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Sternbilder.
widmet, sondern überall nur auf die ge
genwärtige allgemeine Zusammenstellung
verwiesen habe, so muß ich hier freilich
in einiges mehrere Detail über den Ge
genstand eingehen.
Die schon in jenen früheren Zeiten ge
bräuchlich gewesenen und, wie gesagt,
unter ihren alten Namen noch jetzt bei
behaltenen Sternbilder (von den n e u
hinzugetretenen wird nachher die Rede
seyn) sind auf uns durch die Grie
chen gekommen, welche sie ihrerseits
wahrscheinlich von den Egyptiern*
erhalten haben. Nach diesen Griechi
schen Sternbildern richtete H i pp a rch
sein Verzeichniß (s. Fixstern-Verzeich
nisse, S. 574) ein; und da uns das
selbe von Ptolemäus** im Alma-
g e st aufbehalten worden ist, so hat man
auch den darin vorkommenden 48 Bil
dern die Benennung der Ptolemai-
s ch e n (Figurae Ptolemaicae) belassen.
Diese 48 Sternbilder sind folgende:
12 im Thierkreise^*:
21 in der nördlichen Halb
kugel:
1. Großer Bar,
2. Kleiner Bär,
3. Drache,
4. Cepheus,
5. Cassiopeja,
6. Andromeda,
7. Perseus,
8. Pegasus,
9. Kleines Pferd,
10. Nördlicher Tri
angel,
11. Fuhrmann,
12. Bootes,
13. Nördl. Krone,
14. Ophiuchus,
15. Schlange,
16. Herkules,
17. Adler,
18. Pfeil,
19. Leper,
20. Schwan,
21. Delphin.
15 in der südlichen Halb-
k u g e l:
1. Orion,
2. Wallfisch,
3. Eridanus,
4. Hase,
5. Kleiner Hund,
6. Großer Hund,
7. Hydra,
8. Becher,
9. Rabe,
10. Centaur,
11. Wolf,
12. Altar,
13. SüdlicherFisch,
14. Schiff Argo,
15. Südliche Kro
ne. *
1. Widder,
2. Stier,
3. Zwillinge,
4. Krebs,
5. Löwe,
6. Jungfrau,
7. Wage,
8. Scorpion,
9. Schütz,
10. Steinbock,
11. Wassermann,
12. Fische;
* 2 a (nube „Astronomie.“ §. 610 flgd.
weist diese Uebereinstimmung zwischen
den Egyptischen und Griechischen Bezeichn
»ungen sehr gut noch; mich würde dieß
Detail zu weit führen.
** lieber HipparchuS (gest. zu NhvduS
125 vor Ehr.) finden Ich nähere bio
graphische Notizen im Art. Vvrrücken
der Nachtgleichen, und über den
A l exa n dr in i sch e n Astronomen Pto
te mäuö (dessen Thatigkeit in das 2te
Jahrhundert nach Christus fällt) in W e l t-
sy st e m.
<>** Der Thierkreis (vergi, d. besondern
Art.) ist bekanntlich diejenige Zone deS
Fixsternhimmels zu beiden Seiten (ober
halb und unterhalb) der Ekliptik, in
welcher die Sonne, der Mond und die
(wenigstens ä l t e r e ») Planeten immer
anzutreffen sind, daher die darin enthal
tenen „Sternbilder" die Aufmerksamkeit
zunächst auf sich ziehen mußten. Sic sind
Diejenigen (bevorwortetermaßen, vor
angestellten) 12 dieser Sternbilder, wel
che also den Thierkreis einnehmen
(„Zeichen"), prägt man dem Gedächtnisse
am besten durch die beiden, schon im Ar
tikel Ekliptik (welchen ich, auch des
eben gebrauchten Ausdruckes „Zeichen"
wegen, überhaupt zu vergleichen bitte),
S. 298 angeführten Hexameter:
deßhalb auch vorangestellt. Wegen ihrer
astronomischen Zeichen vergl. je
nen Art. Ekliptik.
* Ich füge in der vorläufigen Tafel XVH.
gleich eine, jedoch bloß auf die schnellste
Uebersicht berechnete „Darstellung ei
niger der vorzüglichste» Stern
bilder des nördlichen und süd
lichen Himmels" bei, auf welche ich
mich wenigstens meistens selbst schon jetzt
werde beziehen können; das Uebrige muß
dann der Himmelsglobus thun, welche»
ich freilich i» den Händen meiner 2efer
voraussetze, obwohl ich, für den vernei
nenden Fall, zu Schlüsse deS Artikels
auch noch Planifphären der nördlichen
und südlichen HimmelS-Halbkugel mit ei
nem alphabetischen Steriibilder-Ber-
zeichnisse beibringe.