Full text: L-Z (2. Band)

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429 
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gewölks nur ein recht lichtvolles, wenn 
auch nicht stark vergrößerndes Instrument 
und ein recht gutes Sonnenglas. „Da 
mit ausgerüstet, wird man leicht bemer 
ken , daß das geballte Lichtgewölk beim 
ersten Eintreten am östlichen" (linken) 
Sonnenrande kaum sichtbar wird, dann 
aber an Lichtglanz und Deutlichkeit zu 
nimmt, bis es sodann wieder matter er 
scheint und in diesem geringeren Glanze 
bis zur Annäherung gegen den westlichen 
(rechten) Rand der Sonnenscheibe ver 
harrt , wo ein abermaliges Glanzmari- 
mum bis zum Verschwinden der betreffen 
den Lichtwolke stattfindet." Dieß ist die 
Regel der Erscheinung; zuweilen (na 
mentlich im Juni und Juli 1842) beob 
achtete Schwabe aber auch dergleichen 
Lichtgewölk von so außerordentlichem 
Schimmer, daß dasselbe selbst auf der 
Sonnenmitte nichts vom Glanze verlor, 
und die ganze Aequatorialregion der uns 
zugekehrten Hälfte der Sonnenkugel da 
von wie mit einem leuchtenden Gürtel 
umgeben war. Da der Grund der Er 
scheinung hiernach offenbar lediglich in 
der größer» oder geringern Intensität der 
leuchtenden Kraft des Lichtgewölkes liegt, 
so sehe ich mich auch nach einer andern 
Erklärung nicht weiter um. 
So weit Schwabe. Die Leser wer 
den mit Vergnügen die Uebereinstimmung 
der Resultate seiner Beobachtungen mit 
der angedeuteten älteren Herschelschen Vor 
stellung von der physischen Natur der 
Sonne bemerkt haben ; denn, wie gesagt, 
eine solche Bestätigung des schon früher 
Gefundenen, eine Erhebung desselben über 
alle Zweifel, hat für die ächte Wissenschaft 
unendlich mehr Werth, als Abweichendes, 
ganz Neues. Wir haben uns zugleich 
überzeugt, daß, wie Schwabe so richtig 
sagt, die Sonnenflecke mit den dadurch 
erzeugten Sonnenfackeln das einzige In- 
* Vielleicht ist cs manchen Lesern angenehm, 
sich hier noch daran erinnert zu sehen, daß 
die Axcndrehung der Sonne, gleich der der 
Erde und aller Gestirne unseres Systems, 
von der Rechten zur Linken erfolgt, so daß 
sich die Sonncnkngel vor unsern Augen in 
dieser Richtung gleichsam ,,überschlagt," dem 
zufolge die „Fackeln" (und Flecke) also um 
gekehrt links (östlich) ein- und rechts (west 
lich) austrcten. , 
dicium sind, welches uns bei ;enen Schlüs 
sen zur Bestimmung der Natur der Sonne 
leitet. Bekäme jener Lichtmantel der 
Sonne nie solche Riffe, durch welche wir 
auf den von dieser Glanzhülle bedeckten 
eigentlichen Sonnenkörper hinab sehen 
könnten, so würden wir auch das wenige, 
was uns jetzt von demselben bekannt ist, 
nicht einmal vermuthen können, sondern 
jeder andern Hypothese, welche sich nur 
mit der aus den Gravitationswirkungen 
der Sonne folgenden Masse ihres Kerns 
vertrüge, gleiche Zulässigkeit einräumen 
müssen. 
Die Sonnenflecke dagegen verschaffen 
uns, um jetzt zu resumiren, wenigstens 
die durch Schwabe's Beobachtungen bis 
zur Gewißheit erhobene Ueberzeugung, 
daß unter der äußersten Kngelhülle aus 
eigenthümlicher Lichtmaterie, von welcher 
sich uns die Sonne umgeben zeigt, ein 
dunkler Körper liegt, über welchem sich 
zunächst noch eine hellere Schicht von 
solcher Natur findet, daß sie das einge 
schlossene Dunklere zuweilen ganz entblö 
ßen und sich in lichterer Schattirung rings 
um die dergestalt entblößten Stellen zei 
gen kann. — Diese sorgfältig gewählten 
Ausdrücke bezeichnen nur noch das reine 
Resultat der unmittelbaren Beobachtung; 
nichts scheint aber natürlicher, als daß 
die Analogie nun aus dem nicht wegzu- 
läugnenden Schwarzen einen festen pla 
netarischen Körper, und aus der unmit 
telbar darüber liegenden Schicht eines 
sich bald weg -, bald wieder zusammen 
ziehenden Fluidums eine atmosphärische, 
eine Wolkenschicht macht. Wie viel 
weiter man indeß bei Verfolgung dieser bei 
den, hiernach so wohl begründet scheinen 
den Annahmen eines festen Sonnengrun- 
des und einer darüber hängenden Wol 
kendecke an der Hand der Analogie noch 
gehen, ob man z. B. mit dem ehrwür 
digen Bode die Bcwohntheit des plane 
tarischen Sonnenkerns durch denkende und 
genießende Wesen annehmen will, „welche 
sich unter dem Schutze jener Wolkendecke 
vor den zu heftigen Einflüssen der um 
ringenden Licht- (und Wärme-) Sphäre 
bewahrt finden;" diese detaillirtere Aus 
schmückung eines Gemäldes, von welchem 
ich nur einige recht kräftige und unver 
kennbare Grundzüge angeben wollte, über 
lasse ich der eigenen, mehr oder weniger
	        
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