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Perturbationen.
und man erhält daher, wenn man die
Integration so ausfuhrt, wie es bei
Weglassung der hinzugetretenen Glieder
geschehen müßte, statt der obigen Con
sta» ten, bloß andere, welche einen klei
nen veränderlichen Theil enthalten,
dessen Bestimmung von den gedachten,
wie gesagt, nur der Perturbatio» wegen
hinzugetretenen Gliedern abhängt. Den
Werth dieses veränderlichen Theils
kann man durch Näherung finden;
und gleichwie die bei der obigen ersteren
Annahme bloßer Sonne »Wirkung er
mittelten sechs Constanten unverän
derliche Elemente der elliptischen
Bahn und der Bewegung in derselben
waren, so gelangt man also bei der nun
mehrigen Mitbeziehung auf den Per
turbatio ns-Einfluß vielmehr nur zu
veränderlichen Elementen, d.h. man
findet eine, die (wofern ich so sagen darf,
„Kepler'sche" oder) „reine" elliptische Bahn
für jeden Zeitpunct, wie ich mich mit
Verweisung hierher schon vorn ausge
drückt habe, bloß „osculirende" Ellipse,
und deren Elemente demnach von denen
der vorigen um etwas (weniges) ver
schieden sind. — Diese Veränderungen
der elliptischen Elemente durch den per-
turbirenden Einfluß anderer Planeten auf
einen pcrturbirten sind nun aber ferner
theils periodische, indem sie nämlich
(vergl. oben) von der Configuration der
Planeten selbst oder der gegenseitigen Lage
der großen Aren, Knotenlinien u. s. w.
abhangen, und daher bei der Wiederkehr
derselben auch wiederkehren; oder aber
sie find säkulare in der oben so be
sonders ausführlich erklärten Bedeutung,
daß ich auf sie hier nicht nochmals zu
rückzukommen brauche. — So weit La-
grange; ich darf nach dieser doppelten
Betrachtung unter seinem und unserem
Eingangs gewählten Gesichtspuncte den
Gegenstand selbst für meinen Zweck
man sogleich sieht, daß in dem Grade,
in welchem diese störende Masse nach
ihrem Verhältnisse zur Son
nen m a sse kleiner ist, auch R kleiner
wird, und daß, wenn sie als dagegen
verschwindend (R also als — 0 ) betrach
tet werden darf, die letzteren drei
Gleichlingen sogleich wieder in die drei
ersteren übergehen.
als erschöpft ansehen, und habe daher
nur noch die bevorworteten historischen
und literarischen Notizen hinzuzufügen,
welche sich hier bequem in Eine Darstel
lung vereinigen lassen werden.
Schon die ältesten Astronomen haben
aber den Lauf der Himmelskörper, na
mentlich des Mondes, an welchem Ge
stirne sich der Perturbations-Einfluß, an-
gcführtermaßen, ganz besonders auffallend
veroffenbart, sehr „unregelmäßig"* ge
funden, und für diese sämmtlichen
scheinbaren Unregelmäßigkeiten (d. h. so
weit sich dieselben gleich sehr wegen der
Unkenntniß der Copern i ka n i sch e n
Weltordnung und des Gravitations
gesetzes als solche darstellen mußten)
mit dem (vgl. Excentrischer Kreis,
S. 409.) allgemeinen Namen der Un
gleichheiten belegt, welcher, dieser
Gewohnheit gemäß, auch noch von uns
im Art. Mond - „Ungleichheiten"
beibehalten worden ist. Der größere Theil
dieser sogenannten Unregelmäßigkeiten,
„Ungleichheiten," und die man also
hinsichtlich ihrer Ursache früher noch nicht
zu trennen wußte, verschwand vor dem
Lichte, welches Copernikus (s. Welt
system) in der Astronomie anzündete;
und die übrig bleibenden Unerklcirbarkei-
tcn wichen sodann bei Ncwton's Ent
deckung des hehren Gesetzes der Gravi
tation (vergl. auch diesen Art.) eben
falls, und in dem Maße mehr und mehr,
als man die Anwendung dieses Gesetzes
auf die Himmelserschcinungcn ausdehnen
lernte. Er selbst in seinem viel citirten
unsterblichen Werke der „Principia“ (Lib.
III. prop. 21 sqq , ©.117 unserer Aus
gabe) leitet schon die auffälligeren „Per-
t u r b a t i o n s" - E r s ch e i n u n g e n da
raus ab; und seine Untersuchungen ha
ben den später mit diesem Gegenstände
beschäftiget gewesenen Geometern die Ver
anlassung gegeben, die Gesammtheit je
ner Perturbations - Erscheinungen unter
dem von. uns sogleich ausgestellten allge-
* Ich darf mich dieses Ausdruckes bediene«,
so lauge von keiner Kenntniß der wah
ren Weltvrdnung und des GravitativnS-
GesetzeS die Rede iss; — im Augenblicke
des Bezuges darauf wird dagegen frei
lich Alles sogleich Licht und Regel, und
alSdaun darf man nicht mehr so sagen.