Full text: L-Z (2. Band)

30-i 
Perturbationen. 
P • m _ s4\) lubstttuirl, 
/~SP 1 'A 
(_E^ _ Sp-J- B,,,ESPi 
EF = P. | 
und dieß ist demnach die in dieser Rich 
tung EF, welche der nach E gehend an 
genommenen Bewegungsrichtung 
des Planeten Erde entgegengesetzt 
ist, wirksame Perturbation des Jupiters 
ans ihn, wodurch, wie man steht, die 
Erde (vergl. unten) hier in ihrer Laus- 
bahn zurückgehalten wird, so daß sich 
ihre Bahngeschwindigkeit vermindert. 
Die zweite der beiden neuen Seiten 
kräfte ED findet sich ganz in derselben 
Art durch die Gleichung 
sin ECD 
im Gegcn- 
nach der 
( SP 1 \ 
I 
EP3 sr 2 / 
ausgedrückt; und sie wirkt, 
satze der oben gefundenen, 
Sonne gerichteten: 
P. E 8 
ES ~ “EP-"'* 
von der Sonne abwärts, daher für 
die eigentliche Wirkung wiederum nur 
die Differenz in Betracht kommt, wel 
che , indem si» ECD = dem cos des 
Complements ECF =cos ECP =cos 
ESP, demnach die Gestalt: 
[ ES /"SP 1 . "1 
ép^Cép^sp 2 J cos 1 J 
erhält; — und diese letztere, vermittelst 
der Perturbation des Jupiter auf die 
pcrturbirte Erde wirkende Kraft, schließ 
lich, hat zur Folge, daß der gestörte Pla 
net mehr zur Sonne Hingetrieben, d. h. 
daß sein Radius vector hier ver 
kürzt wird. 
Ich habe sowohl für diesen, als für 
den obigen Fall der Anwendung der bei 
den Störungsausdrücke, das einschrän 
kende Wort „hier" hinzugesetzt, weil sich 
diese Anwendung auf die in der Figur 
gewählte specielleConfiguration der drei 
* Ich erinnere nochmals daran, daß diese 
Gleichung nur sagen will, die Kraft 
P .ES 
—V--— könne gleich sehr auch durch 
EP 3 
die Seite ES des betreffenden Paral 
lelogramms ausgedrückt werden. 
Körper (Sonne, Erde, Jupiter) bezog. 
Bei andern solchen Configurationen 
wird sich vieß Verhältniß natürlich än 
dern ; man gibt schon mit bloßem Nach 
denken über das Sachverhältniß zu, daß 
Jupiter z. B. in eine solche Stellung zur 
Sonne und zur Erde kommen kann, wo 
sich sein perturbirender Anziehungseinfluß 
auf die letztere mit der Gravitation ge 
gen die erstere vereinigen wird, um, statt 
der obigen Verminderung, vielmehr 
eine Beschleunigung der Bewegung 
zu bewirken. Näher zeigt aber die Be 
trachtung der beiden Formel - Ausdrücke 
selbst, wie sehr der Erfolg in beiden Fäl 
len von der Configuration abhängt, denn 
beide Ausdrücke sind, wie man sieht, 
Functionen des Sinus und Cosinus des 
Winkels an der Sonne, ESP (der C o m- 
Mutation, vergl. d. A.), d. h. des gegen 
seitigen heliocentrischen Abstandes beider 
Planeten (des störenden und gestörten), 
also der „Configuration" aller drei Kör 
per, welcher Sinus von 0 (bei der Op 
position oder — oberen — Conjunctiv») 
an bis 1 (in den Quadraturen) wach 
sen und auch wieder bis 0 abnehmen 
kann. Man sieht zugleich, daß diese 
Perturbation, wie oben bevorwortet wor 
den, eben wegen ihrer Abhängigkeit von 
der „Configuration," und der dadurch 
bedingten Wiederkehr nach kürzeren Pe 
rioden , wie ich den Charakter der „pe 
riodischen Störungen" solchergestalt vorn 
bezeichnet habe, zu der angegebenen er 
sten Pertnrbations-Kategorie gehört; — 
zur zweiten: den säcul a ren Stö 
rungen , wird mich der Verfolg unserer 
Untersuchungen führen. * 
* Ich habe schon oben bevorwortet, daß ich 
die hier betrachtete Störung des Erd- 
laufe S durch den Jupiter nur als 
Eine» Fall äbnlicher Einflüsse Seitens 
aller übrigen Systcmsgestirne darauf 
aushebe; indeß beschränkt man sich dabei 
außerdem doch gewöhnlich nur noch 
auf Venus und Mars, als die der 
Erde näheren. Selbst der vereinigte 
Störungs-Einfluß dieser drei Planeten 
beträgt aber selten mehr als einige, höch 
stens 30 Secunden Unterschied gegen den 
jenigen heliocentrischen Bahnort der Erde, 
welchen dieselbe nach K e p l e r'S reiner 
elliptischer Theorie einnehmen würde (Po n»
	        
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