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Lichtgleichung. 
In der „Opposition" bleibt, wie 
man sich, auch noch ohne besondere Fi- 
flur, welche ich erst nachher beibringe, 
leicht vorstellig macht, die Entfernung 
der Erve vom Jupiter eine Zeit lang 
ziemlich dieselbe (auf die C o n j u n c t i o n, 
von welcher in diesem Bezüge das 
Nämliche gilt, komme ich gleich); in der 
zunächst darauf folgenden Quadra 
tur dagegen geht die Erde mit der (ge 
nau genommen) Differenz der respec- 
liven Geschwindigkeiten beider Weltkör 
per fast geradlinig vom, dort stationär 
erscheinenden und nur langsam nachrü 
ckenden* Jupiter weg, im entgegenge 
setzten Falle der andern Quadratur 
aber eilt sie vielmehr eben so auf ihn 
los: jene Vergrößerung des Ab 
standes der Erbe vom Jupiter beträgt 
während des in Rede stehenden Inter 
valls der p. p. 42 '/2 Stunde etwann 
600000 ** Meilen, und auf eben so hoch 
« Man erleichtert sich die Vorstellung »och 
mehr» wenn man den Jupiter alS 
ganz still stehend, und bloß die 
Erde, mit der Differenz der bei 
derseitigen Bahnbewegnng (wie ich auch 
oben sage) von ihm wegrückend annimmt: 
die Erde machr täglich etwann 60', 
Jupiter 5', daher der, von dieser 
Differenz (60' — 5' — 55') abhängige 
sy n 0 dische Uintanf des Jupiter (55' 
:1 Tage — 360° fd. i. 21600'] : 398 
Tagen) nur 33 Tage länger n!S das 
tropische Erdenjahr (365 Z- 33 = 
398) dauert, demnach Jupiter während 
eineS jede» Jahres wirklich fast als sta 
tionär betrachtet werden kan». 
** Im Art. Finsternisse, l. c. habe ich 
nach BrandeS, 588000 Meilen an 
gegeben ; bei andern Astronomen finden 
meine Leser dagegen 630000 Meilen, 
eine Verschiedenheit, welche sich anS der 
Ungleichheit der Geschwindigkeit der Erde 
und deS Jupiter in diesen oder jenen 
Stellen ihrer resp. Bahnen erklärt. Wir 
haben die mittlere Bahngeschwindigkeit 
der Erde (vergl. d. A. S. 364.) in 
der Secunde r= 4 Meilen gefunden, 
welches ans die Stunde (3600.4—) 
44400», und, wenn man den Jupiter 
nach Maßgabe seiner Stellung in de» 
Quadraturen alé wirklich „stationär" an 
nimmt, auf die in Rede stehenden 42 /2 
beläuft sich also die Abstandsverrin- 
gerung beider Weltkörper in der zwei 
ten Quadratur. 
Zu unserer Anschauung gelangen (sicht 
bar für uns werden) alle Himmelscrschci- 
nnngen, also auch die Eintritte der Ju 
piterstrabanten in den Schattenkegel ihres 
Planeten, vermittelst des Mediums des 
Lichtes, von welchem wir aus dem vor 
angehenden Artikel bereits wissen, daß 
es sich nicht „in instanti”, sondern, wie 
andere Mittheilungen, nur „successiv" 
fortpflanzt: der betreffende Lichtstrahl ist 
gleichsam der „Bote des Ereignis 
ses". In der Oppositon, in welcher 
sich, wie gesagt, die Entfernung unserer 
Erde vom Jupiter kaum ändert, gelangt 
dieser, wenn ich so sagen darf, den Mond- 
Eintritt in den Schatten anmeldende „Licht- 
bote" (Lichtstrahl) also auch immer in der 
nämlichen Zeit zu uns; und zwischen seinem 
tten und 2ten, zwischen diesem 2ten und 
dem 3ten Eintreffen u. s. w. verfließt dem 
gemäß auch immer die gleiche Zeit 
der angegebenen 42h 28' 42" *, welche 
man die wahr e, nämlich durch Entfer- 
nungs - Veränderung zwischen Erde und 
Jupiter nicht afficirte. nennen könnte. 
In der folgenden Quadratur da 
gegen vergrößert sich die Entfernung 
Stunde» (42 '/2 . 14400), etwa»» die 
obigen 600000 Meilen bringe. Es 
kommt, bei dem, was ich hier bezwecke, 
auf eine dießfallsige sernpnlvse Genauig 
keit nicht an. 
* Das Licht (der »Lichtbote") braucht vom 
Jupiter bis zur Erde zwar aller 
dings auch eine Anzahl von Minuten; 
in der I u p i t e r s r e g i v n trägt sich 
"also der Eintritt auch um soviel frü 
her zu. Wenn sich aber die Entfer 
nung der Erde vom Jupiter dabei 
nicht ändert, so bleiben die Zwischen 
zeiten deS Eintreffens der Bore» 
(Lichtstrahlen) darum doch nicht welliger 
die nämlichen: jeder Bvte (der betref 
fende Lichtstrahl) geht nach gleichen Zwi 
schenzeiten ab, und kommt also, wenn 
sich, wie gesagt, nur d i e Ent 
fernung der Erde vom I u p i r e r 
indeß nicht vergrößert har, und 
der Strahl also unterm egeö lnehr 
Zeir gebraucht, auch immer nach gleichen 
Zwischenzeiten (42h 28' 42") an. 
der Erde ì 
Stunden, 1 
Meilen; u 
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