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Lichtgleichung.
Jupiters und der Erde absehenden)
und den wirklichen (durch diese Ver
änderung afficirten) Momenten des
Eintrittes eines Jupiter-Mondes in den
Schattenkegcl seines Planeten („Jupiter-
Mondfinsternisse") heißt, wie ich, bevor-
wortetcrmaßen, erst nach der vorausge
henden Explikation, definiren kann, die
„Lichtgleichung" *, und zwar die „groß e",
weil sie wegen der Ercentricität der Ju
pitersbahn und der daher rührenden,
sie mit bedingenden Entfernungs-Vergrö
ßerung oder Verkleinerung dieses Plane
ten in den Oppositionen oder Conjunc-
tionen **, noch eine Correction erfah
ren muß, welche man ihr unter dem
Namen der „kleinen Lichtgleichung"
entgegensetzt. Das Argument teuer „g r o-
ßen Lichtgleichung" ist, dem Vorgetra
genen gemäß, offenbar der Abstand der
Erde vom Jupiter; die „klein c" hängt,
eben so offenbar, von der Anomalie die
ses Planeten ab; — und man sieht aus
serdem leicht ein, daß, wie ich auch gleich
Eingangs angedeutet habe, beide Glei
chungen nicht auf den, wegen der Häu
figkeit seiner Verfinsterungen zu dieser
Beobachtung nur besonders geeigneten
und als rechnendes Beispiel hervorgeho
benen, ersten (innersten, dem Planeten
* Bei dieser Erklärung; ist, wie man leicht
einsieht, das t der mittelbar vvranfge-
henden Anmerkung als Epoche (lermi-
mis a qno) angenommen, und die Zeit,
welche das Licht vom Jupiter bis zur
Erde in der Opposition gebraucht
und worauf sich die frühere Anmerkung
bezieht, als eine Eon staute, natürlich
nicht weiter in Betracht gezogen worden.
** Ein weiteres Detail würde mich über
meine Absicht des HervvrhebenS des Hanpt-
puncteS: nämlich «des Zusammenhanges
zwischen der nur successiven Licht
propagation und der Verspätung des Ge-
wahrwerdens der Jupiter - Mondfinster
nisse" hinausführen; man begreift aber
von selbst, daß die Entfernung des Ju
piter in den Oppositionen oder Cvnjnnc-
tivnen durch den Umstand modjficirt wird,
ob dieser Planet sich zugleich in sei
nem P e r t h e l i u m oder Apheliu m
befindet, welche Entfernungs-Verschieden
heit der doppelten „Ercentricität" gleich
kommt.
nächsten) Jupiter-Mond eingeschränkt, son
dern vielmehr allen 4 Monden gleich sehr
gemein ist.
Anlangend die Geschichte dieser vor
trefflichen , im engsten Zusammenhange
mit der Theorie der Abirrung stehen
den (und deßwegen auch schon dort, S.
11. erwähnten) Ermittlungen über die
Geschwindigkeit des Lichtes; so verdanken
wir diese Entdeckung dem Olof Rö
mer, einem Dänen von angesehener Fa
milie und eifrigen Liebhaber der Stern
kunde, welcher sich gegen Ende des 17.
Jahrhunderts zu Paris aufhielt, und da
selbst mit dem (uns bereits mehrfach be
kannt gewordenen) älteren Cassini,
zwischen 1670 und 1675 viele Verfinste
rungen * der Jupiter-Monde beobachtete.
Sie hatten dabei gefunden, daß nament
lich der erste dieser Monde selten zur b e-
rechneten Zeit aus (vcrgl. d. An-
merk. und die gleich anzuführende Figur)
dem Schatten trat, wie denn z. B. die
ser Austritt am 9ten Novbr. 1676
um 10 Minuten später als im Au
gust bemerkt wurde, da die Erde dem
Jupiter näher gestanden hatte. Diese
Aus tritte erfolgten auch immer noch
später (die Beobachter bekamen dieselben
immer später zu Gesicht), je weiter sich
die Erde vom Jupiter entfernte, wo
gegen die wirkliche Erscheinung der
Eintritte früher Statt hatte als die
berechnete, sobald sich die Erde (in
der andern Quadratur) dem Jupiter n ä-
herte. Wenn die Erde, um jetzt eine
(eben versprochene) Figur (2 der Tafel
Ul.) zu benützen, wie auch Lalande
(„Astronomie.“ §. 2897.) eine solche sei
ner Erzählung dieser Rönier'schcn Ent
deckung beifügt, durch 0 (1 6, also durch
die erste Quadratur Q ging, wo man
bequemer die Austritte bei' a beobach
tete, so wurden dieselben immer später-
gesehen; und im Conjunctions-
puncte C kamen sie (wie es nach un-
* Vergl. wieder d. A. Finsternisse,
S. 538 und 539, wo zugleich die Gründe
angeführt werden, aus welchen man in
gewissen Fällen lieber die Aus-, und
in ander» Fällen vielmehr die Ei n t r i k t e
beobachret, auf welche Auseinandersetzung
ich mich hier nicht neuerdings einlassen
kann.
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