- 
tions-Einflüsse verursachenden und erlei 
denden Wcltkörper. Jene gegenseitige 
Entfernung ändert sich aber während 
jeder Umlaufs-Periode; die verschiede 
nen Planeten treten dabei, mit gleichzci 
tigem Bezüge auf andere Bahnpuncte, 
stets in andere „Configu rat tonen"? 
welche jedoch natürlich auch nach densel 
ben Perioden und also in nicht zu lan 
gen Zeiträumen wiederkehren; — und 
die daher rührenden, wie gesagt, auf 
: diese periodischen Configuratio- 
nen bezüglichen „Perturbationen" 
(ein Beispiel hinten) hat man deßhalb 
periodische genannt und als erste 
^ Kategorie bezeichnet. Freilich kommen 
1 auch dabei die Planeten -Massen in 
l Betracht; allein diese letzteren üben hier- 
^ nächst zugleich noch einen, von aller be 
stimmten Configuration ganz unabhängi 
gen , allgemeinen und beständig sortdau- 
' renden ** Einfluß aus; — und den d a- 
- das Princip der Pertnrbation nicht ans 
> unser System eingeschränkt seyn kann, 
i sondern als eine nothwendige Consequen; 
- der Gravitation (Seite 690>, auch, 
t gleich dieser Kraft, von Himmel zu Himmel 
e reicht, und also das Universum be- 
- herrscht. — Diese hier gemachte Einschrän 
kung auf unser System ist demnach le- 
j diglich eine, durch die Enge der Wissenschaft 
i selbst gesteckte Grenze. 
it Vergl. d. Art., obwohl der Ausdruck dort 
- mehr in dem engeren Bezüge bloß auf die 
s N c b c n Planeten , die gegenseitigen Stel- 
it lungen der Jupiters'- Saturns -Monde 
; gebraucht ist. 
- ** Man könnte diesen Einfluß als einen, 
h „vom bloßen Mitvorhandenseyn ohne 
allen Bezug auf die bestimmte gegenseitige 
ß Stellung abhängigen" bezeichnen.
	        
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