Full text: L-Z (2. Band)

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Tafeln. 
einige der nothwendigsten Erklärungen 
hinzufügen können, da es ohne unzählige 
Wiederholungen freilich unmöglich ist, 
mich auf Alles einzulassen. 
Auf eine 1) tabellarische Vor 
stellung des „Weltsystems," wie 
ich eine solche in diesem letzteren Vor 
trage selbst beibringen werde, ein 2) 
Verzeichniß geographischer Län 
gen und Breiten,* und ein 3)Fir- 
sternverzeichniß (vgl. d. Art.) fol 
gen nämlich in dieser Sammlung 
mittleren (Bahn-) Länge bedarf eS aber, 
wie wir ebenfalls ans dem citirten Art. 
Gleichung der Bah» wissen, und 
wie ich hier nur zur Erläuterung einschiebe, 
ferner der Bestimmung dieser Gleichung, 
nämlich deS Unterschiedes zwischen 
mittlerer und wahrer Länge, d. h. zwi 
schen mittlerer und wahrer Anomalie 
(s. d. A.); und eine zweite Sonnen 
tafel enthält also die „Gleichung der 
Sonnenbahn," als „Function" der 
in i t t l e r e n Anomalie. Deßhalb 
steht über dieser Sonnentafel die Be 
merkung : „Argument": Mittlere Ano 
malie der Sonne; — und da hier 
dieß Eine Argument zur Ermittlung 
des Verlangten hinreicht, so wird eine 
solche Tafel eine Tafel mit „einfachen: 
Eingänge" (,,à simple entree") genannt. 
Man begreift aber leicht, und die Fort 
setzung dieser Untersuchung wird es an 
Beispielen zeigen, daß bei verwickel- 
terer Abhängigkeit anderer Gestirnbewe 
gungen von mehrsachen cvnspiriren- 
den Einflüssen auch der gleichzeitige Be 
zug auf mehrere svlche „Argumente" 
nothwendig werden kann, daher die be 
treffenden Tafeln dann die Bezeichnung 
„mit zweifachem," „dreifachem Ein 
gänge" (« double, triple entrée) erhal 
ten ; — und womit also, meiner Absicht 
gemäß, wenigstens sogleich der Sinn 
dieser astronomischen Knnstansdrücke er 
klärt ist. 
* Das neueste und vollständigste solche „Ver 
zeichniß geographischer Ortsbestimmungen" 
gibt C. L. Littrow, der jetzige Direc 
tor der Wiener Sternwarte, der verdienst 
volle Sohn des verewigten Wiener Astro 
nomen I. I. Littrow, im Schlußbande 
der von mir viel citirten zweiten Aus 
gabe von G e h l e r'S „Physik. Wrtrb." 
4) Sou ueu tafeln, 
deren eine die Epochen (f. auch d. A.) 
für den Anfang jedes Jahres der 
letzten Jahrhunderte bis auf unsere Zeit 
herunter, und für den mittleren Mittag 
natürlich eines bestimmten Meridians, 
die folgende aber die tägliche mitt 
lere Bewegung der Sonne (von den 
angegebenen 59' 8",3) für ein ganzes 
Jahr enthält, dergestalt, daß man also 
durch Hinzurechnung des letzteren (ganz 
jährigen) Betrages zur Epoche eines Jah 
res die Epoche für das folgende Jahr 
erhält. So findet fich z. B. in diesen 
Tafeln die Epoche für 1799 
— 9 2.10° 8'26",5, 
die ganzjährige Be 
wegung . . 11 „ 29° 45' 40",5,* 
und also die Epoche 
für 1800 . . 9 2. 9° 54' 7". 
Dabei ist bemerkt, daß die Epo 
chen (wie ich auch schon in diesem Art. 
S. 337 angedeutet habe) in einem G e- 
meinjahre auf den Mittag des voran 
gehenden 31sten December, in einem 
Schaltjahre dagegen auf den 1. Ja 
nuar selbst bezogen werden müssen; eine 
Forderung, deren Grund ich, da fie ost- 
* Nämlich diese . 1 t 2. 29° 45'40",5 
(365 . 59' 8 ",3) 
entsprechen den 365 
vollen Togen, die die 
Tafel enthält; die 
fehlenden . . „ „ 14' 19",5, 
um gcinze . . 12 Zeichen — 360° 
zu haben, werden erst noch in den 5 h 
48' 49" (fast 6 Stunden, fast Tag, 
59' 8 ",3 
worauf also auch fast gehen) 
4 
dlirchlaufen, um welche das tropische Jahr, 
angegebenermaßen, länger alS jene 365 
vollen Tage ist. Denn die hierbei zu 
Grunde liegende Proportion ist: 
365 T. 5 St. 48' 49" : 360° —IT.: 
59' 8 ",3. 
Ich darf übrigens wohl kaum erst dar 
auf aufmerksam machen, daß alles hier 
als Bewegung der Sonne Bezeichnete 
natürlich nur vom Planeten Erde gilt, 
dessen wirkliche Bewegung durch die 
scheinbare Bewegung jenes Gestirns 
bloß repräsentirt wird.
	        
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