fixierenden Bakterien, z. B. Clostridium Pasteurianum
(W inogradsky) und Azotobacter chroococcum
(B e y e r i n k). x ) Diese Pilze vermögen den Stickstoff der
Luft in Nitrat überzuführen, wenn ihnen eine zucker
haltige Umgebung zur Verfügung steht. Sie brauchen
also dazu jenen originalen organischen Stoff, den
Zucker, den die grünen Pflanzen liefern.
Sobald ein Reduktionsmittel, wie Zucker, mit dem
man Wasserstoff entwickeln kann, gegeben ist, bietet
die Entstehung von Nitrat aus dem Stickstoff der
Luft theoretisch keine Schwierigkeit mehr. Dafs sich
aus Zucker direkt Wasserstoff abspalten kann, werden
wir bei der Buttersäuregärung des Zuckers noch
sehen. Sobald man nun aber Wasserstoff zur Ver
fügung hat, kann sich theoretisch immer auch Am
moniak bilden, da dies ein Vorgang ist, der bei ge
wöhnlicher Temperatur ca. 0,6 X 96 540 Voltcoulomb
Arbeit pro Äquivalent liefern kann 1 ), also etwa halb
so viel wie die Wasserbildung aus den Elementen.
Freilich ist die Ammoniaksynthese aus Stickstoff und
Wasserstoff immer noch ein experimentelles Problem,
doch darf man sagen, dafs das Problematische daran
allein in der Auffindung eines geeigneten Katalysators
liegt. Platin, Iridium, Eisen, Eisennitrid, Chromnitrid,
Lanthan u. s. w. erwiesen sich dazu unfähig. V ir
b Vgl. Koch, Stickstoffbindung durch Bakterien. Natur
forscherversammlung, Karlsbad 1902.
b Baur, Z. anorg. Ch. 29, 305.