Planeten.
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Charten. Uranus ist einem Fixstern Gier
Größe gleich, Neptun erscheint als Stern
7ter bis 8 ter Größe. Sehr möglich, daß
der nächste Planet unter den Sternen
9 ier, oder 9ter bis lOter Größe zu su
chen ist. Sehr möglich, daß er als sol
cher von den Bearbeitern der Berliner
Sterncharten nach Stunden, schon gesehn
und erkannt, als Firstern eingetragen ist.
In diesem Fall wird er bald erkannt
werden. Möglich aber auch, daß er jen
seits der Grenzen der jetzigen Charten
arbeit, die sich nur vom 15. nördlichen
bis zum 15. südlichen Grade der Abwei
chung erstreckt, weilt. In diesem zweiten
Fall wird seine Entdeckung erst möglich,
wenn er durch seine Bewegung in die
Zone der Stcrncharten eingetreten seyn
wird, es sey denn, daß die Sterncharten
in gleicher Sorgfalt, wie sehr zu wün
schen, bis über die Grenzen des Zodia
kus ausgedehnt werden."
Man kann das hier vom Petersbur
ger Astronomen über den neuen Plane
ten Vorgetragene zugleich als eine Emen
tation des über den Störungseinfluß
dieses Weltkörpers auf das Nachbargestirn
Uranus, zu Schlüsse unseres Artikels
Pertu rbationen, mit Verweisung
wegen des Weiteren hierher, Angeführte
betrachten. Dabei ist aber, bevorworte-
termaßen, zunächst zu bemerken, daß die
obige Massenangabe von Vysoo der Son
nenmasse nur eine durchschnittliche ist,
indem Levc rri er selbst (vergl. die schon
I. c. citirte Nr. 582 der „Astronomischen
Nachrichten) diese Masse, mit Rücksicht
auf noch andere Voraussetzungen zur Er
klärung des Vorganges, vielmehr nur
zwischen die weiten Grenzen von 'A^oo
und '/,7oo (der Sonnenmasse) einschließt
(wovon jene '/ 9300 *, wie man sieht, e t-
Indeß wird dieselbe mvhl die nahe rich
tige seyn, indem sie in Verbindung mir
den übrigen, von Leverrier nngenomme-
nen, vorläufigen Elementen, nämlich:
Halbe große Axe der Bahn —
36 Sonnenweite» (etivann 720 Millio
nen Meilen); u IN l a u f s z e i t — 217
Jahre; Excen tricitä t (jene halbe
große Axe — 1) —0,107 ; Länge des
P e r i h e l S — 284° ; Epoche für 1 fien
Januar 47 =: 318° (von der wahrschein
lich geringen Neigung und der Lage
w a li n das Mittel abgeben). Indeß reicht
diese Bestimmung zur Bestätigung unse
rer vorauf ausgesprochenen Vermuthung
über das Dichtigkeitsverhältniß des Nep
tun hin.
Ferner wiederhole ich hier aus dem
eben citirten Artikel Per tu rbationen
die Bemerkung, daß der eigentliche E n t-
deckungstag des „Neptun" der 23.
September des laufenden Jahres (1846)
ist, an welchem ihn Observator Galle
zu Berlin im 26ten Grade des Zeichens
des Wassermanns wirklich ausfand,
nachdem Leverrier's (des theoretischen
Entdeckers) Rechnung (mit nur 1°
Irrthum) den 25ten Grad dafür bestimmt
hatte.
Endlich aber kommt mir in diesem
Augenblicke eine Notiz des Münchener
Astronomen Gruithuisen über die,
von ihm beobachtete auffallende Licht
stärke dieses neuen Planeten zu, wo
raus auf eine demselben zustehende „e i-
gene Lichtentwicklung" zu schließen
sey. Ich habe, in der Anmerkung, au
Aehnliches schon für Jupiter erinnert;
cs wird aber, auf Grund dieser Beob
achtung, noch wahrscheinlicher, daß ein
derartiges eigenes Lichtentwicklungs-Ver-
mögen wirklich den sämmtlichen Pla
neten der zweiten Gruppe beiwohne,
und einen unterscheidenden Charakter der
selben mehr abgebe, wodurch sich der in
der vorausgehenden Anmerkung angedeu
tete Zweifel, ob „Neptun" in der That
zu dieser zweite» Gruppe, oder, mit den,
noch hinter ihm, weiter zu entdeckenden,
bereits zu einer dritten gehöre, ziem
lich beseitiget finden würde.
Mit diesen Mittheilungen über eine
also durch die Entdeckung des Neptun
bewirkte, so unerwartete Ausdehnung un
seres Planetensystems, welche gewiß von
keinem Leser ohne das lebhafteste Inte
resse aufgenommen worden sind, kann
ich, da, wie gesagt, über jeden der
übrigen „Planeten" ein eigener Arti
kel mit Hinzufügn ng der betreffenden,
etwannigen historischen Bemerkungen
der K n o t e n l i II i e ist »och keine Rede),
— ein (vergl. das gleich Fvlgende) sv ge
naues Resultat für den danach bestimm
ten Ort dieses neuen Planeten gegeben
hat.