Full text: L-Z (2. Band)

Landcharte 
39 
unter beut Winkel 
jeder besonders 
odurch die ans der 
tonte, wie gesagt, 
b r o ch e n e n gera- 
ine, aus mehr e- 
änderter Direction, 
ließcnden (Wege-) 
Zcrbin d u ng von 
ien stücken wird *. 
H den Anblick noch 
die Meridiane 21, 
Tafel II.) Para l- 
nmtlich unter einem 
fei (hier z. B. dem 
on der u n u n t e r- 
M, M', M", durch- 
■ „ununterbrochene" 
ann den Schiffs- 
mit solchen ange 
ilen Meridianen; 
(Fig. 5.) die Meri- 
(?) zu, so nimmt 
hiffsweges, welcher 
dem dieser „conver- 
fortwährend den 
oll, die in M' g e- 
it; — ja man steht, 
nur nahe genug an 
den, leicht ein, daß 
lclen Meridianen 
en (Schiffswege-) 
r g i r e n d e Meri- 
(durch jene immer 
sRichtungsverände- 
ranlaßte) krumme 
cke (über deren nä- 
) tut besondern Art. 
e), wodurch die Ver- 
erfolgenden Schiffs- 
gewöhnlichen Char- 
eordentlich mühsam 
hauptsächlich, dabei 
k verfehlen würde, 
er auch hiervon erst 
len Begriff machen, 
Heu der Schiffer bei 
tordwest-Courses er- 
lenützunq etttc^ K I o- 
se» Einwand eines Le- 
i, würde, da, weiten 
men Darstellung, die 
ridiane eben recht her- 
es Resultat geben. 
reichen wolle, ein hoher, in Fig. 5. mit 
B bezeichneter Berg, und Er sehe den 
selben vom Meridianpunete 21 ans auch 
wirklich genau in der geraden Nordwest- 
richtnng M M' B; so wird Er, wenn Er 
hiernächst von einem folgenden Meridian 
21' ab, die nur in der Zeichnung rich 
tige (mit diesem neuen Meridian 21' P 
wiederum den richtigen Winkel von 45° 
machende) Wege - Richtung 21 21' ein 
schlägt, dem Berge augenscheinlich nord 
wärts vorbeisegeln, wogegen Er ihn 
eben so offenbar erreicht haben würde, 
wenn fich dieser Weg, wie eS bei paral 
lelen Meridianen (Fig. 4.) der Fall 
gewesen wäre, als eine, alle Meri 
diane , in derselben u n n n t e rb r o che- 
n e n Richtung , durchschneidende ganz 
gerade Linie 21 21' B auf der Charte 
vorgezeichnet gesunden und solcherge- 
stalt zur Wegerichtschnurgedient hätte. — 
Man überzeugt sich , nach Anleitung die 
ses einleitenden Beispieles sogleich, daß 
aus „Landcharten" mit „eonvergiren- 
d e n" Meridianen, die Verzeichnung eines 
Schiffsweges, wenn sie ihren Zweck er 
füllen (bei steter Anwendung des näm 
lichen Compaßstriches, steter Richtung 
nach der nämlichen Weltgegend von Me 
ridian zu Meridian, nach dem verlang 
ten Orte führen und also eine unun 
terbrochene Gerade bilden) soll, 
nur in den beiden Fällen anwend 
bar ist, da das Schiff entweder genau 
einen solchen Meridian selbst, oder 
aber den, alle Meridiane unter rechten 
Winkeln durchschneidenden, größten Kreis 
des Ae quators* verfolgt: in diesen 
einzigen beiden Fällen nimmt der Schiffs- 
* Von „P a ra l l e l e n d e s A e q » n t o r S, u 
wie in andern Werke» geschickt, spreche 
ich hier gar nicht: die (kürzeste) W e g e- 
Berbindung zwischen zwei, auch ans dem 
nämlichen Parallel liegenden Puncten der 
Erdkugel-Oberfläche ist doch nicht dieser 
Parallelkreis (als „kleinerer" Kreis) selbst, 
sondern (vergl. d. A. P a r a l l c l k r e i se) 
der, diejenigen Erdkugel-Radien, die nach 
den beiden Kugel-Oberflächenpuneten füh 
ren, verbindende Bogen des entsprechen 
de» größten Kreises, welcher letz 
tere, wie nahe mit dem Parallel zusam 
menfallend, doch immer noch davon ver 
schieden bleibt. 
weg (seine Vorzeichnung aus der Charte), 
der Convergenz der Meridiane ohnerach- 
tet, in steter Uebereinstimmung mit der 
Weisung des Compasses, die verlangte 
Gestalt einer ununterbrochenen 
geraden Linie an*; in allen an 
dern Fällen, da der zu nehmende Cours 
diese convergirenden Meridiane 
schief (wie oben z. B. unter dem Win 
kel von 45°) durchschneidet, kann sich 
der Schiffer seinen Weg auf einer Charte 
mit „convergirenden" Meridianen nicht 
so ununterbrochen geradlinig, wie Er 
ihn doch auf der Charte vor sich sehen 
will, und wie es geschehen könnte, wenn 
die Meridiane parallel wären, ein 
zeichnen; — und man muß ihm also, 
nach besonderer Methode, „Seechar- 
t e n" mit parallelen Meridianen 
constrniren. Die Gründe dieser Noth 
wendigkeit habe ich mich eben zuerst be 
strebt, recht einleuchtend darzustellen; ich 
komme nun zur Methode einer solchen 
* Nehmen wir zunächst wieder den oben 
erwähnten Globus, als die naturgetreueste 
Darstellung der Erdkugel vor Augen: 
Im Kugelkreise deS Meridians er 
stens verfolgt der Schiffer stets den Cvm- 
paßstrich Nord oder Süd in ununter 
brochener nämlicher Richtung; Er kann 
dielen seinen Weg im Meridian 
danach auf der Ebene einer jeden 
Charte, in jener steten Uebereinstimmnng 
mit dem Compaß, als gerade Linie 
vorzeichnen, und gelangt, bei nachberi- 
gcr Einhaltung der so gezeichneten Rv.ute, 
gewiß zum verlangten Orte (Mer:- 
dia »Puncte). — Auf dem Aegua- 
tor sodann sehen wir alle Meridiane 
senkrecht: die, von Abweichung frei 
gedachte Cvmpaß-Nadel findet fich immer 
dem Meridian entsprechend, also auch 
stets senkrecht auf diesem größten Kreise; 
und ein, vom Schiffer längs desselben z» 
verfolgender Weg kann also nicht weni 
ger richtig als gerade Linie vvrge- 
zeichnet werden, nur daß dieselbe, statt 
wie oben , mit der Weisung der Nadel 
zusammzufalle» , stets rechte Winket 
mit ihr macht (in gleicher ununter 
brochenen Richtung nach Ost oder 
West geht). — Diese Beziehung auf die 
Erdkugel (den Globus) selbst, wird di» 
Sache am beste» aufklären.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.