Wanken der Erdare.
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Halb- (den obigen 18" Durch-) Mes
ser, in welchem also, wie ich ihn hier
eben genauer bezeichnen wollte, der wah-
r e, der am Himmel erscheinende Pol,
wohin dieErvarc wirklich gerichtet ist,
um een mittleren, d. h. ohne Ñu
ta t ion Statt findenden (?) eben so
rückwärts*, wie die Mondknoten lau
fen, von »durch bcd herumkömmt, und
den ich dieser, in ihm vorgehenden Um
kreisung des mittleren durch den wahren
Pol wegen, wohl nicht unpäßlich einen
Beikreis" oder „Epicpkcl" ** genannt
habe. Da die größte Breite des Mon
des (wie überhaupt jedes Gestirns) alle
mal 90° von seinen Knoten Statt hat,
so findet sich auch der wahre Pol auf
diesem, von ihm zu durchlaufenden Kreise
um 90° gerader Aufsteigung östlicher als
der Ort des aufsteigenden Knotens (^>)
in der Ekliptik: ist z. B. K> in o V,
so steht der Pol in a; kommt jener nach
—) 4>/ 4 Jahren rückwärts zu o
8 , so ist der Pol in b; und eben so
erscheint derselbe in c und d, wenn der
Knoten durch o =2= und o es geht. Steht
der Pol des Aequators (der Weltpol)
in a, so ist er vom Pole E der Ekliptik,
— und dieß wenigstens zeigt die Figur
sichtbarlich — um den Durchmesser des
„Beikreises", um die angegebenen 18",
weiter entfernt, als wenn er ( l8 /2 =)
0 Jahre darauf nach c kömmt; — und
man steht, um nur erst den Umstand
wenigstens begreiflicher zu machen, daß
das „Vorrücken der Nachtgleichen" (die
dadurch hervorgebrachte Äffection der
Länge, geraden Aufsteigung und
Abweichung der Gestirne, bei allei
niger Unveränderbichkeit ihrer
* Die Figur war nämlich einmal so gezeich
net, wie ans ihr die Puncte
rückwärts auf einander folgen, woge
gen ich sonst das V^eichen immer rechts
lege. Diese Bemerkung wird einer et-
waunigen Bedenklichkeit vorbeugen.
** Bergt. d. Art. Epicykel, i» welchem
„Beikreise" die Griechische» Astronomen
ebenfalls den wahren Planeten den
gleichmäßig fortrückende» Mirtclpnnct„um
laufen" ließen. — Vielleicht dient die
Allwendnng dieses einzigen, für den Vor
gang sonst noch nirgend benützte» Aus
druckes zur beste» Verdeutlichung.
Breite, und also der Lage der Ekliptik,
als Gruudebene; ich komine gleich da
rauf zurück), in Gemäßheit einer derar
tigen gleichzeitigen Bewegung des
Weltpols* im„Epicpkel" anders aus
fallen muß, als wenn dieser Pol den
Pol der Ekliptik so einfach umkreist, wie
wir Dieß beim Absehen von der Nuta-
tion für das, wenn ich so sagen darf,
„reine" Vorrücken nachgewiesen haben.
Dieser, also durch die Figur veran
schaulichten Ortsäuderung des Pols des
Aequators ferner, folgt aber natürlich
letzterer (mit seinem „W ulste") selbst;
denn wenn der Pol in a, und also vom
Pole E der Ekliptik um die angege
benen 18" weiter als in c entfernt
ist, so hat sich auch derAequator von
der Ekliptik, welche man hierbei, be-
vorwortetermaßcn, als fest, und als
„Gr und ebene" betrachten muß, um
so viel mehr entfernt; und der Winkel
zwischen beiden, d. h. die „Schiefe der
Ekliptik" (vergl. d. A. S. 386) ist,
wie ich zuerst nachweisen wollte, dabei
um eben so viel verändert: findet sich näm
lich der Weltpol P in b und d, also
auf dem Kolur der Nachtgleichen,
so steht er vom Pole E der Ekliptik um
die mittlere Entfernung bE = dE
— P E, der obigen 23'/2° ab, und der
Aequator selbst liegt also auch eben so
weit von der Ekliptik; in e ist aber die
ser Abstand um 9" kleiner, in a da
gegen um 9" größer, so daß der ganze
Unterschied, wie gesagt, auf (9 -s-9 —)
18 Secunden steigt*.
* Ich »lochte dieß gern so anschaulich wie
möglich mache» , »nd gebe deßhalb »och
die Hülfsfigur 6 , i» der E wieder de»
P v l der Ekliptik und P de» Welt»
p o l vorstellt, welcher sich in de», klei
ne» Kreise bewegt, indeß dieses Krei
ses Mittelpnnet c in dem große»
Kreise um jene» erstere» Pol so fortrückt,
wie eö dem („reinen," von der Nutativ»
n i ch t affickrten) „Vorrücken der Nacht
gleiche»" gemäß ist.
** Leser, welche namentlich über diesen Ein
fluß der Nutativ» auf Aenderung der
Schiefe der Ekliptik noch tiefere
Erörterungen, als der Plan meines
Werkes gestattet, verlangen sollte», muß
ich aus Lala i, de: „Astronomie.“ Li-