40
Land ch arte.
Charten-Construction selbst. Man zeich
net also auf einer solchen „Seccharte" in
der That alle Meridiane als vollkommen
parallele gerade Linien, dem zu Folge sich
nun, der Absicht gemäß, jede Schiffs-
Route als eine gleich vollkommen un
unterbrochene gerade Linie darstellt *.
Bei einem solchen Entwürfe der Meri
diane bleiben aber freilich alle Par al
lelkreise (und ihre Grade) gleich
groß, statt daß sie (vergl. vorn) zu
den Polen hin, nach Maßgabe des
Cosinus der geographischen
Breite, vielmehr abnehmen sollten.
Um also doch das richtige Verhält
niß zwischen ihnen und den Graden
der Meridiane beizubehalten, laßt
man die letzteren, nach der nämlichen
Richtung (den Polen) zu, im umge
kehrten Verhältnisse, d. i. wie die
Secante der Breite (vergl. d. An
merk.) wachsen: statt daß z. B. in
der Breite von 60* der Grad des Pa
rallelkreises nur halb so groß seyn sollte,
als der unveränderliche Meridian
grad, wird hier der letztere doppelt
so groß abgebildet **, als der nun un-
veränderlich angenommene er
stere, wodurch, wie man leicht einsieht,
* Man fniui die »Scecharteii« hiernach ale
eine derartige Ausbreitung der Erd-
vber-K n g e l fläche zur (platten) Ebene
bezeichnen, daß sich die auf jener erste
ren cvnvergirenden Meridiankreise,
auf dieser letzteren dagegen als paral
lele gerade Linien darstellen, welche
der, von jedwedem Puncte zum an
der» zeigende Compaßstrich, also in un
veränderter Winkelrichtung, wieder als
eine ununterbrochen-gerade Li
nie durchschneidet, und welche dem Schif
fer daher den, zur Erreichung seines Be
stimmungsortes zu nehmenden „Rhnmb"
(in solcher ununterbrochen-gera
de n Richtung) Ein für alle Mal angeben.
** Nämlich:
cos : r = r : sec,
*/a : 1 = 1 : 2 ;
demgemäß sich das richtige Verhältniß
also vollkommen hergestellt findet, indeni
sowohl der Breiten- als der L ä n-
bei Erreichung des Zweckes ganz gerad
liniger Gestalt der Routen, doch auch
die Reciprocität bewahrt wird. Daher
heißen dergleichen Charten „S e e ch a r-
ten mit wachsenden Graden oder
wachsenden Breiten", auch redn-
cirte, ingleichen, nach ihren Erfindern,
auf welche ich in den gleich folgenden
geschichtlichen Notizen zurückkomme, Mer-
cator's oder Wrigth's Charten; die
Leser finden Charten, welche nach diesem
Princip gezeichnet sind, zumal Plani-
globen, mit der Ihnen nun verständ
lichen Bezeichnung: „Nach Mercator's
Projection" oft ebenfalls in den gewöhn
lichen Atlassen, und würden dergleichen
Charten, selbst ohne diese Bezeichnung,
an dem, aus jenem Princip natürlich
folgenden, auffallenden Wachsen der Brei
tengrade in den Polar-Regioncn * , bald
erkennen. Abgesehen von dieser Jnconve-
nienz der solchergestalt hervorgebrachten
Auseinanderzerrung besonders der Polar-
Landschaften , verdienen diese Charten
indeß wegen ihrer nachgewiesenen prak
tischen Brauchbarkeit viele Rücksicht; und
ihre Theorie ist außerdem so einfach, daß
ich zugleich Nichts weiter darüber hin
zuzufügen brauche, sondern vielmehr die
ganze Charten - Betrachtung überhaupt
hiermit schließen und nur noch die g e-
schichtlichcn (und literarischen)
Notizen, auf welche ich eben hierher ver
wiesen habe, hinzufügen darf.
Abrisse von Ländern, „Landcharten",
was jene ihre Geschichte betrifft, werden
aber schon in den alten Annalen des
Jüdischen Volkes (Josua, Cap. 18.
V. 4. 5.) erwähnt. Unter den Grie
chen hiernächft soll nach der Erzählung
des Diogenes Laertius (II. 2.)
und Plinius (H. N. VII. 56.), zuerst
gen grab mit 2 multiplicirt (ersterer,
welcher in diesem Abstande vom Aeqna-
tor nur noch V/i Meile» beträgt, =
2 . 7 l /2 = 15-, letzterer, statt seiner
15-, nun — 2.15 — 30 Meilen
ITHeilen deö Charten - Maßstabes) lang
angenommen und im nämlichen Verhält
nisse weiter getheilt wird).
* Die Pole selbst finde» sich demgemäß
auch auf einer solchen Charte gar nicht:
sie fallen begreiflich in das Unendliche
hinaus.
Ä n a r i m a
früheren A.
Griechischer
stus) Zeichn
Länder entrr
tail hierüber
theca graec
Römern
Feldherrn Z«
der voranget
dosius II.
eine „Landcj
maltes Ort
Römischen Í
werfen, vcr
einen Mönc!
Aufschrift „
dosiana“ in
Kloster aufg
burgischen $
kauft, nach
Bibliothek z
welcher sie <
Peutingeria
herausgegeb«
Zu des
verfertigte 1
bslttt o ii 26
in 10, Afri
ter vorsteller
ausdehncn,
Westen zi
als von No
die Benenn»
(vergl. letzt«
auf welche i
Aus dies«
durch allmäl
tigcn entsta
st er („Cos
Fol), Or
terra rum",
sonders aber
her, oben e
rhematiker «
1594), eben
ten, ihrer T
auch schon g<
Wright (
* Da von di
t e l« öfter
Lefern di,
Name» , i
Colleetanee
II.