Full text: Chemische Kosmographie

Achte Toriesuiig. 
Nachdem wir nun betrachtet haben, wie die Ge 
wässer die Steine auslaugen und wie dann durch Ver 
mischung und durch oxydative atmosphärische und 
durch reduzierende organische Einflüsse in den wässe 
rigen Lösungen Fällungen entstehen, die als schöne 
Minerale die Oberfläche und die Ritzen der Gesteine 
erfüllen und schmücken, bleibt uns noch übrig, den 
grofsen wässerigen Auszug der ganzen Erdoberfläche 
selber zu untersuchen, der in den Meeren vorliegt. 
Das Meerwasser hat allenthalben sehr nahe die 
selbe Zusammensetzung. Es enthält durchschnittlich 
3,5 % Salze, ist also eine bedeutend konzentriertere 
Lauge als die Flufswässer, was natürlich, da ja durch 
die letzteren einerseits beständig feste Substanz zu 
geführt wird, während anderseits das Wasser aus den 
Meeren im selben Mafse durch Verdunstung entweicht. 
So mufs es ersichtlich am Ende dazu kommen, dafs 
Sättigung eintritt an dem schwerst löslichen Bestand 
teil, der durch die Flüsse zugeführt wird. Dies wäre 
das Calcium- und Magnesiumkarbonat. Man hätte
	        
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