Full text: L-Z (2. Band)

Zeit. 
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wie die verschiedenen Höhen der Gestirne 
auf einander folgen. Aus allen diesen 
Dingen bilden wir dann eben jene zu 
sammenhängende Reihe (ihre „Zeitfolge"), 
in welcher jede Erscheinung der Ordnung 
nach ihren bestimmten Platz einnimmt, 
und die zugleich geschehenden auf dieselbe 
Stelle treffen. Jede einzelne Stelle (je 
des der unendlich vielen Glieder) dieser 
Reihe wird ein Zeitpunct, Zeitau 
genblick, Moment (momentum 
temporis; rooment) und die aus den 
selben Zeitpunct fallenden Ereignisse 
gleichzeitige genannt. Der Abstand 
zweier Zeitpuncte von einander heißt ein 
Zeitraum, Zeitabschnitt, eine Zwi- 
schenzeit (intervallum temporia; In 
tervalle), und die ganze Vorstellung 
der Folge oder Reihe endlich, wie oben: 
Zeit. 
Bei den Abständen der Zeitpuncte von 
einander oder bei den Zeiträumen 
nehmen wir Größen und Verhält 
nisse wahr, und erkennen z. B. daß der 
Zeitraum vom Aufgange der Sonne 
bis zu ihrem Untergänge größer (oder 
auch kleiner), als der Zeitraum zwischen 
dem Aus- und Untergange des M o n d e s 
sey, und daß sich jener zu diesem etwa 
wie 2:1 verhalte. Es können demnach 
die Zeiträume (folglich auch die Zeit, 
als aus einem oder mehreren Zeit 
räumen bestehend) gemessen, oder ei 
ner derselben mit einem andern bekann 
ten (zur Einheit angenommenen) ver 
glich e n werden. Die Größe eines 
Zeitraums nennt man seine Dauer oder 
Länge, das M e ssc n desselben die Z e i t- 
me s s'u n g, oder, insofern dabei die Zeit- 
größen durch Zahlen dargestellt werden, 
Zeitrechnung, und die hiezu verwen 
dete (der Dauer nach stets bekannte) 
Einheit die Z e i t e i n h e i t oder das Z e i t- 
m a ß. 
Zu diesem Messen der Zeit kann uns 
die Bewegung irgend eines Körpers 
dienen; indem wir denjenigen Zeitraum 
zur Zeiteinheit nehmen, in welchem 
ein bestimmter Theil jener Bewegung 
vor sich geht (der Körper z. B. einen 
Fuß durchläuft.) Jeden andern Zeit 
raum würde man dann durch die Zah 
len 1, 2, 3, .. n ausdrücken, je nachdem 
der gedachte Körper das Gleiche, Dop 
pelte , Dreifache oder »fache obiger Be 
wegung während desselben ausführte (nach 
unserm Beispiel 1. 2. 3. . »Fuß zurück 
legte). Da man aber die Zeit beim 
Messen derselben unmöglich anders, als 
in einem gleichförmigen Fortgange 
begriffen, annehmen kann*, so werden 
wir auch nur gleichförmige Bewe 
gungen (vergl. Bewegung 1. Bd. 
S. 117) zur Zeitmessung anwenden 
können. 
Nun gewährt uns die Natur selbst 
eine derartige gleichförmige Bewe 
gung in der scheinbaren täglichen Um- 
vrehung der Himmelskugel ober der wirk 
lichen der Erde, um ihre Are, da diese 
Umdrehung der Theorie und den Beobach 
tungen gemäß völlig gleichförmig und seit 
den ältesten Zeiten immer dieselbe ist. 
Die Dauer eines solchen Umschwunges, 
nach welchem also ein und derselbe Fix 
stern wieder im Meridian oder sonst 
an irgend demselben Orte des Fir 
maments erscheint, heißt ein Stern tag, 
welcher rin für den A ft r o n o m e n sehr 
brauchbares Zeitmaß abgibt, und in 
24 gleiche Theile (S ternstundcn) ein 
getheilt wird, deren jeder 60 Stern- 
minuten und jede dieser Minuten 60 
Sternsecunden enthält. Die auf diese 
Weise gemessene Zeit nennt man Stern 
zeit (vergl. den Artikel). 
Es schieben sich demnach während ei 
nes Sterntages oder 24 Stern 
stunden 360° ** des Aequators durch 
den Meridian, und wenn man diesen 
Tag für einen jeden Ort der Erve in 
dem Augenblicke anfangen läßt, in wel 
chem ein bestimmter fester Punct deS 
Himmels durch den Meridian dieses Or- 
t e s geht, so wird der seit der Culmina- 
tion jenes Punktes durch den Meridian 
gegangene Aequatorsbogen, oder 
der westliche Stundenwinkel des Puncts, 
* Indem der durch irgend eine Zahl n 
ausgedrückte Zeitraum stets von der 
selben Dauer seyn, oder stets n der 
Zeiteinheit gleiche Zeiträume ent 
halten muß. 
* v Da 24 Zeit stunden (24mal 15 =) 
360 Bogen graden, 1 Zeit minute 15 
B o g e n minuten u. s. >v. entspreche», so 
sagt man oft kurz, daß die Böge» durch 
Divisto» mit 15 in Zeit verwandelt 
würden.
	        
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