Full text: L-Z (2. Band)

Mars. 
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!9; und das Resul- 
i n g beider Verhält- 
an sogleich Übersicht, 
fuget rin längerer, 
ier, und kürzerer, 
r die S ü d halbkugel 
ißerer Sommer, und 
:rer Winter *. Wir 
icrkwürdigen, „au- 
(wie ich oben sage), 
Einfluß hievon so- 
lernen. 
chwarzen und grauen 
lämlich, welche die 
i zeigt, und von de- 
zur Bestimmung der 
it so vielem Glück 
i, bietet dieser Pla- 
phänomen dar, wel 
ligsten in unserem 
ört, und von M ä d- 
: einer höchst genauen 
wrsen worden ist: 
en Fle cke an sei- 
n Allgemeinen schon 
das Detail der Er- 
rst neuerdings voll- 
ichnct worden find. 
1US demselben Grunde 
r astronomische Früh- 
der nördlichen 
ruch 8 Tage länger, 
ch e n. Allein die Ge- 
xcentricitat der Erd- 
krvnomischen Gin» 
ch werden. Die grö- 
LinterS auf der irdi- 
muß vielmehr auf 
e geschoben werden, 
ig bleibt aber immer 
eseS Gegensatzes zwi- 
>d, welcher sich auch 
ände offenbart. So 
auf alle» Planeten, 
ievbachtung „och zu» 
und höchste» Gebirge 
misphäre. Littrvw 
»erkling, „daß Nord 
nicht bloß eine »ia- 
eiduug sey, sondern 
uch eine besondere, 
System wirkende Kraft 
". — Ich habe dieß 
hoben. 
Diese Flecke zeigen sich, so oft und wie 
sie der Lage der Marskugel gegen die 
Erdenach beobachtet werden können, stets 
als eine im reinsten Weiß glänzende Be 
deckung beider Marspolarzonen, und 
diese ihre Farbe contrastirt auf das grellste 
mit der Farbe der übrigen Theile der 
Marskugel. Schon Mar aldi (Zögling 
des bekannten französischen AstronomenCas- 
fini d. ä.) beobachtete im Jahr 1704 und 
genauer 1719 einen solchen Polarfleck, 
und Herschel (der Vater) hat den hellen 
Fleck am Südpole in den Jahren 1777, 
1781, besonders aber vom Mai bis No 
vember 1783, wo derselbe der für die 
sen Pol eintretenden Polarnacht wegen 
aufhörte, von der Sonne beschienen zu 
werden, sehr gut wahrgenommen und 
seine Mitte mit dem Pole selbst genau 
genug zusammenfallend gefunden. Für 
die nördliche Marshalbkugel ist die Coin- 
cidenz der Mitte des Flecks mit dem 
Puncte des Pols durch die frühern Beob 
achtungen nicht so gut constatirt, ein 
Umstand, der unten ebenfalls noch in 
weitern Betracht genommen werden soll. 
In neueren Zeiten haben der französische 
Astronom Flaugergu es und unser Li- 
lienthaler Schröter, nach ihnen aber 
namentlich G r u i t h u i se n, dieselbe Beob 
achtung häufig wiederholt und, im Gan 
zen genommen, wenigstens das Allgc- 
meine der Erscheinung immer als das 
selbe erkannt. 
Man hat diesen Flecken, wie die Leser 
wohl schon wissen, den Namen der S ch n e e- 
zonen des Mars beigelegt: „und in der 
That", sagt Mädler, „nach langjähriger 
Fortsetzung derselben Beobachtungen ver 
einigen sich alle Umstände dahin, diesen 
Namen zu rechtfertigen *. Nicht allein 
zeigen sich diese Zonen kleiner, je höher 
die Sonne zu dem betreffenden Mars 
pole hinauf tritt (bald nach dem Som- 
mersolstitium der entsprechenden Halbku 
gel) ; sondern sie lassen sogar den (deß- 
* Wie eS jetzt steht und auch wohl immer 
stehen wird, ordnet jeder Planet seine 
innern Angelegenheiten selbst; keinen, 
noch so mächtigen Nachbar kann es ein 
fallen, zu interveniren. — Desto unge 
störter und unbefangener können wir uns 
der Betrachtung deffen überlassen, was 
die schaffende Natur im Großen darbie- 
halb oben von uns hervorgehobenen) Un 
terschied wahrnehmen, welchen die große 
Ercentricität der Maröbahn, bei der Lage 
des Planeten in dieser Bahn, auf den 
Winter der Nordhalbkugel, im Ver 
gleiche zu dem der Süd halbkugel, her 
vorbringen muß". — Wir hatten als 
Folge davon oben für die erstere einen 
kürzern Winter und längeren, gemäßig 
teren Sommer, für die letztere aber einen 
längeren, strengeren Winter und kürze 
ren. heißeren Sommer nachgewiesen. — 
„Ist das weiße Polarlicht der Marsku 
gel in der That der Reflex eines unserm 
Eis und Schnee ähnlichen Wmternieder- 
schlages, so muß es sich also am Süd 
pol im Winter weiter erstrecken als am 
Nordpole, im Sommer aber an jenem 
in engere Grenzen zurückgehen als an 
diesem". Genau dieß zeigen aber wirk 
lich schon die Beobachtungen bei den 
Oppositionen in den Jahren 1830, 32 
und 37, und die neuesten Beobachtungen 
bestätigen es vollkommen. In den Jah 
ren 30 und 32 war der Marsnordpol 
in seinem Winter und von der Erde ab 
gewandt: vom Flecke war nichts zu se 
hen , und er konnte sich also nicht über 
dreißig Grad von diesem Pole nach dem 
Aequator zu erstrecken, weil sein Glanz 
sonst doch noch in dieser Gegend wahr 
genommen worden wäre; dagegen war 
1837, im Winter des abgewandten S ü d- 
pols, weiter nach der Mitte der Mars 
kugel zu noch eine Spur der Schnee- 
zone (des weißen Lichtes) zu sehen, da 
her diese Zone mindestens bis auf sechs 
und dreißig Grad vom Pol ab nach 
dem Aequator zu ausgedehnt seyn mußte. 
Noch bestimmter bestätigte der Augenschein 
die für den Sommer gemachte Folgerung. 
Zu einer Marsjahrszeit, welche beiläufig 
dem 12. Januar unserer Erde entspricht, 
und wo also die Süd halbkugel des Pla 
neten im Maximum ihres Sommers steht, 
hatte sich der weiße Südpolfleck bis auf 
sechs Grad um den Pol zurückgezogen; 
als der Nordpol dagegen seinen Som- 
tet, und von diesen allgemeinen An 
schauungen ausgebend, können wir ver 
suchen, die einzelnen Bildungen, die sich 
auf der Oberfläche der Weltkörper zei 
gen , etwas näher zu erforschen. 
Mädler.
	        
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