Full text: L-Z (2. Band)

504 
Sternbilder. 
widmet, sondern überall nur auf die ge 
genwärtige allgemeine Zusammenstellung 
verwiesen habe, so muß ich hier freilich 
in einiges mehrere Detail über den Ge 
genstand eingehen. 
Die schon in jenen früheren Zeiten ge 
bräuchlich gewesenen und, wie gesagt, 
unter ihren alten Namen noch jetzt bei 
behaltenen Sternbilder (von den n e u 
hinzugetretenen wird nachher die Rede 
seyn) sind auf uns durch die Grie 
chen gekommen, welche sie ihrerseits 
wahrscheinlich von den Egyptiern* 
erhalten haben. Nach diesen Griechi 
schen Sternbildern richtete H i pp a rch 
sein Verzeichniß (s. Fixstern-Verzeich 
nisse, S. 574) ein; und da uns das 
selbe von Ptolemäus** im Alma- 
g e st aufbehalten worden ist, so hat man 
auch den darin vorkommenden 48 Bil 
dern die Benennung der Ptolemai- 
s ch e n (Figurae Ptolemaicae) belassen. 
Diese 48 Sternbilder sind folgende: 
12 im Thierkreise^*: 
21 in der nördlichen Halb 
kugel: 
1. Großer Bar, 
2. Kleiner Bär, 
3. Drache, 
4. Cepheus, 
5. Cassiopeja, 
6. Andromeda, 
7. Perseus, 
8. Pegasus, 
9. Kleines Pferd, 
10. Nördlicher Tri 
angel, 
11. Fuhrmann, 
12. Bootes, 
13. Nördl. Krone, 
14. Ophiuchus, 
15. Schlange, 
16. Herkules, 
17. Adler, 
18. Pfeil, 
19. Leper, 
20. Schwan, 
21. Delphin. 
15 in der südlichen Halb- 
k u g e l: 
1. Orion, 
2. Wallfisch, 
3. Eridanus, 
4. Hase, 
5. Kleiner Hund, 
6. Großer Hund, 
7. Hydra, 
8. Becher, 
9. Rabe, 
10. Centaur, 
11. Wolf, 
12. Altar, 
13. SüdlicherFisch, 
14. Schiff Argo, 
15. Südliche Kro 
ne. * 
1. Widder, 
2. Stier, 
3. Zwillinge, 
4. Krebs, 
5. Löwe, 
6. Jungfrau, 
7. Wage, 
8. Scorpion, 
9. Schütz, 
10. Steinbock, 
11. Wassermann, 
12. Fische; 
* 2 a (nube „Astronomie.“ §. 610 flgd. 
weist diese Uebereinstimmung zwischen 
den Egyptischen und Griechischen Bezeichn 
»ungen sehr gut noch; mich würde dieß 
Detail zu weit führen. 
** lieber HipparchuS (gest. zu NhvduS 
125 vor Ehr.) finden Ich nähere bio 
graphische Notizen im Art. Vvrrücken 
der Nachtgleichen, und über den 
A l exa n dr in i sch e n Astronomen Pto 
te mäuö (dessen Thatigkeit in das 2te 
Jahrhundert nach Christus fällt) in W e l t- 
sy st e m. 
<>** Der Thierkreis (vergi, d. besondern 
Art.) ist bekanntlich diejenige Zone deS 
Fixsternhimmels zu beiden Seiten (ober 
halb und unterhalb) der Ekliptik, in 
welcher die Sonne, der Mond und die 
(wenigstens ä l t e r e ») Planeten immer 
anzutreffen sind, daher die darin enthal 
tenen „Sternbilder" die Aufmerksamkeit 
zunächst auf sich ziehen mußten. Sic sind 
Diejenigen (bevorwortetermaßen, vor 
angestellten) 12 dieser Sternbilder, wel 
che also den Thierkreis einnehmen 
(„Zeichen"), prägt man dem Gedächtnisse 
am besten durch die beiden, schon im Ar 
tikel Ekliptik (welchen ich, auch des 
eben gebrauchten Ausdruckes „Zeichen" 
wegen, überhaupt zu vergleichen bitte), 
S. 298 angeführten Hexameter: 
deßhalb auch vorangestellt. Wegen ihrer 
astronomischen Zeichen vergl. je 
nen Art. Ekliptik. 
* Ich füge in der vorläufigen Tafel XVH. 
gleich eine, jedoch bloß auf die schnellste 
Uebersicht berechnete „Darstellung ei 
niger der vorzüglichste» Stern 
bilder des nördlichen und süd 
lichen Himmels" bei, auf welche ich 
mich wenigstens meistens selbst schon jetzt 
werde beziehen können; das Uebrige muß 
dann der Himmelsglobus thun, welche» 
ich freilich i» den Händen meiner 2efer 
voraussetze, obwohl ich, für den vernei 
nenden Fall, zu Schlüsse deS Artikels 
auch noch Planifphären der nördlichen 
und südlichen HimmelS-Halbkugel mit ei 
nem alphabetischen Steriibilder-Ber- 
zeichnisse beibringe.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.