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Perturbationen.
P • m _ s4\) lubstttuirl,
/~SP 1 'A
(_E^ _ Sp-J- B,,,ESPi
EF = P. |
und dieß ist demnach die in dieser Rich
tung EF, welche der nach E gehend an
genommenen Bewegungsrichtung
des Planeten Erde entgegengesetzt
ist, wirksame Perturbation des Jupiters
ans ihn, wodurch, wie man steht, die
Erde (vergl. unten) hier in ihrer Laus-
bahn zurückgehalten wird, so daß sich
ihre Bahngeschwindigkeit vermindert.
Die zweite der beiden neuen Seiten
kräfte ED findet sich ganz in derselben
Art durch die Gleichung
sin ECD
im Gegcn-
nach der
( SP 1 \
I
EP3 sr 2 /
ausgedrückt; und sie wirkt,
satze der oben gefundenen,
Sonne gerichteten:
P. E 8
ES ~ “EP-"'*
von der Sonne abwärts, daher für
die eigentliche Wirkung wiederum nur
die Differenz in Betracht kommt, wel
che , indem si» ECD = dem cos des
Complements ECF =cos ECP =cos
ESP, demnach die Gestalt:
[ ES /"SP 1 . "1
ép^Cép^sp 2 J cos 1 J
erhält; — und diese letztere, vermittelst
der Perturbation des Jupiter auf die
pcrturbirte Erde wirkende Kraft, schließ
lich, hat zur Folge, daß der gestörte Pla
net mehr zur Sonne Hingetrieben, d. h.
daß sein Radius vector hier ver
kürzt wird.
Ich habe sowohl für diesen, als für
den obigen Fall der Anwendung der bei
den Störungsausdrücke, das einschrän
kende Wort „hier" hinzugesetzt, weil sich
diese Anwendung auf die in der Figur
gewählte specielleConfiguration der drei
* Ich erinnere nochmals daran, daß diese
Gleichung nur sagen will, die Kraft
P .ES
—V--— könne gleich sehr auch durch
EP 3
die Seite ES des betreffenden Paral
lelogramms ausgedrückt werden.
Körper (Sonne, Erde, Jupiter) bezog.
Bei andern solchen Configurationen
wird sich vieß Verhältniß natürlich än
dern ; man gibt schon mit bloßem Nach
denken über das Sachverhältniß zu, daß
Jupiter z. B. in eine solche Stellung zur
Sonne und zur Erde kommen kann, wo
sich sein perturbirender Anziehungseinfluß
auf die letztere mit der Gravitation ge
gen die erstere vereinigen wird, um, statt
der obigen Verminderung, vielmehr
eine Beschleunigung der Bewegung
zu bewirken. Näher zeigt aber die Be
trachtung der beiden Formel - Ausdrücke
selbst, wie sehr der Erfolg in beiden Fäl
len von der Configuration abhängt, denn
beide Ausdrücke sind, wie man sieht,
Functionen des Sinus und Cosinus des
Winkels an der Sonne, ESP (der C o m-
Mutation, vergl. d. A.), d. h. des gegen
seitigen heliocentrischen Abstandes beider
Planeten (des störenden und gestörten),
also der „Configuration" aller drei Kör
per, welcher Sinus von 0 (bei der Op
position oder — oberen — Conjunctiv»)
an bis 1 (in den Quadraturen) wach
sen und auch wieder bis 0 abnehmen
kann. Man sieht zugleich, daß diese
Perturbation, wie oben bevorwortet wor
den, eben wegen ihrer Abhängigkeit von
der „Configuration," und der dadurch
bedingten Wiederkehr nach kürzeren Pe
rioden , wie ich den Charakter der „pe
riodischen Störungen" solchergestalt vorn
bezeichnet habe, zu der angegebenen er
sten Pertnrbations-Kategorie gehört; —
zur zweiten: den säcul a ren Stö
rungen , wird mich der Verfolg unserer
Untersuchungen führen. *
* Ich habe schon oben bevorwortet, daß ich
die hier betrachtete Störung des Erd-
laufe S durch den Jupiter nur als
Eine» Fall äbnlicher Einflüsse Seitens
aller übrigen Systcmsgestirne darauf
aushebe; indeß beschränkt man sich dabei
außerdem doch gewöhnlich nur noch
auf Venus und Mars, als die der
Erde näheren. Selbst der vereinigte
Störungs-Einfluß dieser drei Planeten
beträgt aber selten mehr als einige, höch
stens 30 Secunden Unterschied gegen den
jenigen heliocentrischen Bahnort der Erde,
welchen dieselbe nach K e p l e r'S reiner
elliptischer Theorie einnehmen würde (Po n»