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Polhöhe. 
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Exempel. Man fand für die Polhdhe von Petersburg: 
dcö Polarsterns größte Höhe 62° 5' 35", kleinste 57" 48' 0". 
Refraction „ „ 31" ,:t . . „ „ 37". 
R8 — . . ^62^ 5' 4"7 RT — 57° 47' 23". 
RI— . . 57° 47' 23" 
ST — . . 4° 17' 41".’ 
die Hälfte — . . 2° 8' 50",5 — PT. 
PT -s- RT . . 59° 56' 13",5 * ** = ter gesuchten Polhöhe 
R P von Petersburg. 
Die zweite Methode setzt die Kenntniß der Abweichung voraus, wonächst 
mau die Mittagshöhe (— Aequatorshöhe -f- Abweichung; vergl. gleich un 
ten) beobachtet, von welcher also die (bekannte) Abweichung nur subtrahirt zu 
werden braucht, um die Aequatorshöhe zu erhalten, deren Compl einen t 
<s. oben) die gesuchte „Polhöhe" gewährt (dabei ist jedoch nur erst noch zu be 
merken, daß, welcher Einschränkung wegen ich eben hierher verweise, südliche 
Abweichungen, wenn man die Höhe des Nordpols sucht, als negative zu be 
trachten find, so daß man sie vielmehr zur Mittagshöhe addiren muß, um die 
Aequatorshöhe zu erhalten).*** 
Exempel. Man fand zu Wien am Isten Januar 1745, wie mir die Rech 
nung gerade vorliegt, 
die Mittagshöhe des Aldebarans- 57° 45' 0". 
Nesraction 43",2 
Abweichung . . 
Aequatorshöhe . 
Ab von 90° — 
Polhöhe von Wien 
Spätere Messungen geben zwar wieder 
rin etwas verschiedenes Resultat, welches 
* Die Nesraction, wie ich hier antici- 
pireud bemerke, vergrößert die Mit 
tagshöhen, und verkleinert also 
(vergl. unten) die Z e n i t h a b ft n n d e. 
** Ich finde diese ältereMessung in mei 
nen Collcctanecn; neuere, mit schärferen 
Instrumenten ausgeführte, gebe» gleich 
wohl ein, nur um wenige Secunden 
abweichendes Resultat, zum Beweise, daß 
das Verfahren alles Vertrauen verdiene. 
*** Der Stern erreicht im Mittagekreise 
(vergl. d. Art), welcher dann mit dem 
Abweichungskreise zusammenfällt, 
seine größte (seine Mittags-) Höhe 
über dem Horizonte. Ist seine Abwei 
chung (ich spreche von der nördlichen 
Halbkugel) dabei eine nördliche, so 
steht er dem (also zwischen N o r d pol 
und Stern angenommenen) Beobachter 
näher als der Aequator; ist sie süd 
lich, so findet er sich dagegen zwischen 
Horizont und Aequator, also ent> 
57° 44' 16",8 
. ... 15° 58' 26",8 
. ... 41° 45' 50" 
. ... 89° 59' 60" 
. . . . 48° 14' 10". 
aber auch nur der größere» Genauigkeit 
vervollkommneter Instrumente beizumes 
sen ist. Auch sollte bei so ausgedehnten 
Städten, wie hier Wien, ein bestimmte 
rer Punct angegeben werden, oder we 
nigstens ausdrücklich gesagt seyn, daß, 
wie freilich gewöhnlich, das Observato 
rium gemeint ist. -ff Daß man fich fer- 
scruter als dieser (jenseit des Aequa- 
tors), daher die Aequatorshöhe im 
ersteren Falle — Mittagshöhe — Ab 
weichung , im zweite» Falle (wie ich 
oben sage) — Mittagshöhe -f- Abwei 
chung ist. 
t Auge deS Stiers, Fixstern erster Größe 
in diesem Sternbilde, ans welchen uns 
der A. S r e r n b i l d e r zurückführen wird. 
41- Schon geringe Entfernungen bewirken 
merkliche Differenzen; so finde ich in Li t- 
trow'ö „Geograph. Ortsbestimmungen" 
die „Pol höhe" des alten Observato 
riums zu Berlin — 52° 31' 13", 
des nicht zu entfernten »enen52° 30' 16". 
also Unterschied . . . „ >, 57".