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Tag.
licht Halbkugel zeigt dieß Alles auch Tag — 24 Stunden, der kürzeste
ohne Formel). Umgekehrt (wie man
eben so leicht einsieht) fallen die Erschei
nungen aus, wenn die Abweichung süd
lich ist; alsdann haben die Nordlän
der kürzere, die Südländer län gere
Tage.
Die längsten und kürzesten Tage
treffen in die Zeiten der Sonne u-
w enden,* den 2lsten Juni und den
21sten December, wo die Abweichung
ein Größtes und der Schiefe der Eklip
tik gleich wird. Alsdann ist «in Asc.-
Diff. — tang 23° 28' 8" ** . tang
Polhöhe; und es dauert danach ((.noch
mals Ascensionaldifferenz) für Leipzig
der längste Tag (21sten Juni) Ist''
22' 45" 20'" , der kürzeste (21sten
Decbr.) 7>< 37' 14" 40'"***.
Unter den Polarkreisen, wo die
Polhöhe das Complément der Schiefe der
Ekliptik wird,-ff ist für jene Tage der
Sonnenwenden «in Asc.-Diff. — taug
Schiefe . cot . Schiefe — 1, mithin die
Asc. » Diff. — 90°, und der längste
* Man könnte ans diese Veranlassung noch
frage», weßhalb sich, wie meine Leser
beobachtet haben werden, die Taglan
gen um die Sonnenwenden eine
Zeit lang so wenig, um die Nacht
gleichen dagegen so viel ändern? —
In der ersteren beträgt die entsprechende
Veränderung der Abweichung der
Sonne in 24 Stunden kann, einige
Secunden, in den letzteren über /3 Krad.
** Ich nehme die Angabe nach einer frü
heren Notiz; die Schiefe der Eklip
tik hat (vergl. d. A.) seitdem um eine
Anzahl Secunden abgenommen.
*** Beide Beträge machen, wie man sieht,
zusammen genau 24 Stunden ans. War
um ? — Weil Tag und Nacht zusammen
immer — 24 Stunden sind, der
längste Tag der Nord halbkugel, dem
Vorgetragenen gemäß, aber eben so durch
die größte nördliche, wie die, also
gleich lange, längste Nacht (s. d. A.)
durch die gleich große, größte süd
liche Abweichung bedingt ist.
ff Oie Polarkreise (vergl. d. A i stehen
vom Aeguatvr um 66 ^/ 2 ° ab, d. h. ihre
gevgrapbische Breite („Polhöhe")
beträgt 66 ' /2°, davon da» Complément
= 23‘/2 0 = der »Schiefe der Ekliptik."
0. Das heißt: dieseu Orten dauert der
Tag Einmal im Jahre volle 24 Stun
den , die Sonne geht ihnen dann gar
nicht unter; und eben so haben sie Eine
eben so lange Nacht, die Sonne geht ih
nen dann binnen 24 Stunden gar nicht
auf (nämlich im streng mathematischen
Sinne, und namentlich abgesehen von
der Strahlenbrechung, vergl. d. A.
und gleich unten). Für die Orte der
kalten Zonen (innerhalb der Polar
kreise) dauert der beständige Tag
desto länger, je näher sie den Polen lie
gen. Dieser Tag fängt einem jeden solchen
Orte an, wenn die Abweichung der Sonne
dem Complcmcnte seiner Polhöhe gleich
wird, und dauert über die Sonnen
wende hinaus (nach der Sonnenwende
fort), bis die nun abnehmende Ab
weichung wieder dieselbe Größe (Tages
gränze) erreicht hat (wie sich alles die
ses auch im schon citirten Art. Nacht
mit noch andern verdeutlichenden Worten
auseinander gesetzt findet). Einem Orte,
der z.B. 70° nördliche* Breite (Pol
höhe) hat, fängt dieser „beständige"
Tag (das gänzliche Verbleiben der
Sonne über dem Horizonte, denn ein
Wechsel von Tag und Nacht hat schon
früher Statt) dann an, wenn die Sonne
(90 — 70 —) 20° nördliche Abwei
chung bekommt (20sten Mai), und dauert
über den 2lsten Juni hinaus, bis sie
beim Nied er steigen (nach der Som
mersonnenwende) wieder dieselbe nördliche
Abweichung erreicht (19ten Juli).**
* Nämlich für Cie nördliche Halbkugel
die nördliche, für die südliche die
südliche Abweichung. Man macht sich
die Sache am sinnlichsten, wenn man
gleich die Pole selbst nimmt, deren Pol
höhe also 90°, davon das Coniple-
ment = D, tute deren „beständiger" Tag
mit dem Eintritte der Sonne in den
Aeqtiator anhebt, wo demnach die Ab
weichung auch — 0 .
** Gehen wir zur Versinnlichnng wieder
wie eben, und zwar gleich vom Nord
pol aus. Dort ist der Horizont der Ae-
guator selbst, in welchen die Sonne am
2 tsten März tritt, womit der 6 monat-
Iiet)c Nvrdpvlarrag anhebt. 20 ° davon,
unter Cent in Rede stehenden 70sten Grade