SaroS — Satelliten.
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Diese Bemerkungen zeigen also, und
dieß habe ich mit denselben auch eigent
lich nur beabsichtiget, wie der Begriff
der „säcularen" Perturbationcn
noch bestimmter gefaßt werden möchte,
als es in diesem Artikel, der gewöhnli
chen Erklärungswcise gemäß, geschehen
ist, und ich schmeichle mir daher schließ
lich , daß sie, als eine Emendation des
selben , hier nicht unwillkommen seyn
werden.
Saros (der Lateinische und Franzö
sische Ausdruck für dieß ursprünglich ein
Chaldäisches Zeitmaß bedeutende
Wort ist kein anderer). Eine Periode
von 6585 '/3 Tagen (18 Julianische Jahre
10 Tage), binnen welchen 223 synodi-
sche, 239 anomaliftische und 241
Drachen- (Knoten-) „Monate" (vgl.
d. letzteren Art.) ablaufen,* und deren
Entdeckung, wie ich in Finsternisse,
f '. 535, darthue, den Chaldäischen
stronomen beigemessen werden muß. Der
augenfälligste Nutzen dieser Entdeckung
für die damalige Astronomie, welche un
sere Berechnungs-Methoden noch nicht
kannte, bestand in der Möglichkeit, da
nach die Finsternisse, deren Wieder
eintritt in der obigen Zeit von 18 Jah
ren 10 Tagen erfolgt, selbst nach ihren
näheren Umständen vorherzusagen, ** wo-
Schnelligkeit der Bewegung der Knote»
wirklich nur für den Erdmond, keines-
wcges aber auch für die Monde des I u-
pitcr u. f. w. Statt findet.
* 223. (29 T. 12>> 44' 2") — 239. (27 T.
13h 18' 35") 241. (27 T. 5h 6'
56") — 658573 T. — 18 I. 10 T.
(vergl. Monat, S. 141). „Gewiß,«
bemerkt Mädler in feinem viel erwähn
ten großen Mondwerke, S. 171, woher
ich diese Auseinandersetzung zum Theil
entlehne, auf diese Veranlassung, „haben
die Chaldäer unzählige Beobachtungen mit
vielem Geschick unter einander vergleichen
müssen, um zu einem so genauen Nesul-
tate zu gelangen, und ihre astronomische
Kenntniß ist die merkwürdigste, welche
wir aus der ganzen voralexandrinifchen
Zeit besitzen.
** Hierzu hätte die Kenntniß des syn odi-
schen MvnatcS und der Knotenbewe-
g»»g hingereicht; der anomalistifche
von ich die Gründe im gedachten Artikel,
S. 513, auseinandersetze.* Dieser „Sa
ros," diese Periode heißt übrigens auch
die Plinianische oder Halley'sche,
weil Plinius d. Aelt. (»ist.nat.II.io.)
ihrer Erwähnung thut,** und weilHal-
ley (der Englische Astronom, Zeitgenoß
Newtons) aus ihr die Sonnenfinsterniß
vom 2. Juli 1684 vorhersagte, indem
am 22. Juni 1666 (also um die 18 Jahre
10 Tage vorher) auch eine solche Fin-
sterniß^Statt gehabt hatte. Der Chaldäi-
sche „Saros" darf übrigens, wie ich
noch besonders bevorworte, nicht mit dem
Meton'schcn Mond-Cykel (s. d. Art.)
von 6939% Tagen — 19 Julianischcn
Jahren verwechselt werden, welcher sich
nicht, wie jener, auf die Rückkehr der
Finsternisse, sondern der Ne um onde
bezieht. Nähere Anleitung zur Verfol
gung des Gegenstandes schließlich in (des
verewigten Berliner Hofastronomen) I d e-
l e r's: „Lehrbuch der Chronologie." Ber
lin. 1831. gr. 8. S. 92 flgd.
Satelliten (Trabanten), s. Nebcn-
planeten (Monde), indem man die
selben mit diesem Namen belegt. Auch
braucht man (vgl. Firstern e, S. 562)
Monat (die Bewegung der Mond-Apsi-
d e i>) sehte die Chgldñifchen Astronomen
ober übcrdieß in den Stund, die Ano
malie dieses Gestirns zu berechnen.
* Dieß will, wie ich, um einer Irrung vor
zubeugen , hier noch besonders bemerke,
sagen: Wenn heut z. B. eine Sonnen-
finsterniß eintritt, so wird, abgesehen
von der i n z w i sch e n S t a t t h a b e n-
den, gerade nach 18 Jahren 10 Tagen
wieder eine solche vorkomme». Hatte man
daher (s. »as vergleichende Tableau in
Finsternisse, S. 527) nur Einmal
alle Finsternisse während einer solchen
ganzen Periode von 18 Jahren 10 Ta.
ge» beobachtet, so konnte man die Data
der Finsternisse i» der folgenden Periode
(im folgenden „Saros") danach vorher
sage» (das citirte Tableau zeigt es sehr
deutlich).
** ,.Defectus Solis et Lunae ducentis
viginti tribus mensibus (die obigen
223 sy » vdischen Monate, Mond
wechsel) redire in suos orbes ver
tun, esl."